Felskis 900 in Nürnberg 900 DEL-Spiele sind schon eine Hausmarke, aber alle Spiele für ein und den selben Klub ist ein Novum in der Geschichte der Deutschen Eishockey-Liga.
Eisbär Sven Felski ist ein bodenständiger Typ. Dies beweist nicht nur die Treue zu seinem Club Eisbären Berlin, sondern auch das Auftreten des 37-jährigen gebürtigen Berliners. Einst vom damaligen Eisbären-Manager Lorenz Funk 1992 als 17-Jähriger in den Kader der gerade von Dynamo Berlin in Eisbären Berlin umbenannte Aufstiegsmannschaft beordert, ist er seit dem die Identifikationsfigur der Berliner auf dem Eis.
Und geht es nach Felski, will er dies auch noch einige Zeit bleiben. In der momentanen Verfassung ist sogar die 1000er Marke nicht ausgeschlossen. Zunächst steht aber erst einmal das Spiel mit seinen Eisbären in Nürnberg an, wo er mindestens ein Drittel lang die 900 auf dem Trikot tragen wird.
Der Spitzenreiter fährt zum Tabellenführer-KillerSchon letzte Woche mussten die Adler Mannheim bei den Nürnbergern nach der Niederlage ihre Tabellenführung einbüßen. Zumindest dies können die Franken bei einem Sieg nicht erreichen, denn die Eisbären haben ihr Punktepolster auf den zweiten Tabellenrang auf vier Punkte ausgebaut. Zudem kommen die Berliner mit etwa 1000 Fans durch Sonderzug, Busse und Autos angreist. Die feiern sicher nicht nur ihre Eisbären, sondern auch Sven Felski, der mit seinem 900. DEL-Spiel seine Stellung als "Liga-Dinosaurier" weiter untermauert.
Mannheim strauchelt! Mit zwei Niederlagen im Gepäck geht es für die Adler Mannheim an diesem Spieltag ins Curt Frenzel Stadion, die Heimat der Augsburger Panther. Dabei erwartet Trainer Harold Kreis eine Menge Arbeit, denn zuletzt setzte es für die Adler Niederlagen in Nürnberg und anschließend vor eigener Kulisse gegen Krefeld.
Viel zu oft musste Mannheim in den Spielen sich in Unterzahl behauptet, meist ohne Erfolg, und vor allem in der Offensive spielte man gut und gern den ein oder anderen unnötigen Pass. Dass nun neben MacDonald auch Ullmann ausfällt hilft den Kurpfälzern dabei nicht gerade weiter. Augsburg hingegen hat sich nach dem Debakel gegen München wieder etwas gefangenen und konnte mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen hervor gehen. Dass man nun am vergangenen Mittwoch auch noch die Verpflichtung des "Verlorenen Sohnes", Michael Bakos, bekannt geben durfte, wird den Panther sicherlich Aufschwung und Motivation verleihen.
Festung Pulverturm Der Tabellendritte reist an, um den Pulverturm einzunehmen und die Punkte als Beute nach Hause zu tragen. So lautet sicher der Plan von Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz. Doch die Tigers werden sicher ihren eigenen Plan haben und genau das verhindern wollen. Im bisherigen Saisonverlauf steht es unentschieden zwischen den Teams. Im Oktober war die Begegnung der Auftakt zu einer neun Spiele langen Siegserie der Straubing Tigers, doch im Dezember gewannen die Oberbayern. Der ERCI ist zwar in der Tabelle etwas besser platziert, jedoch sind die Staubinger dank ihrer Heimstärke sicher leichter Favorit, denn der letzte Auswärtssieg Ingolstadts stammt vom 6. Dezember.
Wolfsburgs Sechs-Punkte-Spiel In der aktuellen Saison konnten die Düsseldorfer jedes Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Nach dem 5:3-Heimerfolg am 11.Spieltag, folgte ein 2:1 bei den Wolfsburgern am 24.Spieltag. Und auch am Freitag ist wieder eine vom Spielstand her knappe Partie zu erwarten. Ausschlaggebend dafür dürften auch die beiden Torhüter sein. Daniar Dshunussow auf Wolfsburger - , sowie Bobby Goepfert auf Seiten der Düsseldorfer zeigten zuletzt überzeugende Leistungen. Grizzly-Adams-Coach Pavel Gross sieht diese Partie, nicht nur aufgrund der "Pleitenserie" gegen die Metro Stars als "Sechs-Punkte-Spiel".
Comebacks und Jubiläum Haie-Stürmer Tino Boos kehrt nach wochenlanger Verletzung am Freitag beim Spiel gegen den EHC München zurück ins Team. "Wir sind sehr froh darüber, dass er wieder dabei ist", sagt Trainer Uwe Krupp zum Comeback des erfahrenen Mittelstürmers (884 DEL-Spiele), "er gibt uns mehr Tiefe und hilft auch in kritischen Phasen durch seine Routine." Da auch Brett Breitkreuz, der ein Spiel pausieren musste, wieder dabei ist, kann Krupp nach langer Zeit wieder auf vier komplette Sturmreihen bauen. "Das verschafft den anderen Reihen Verschnaufpausen. Die Belastung ist so besser verteilt", so der Coach.
Haie-Kapitän John Tripp feiert am Freitag ein Jubiläum. Er absolviert gegen den EHC sein 400. DEL-Spiel. Tripp spielte bereits für Mannheim, Ingolstadt, Hamburg und Hannover. In 399 Spielen schaffte der Nationalspieler 110 Tore und 136 Vorlagen (246 Punkte).
Das Spiel gegen München ist das dritte Duell des KEC in dieser Saison gegen die Vertreter aus der bayrischen Landeshauptstadt. Ein Sieg (2:0) und zwei Niederlagen (1:2, 1:4) stehen bisher zu Buche.
Auswärtsschwache Freezers bei angeschlagenen Pinguinen "Wir müssen definitiv kompakter stehen und physisch dagegenhalten, wenn wir am Wochenende Punkte holen wollen", so Benoit Laporte, Trainer der Hamburg Freezers. "Krefeld ist momentan sicher ein angeschlagenes Team, die gefährlich sind, wenn sie mit ein, zwei Toren in Führung gehen. Wenn wir allerdings von Beginn an druckvoll spielen und unsere Möglichkeiten in Tore ummünzen, haben wir beste Chancen, dort zu gewinnen!"
In Krefeld kann Laporte wieder auf David Wolf zählen. Der Stürmer hatte zuletzt mit einem Bruch der Nasenscheidewand pausieren müssen, absolvierte jedoch am Donnerstag das Teamtraining ohne Probleme. "Ich bin froh, dass ich wieder mit meinen Jungs aufs Eis gehen konnte", freute sich Wolf. "Ich werde bestimmt so richtig heiß sein, die Spiele haben mir extrem gefehlt. Ich denke, es ist eine Konzentrationsfrage, wie wir auswärts auftreten. Zuletzt hat uns da zu Spielbeginn die nötige Härte gefehlt und schon lagen wir hinten. Wir müssen jetzt beweisen, dass wir auch auswärts gut spielen und bestehen können - denn wenn wir in die Play-offs kommen, können wir ja nicht auch nur zu Hause antreten", so der Stürmer der Freezers.
Der letzte glatte Auswärtssieg datiert vom 25. November, als die Hamburger mit 4:2 bei den Augsburger Panthern gewinnen konnten. Aus den folgenden sechs Spielen in der Fremde holten die Hamburger lediglich drei Zähler, sind mit einem Punkteschnitt von 1,35 allerdings sechstbestes Team. Gute Voraussetzungen für die letzten 17 Hauptrundenpartien, von denen die heimstärkste Mannschaft der DEL (43 Punkte) zwölf auswärts bestreiten muss.
Die DEL im Überblick