10. Krefeld Pinguine
Klasse statt Masse: Die Pinguine wollen in dieser Saison mit qualitativ hochwertigen Spielern in die Playoffs stürmen. Darunter ist auch Marcel Müller, der vor allem wegen seiner langjährigen DEL-Erfahrung als Hoffnungsträger an den Niederrhein kommt. Auch Krefeld kennt der 28-Jährige aus der Saison 2014/15 bestens: "Ich weiß, was das Umfeld von mir verlangt. Um diese Vorstellungen zu erfüllen, gebe ich alles."
Als wahren Königstransfer kann man wohl Mark Mancari bezeichnen. Obwohl er letzte Saison bei den Augsburger Panthern noch zu wünschen übrig ließ, bringt er eine unglaubliche Erfahrung aus über 700 AHL-Spielen mit, die er in Krefeld einbringen soll.
Franz Fritzmeier, der jüngste Trainer der Liga, hat also gute Möglichkeiten, um zumindest erst einmal die Pre-Playoffs zu erreichen.
9. Iserlohn Roosters
Hauptrunde top, Playoffs flop - so kann man die letzte Runde aus Iserlohner Sicht zusammenfassen. Nachdem die Sauerländer eine sagenhafte Hauptrunde auf Platz drei beendeten, war einmal mehr im Viertelfinale der Playoffs Endstation. Allerdings muss man auch betonen, dass die Hauptrunde nahezu einmalig war und es schwer wird, diesen Erfolg in dieser Saison zu wiederholen.
Denn Trainer Jari Pasanen, der schon seit 2013 an der Bande der Roosters steht, hat nur noch die Hälfte des Teams aus der Vorsaison zur Verfügung. Namhaften Abgängen wie Brooks Macek (München) oder Kevin Lavallee (Bremerhaven) stehen allerdings vielversprechende Neuzugänge gegenüber. Linksaußen Dave Dziurzynski ist einer von ihnen. Der Kanadier hat immerhin 14 Spiele in der NHL zu verzeichnen und soll mit seinen starken körperlichen Eigenschaften (1,91m, 102 kg) im Angriff Akzente setzen.
Angeführt werden die Roosters vom neuen Kapitän Jason Jaspers. "Es ist mir eine Ehre, nach Mike York dieses Amt zu übernehmen, insbesondere auch deshalb, weil die Mannschaft diese Entscheidung getroffen hat", erklärt Jaspers.
Es wird sehr schwer, wenn nicht sogar unmöglich, an die vorausgegangene Saison anzuknüpfen. Formt Trainer Pasanen aus den vielen unterschiedlichen Spielertypen eine geschlossene Einheit, ist den Roosters dennoch die erneute Teilnahme an den Playoffs zuzutrauen.
8. ERC Ingolstadt
Nach dem Titelgewinn 2014 und der Vizemeisterschaft im Folgejahr erlebte der ERC in der vergangenen Runde die große Ernüchterung mit dem Aus in der ersten Playoff-Runde. Das Ziel der diesjährigen Spielzeit ist deshalb, 2015/16 vergessen zu machen und an den Erfolg aus "früheren" Tagen anzuknüpfen.
Dieses Vorhaben soll ein Kader erreichen, der größtenteils schon im letzten Jahr zur Verfügung stand. Eine wichtige Veränderung gab es allerdings auf der Trainerposition. Dort ersetzt nun Tommy Samuelsson bei seiner ersten Trainerstation in Deutschland den in die AHL abgewanderten Kurt Kleinendorst.
Von den wenigen Neuzugängen erhofft man sich eine Menge. Besonders im Angriff konnte sich Ingolstadt unter anderem mit Thomas Oppenheimer, Martin Buchweiser und Darryl Boyce verstärken. Mit deren Zutun hat man den direkten Playoff-Einzug fest im Visier.
7. Düsseldorfer EG
Altbewährte Kräfte, dazu junge Talente aus Deutschland - mit dieser Mischung will die Düsseldorfer EG in die Playoffs einziehen. DEG-Urgestein und Trainer Christof Kreutzer formuliert die anstehende Mission folgendermaßen: "Unser Ziel lautet, irgendwie in die Playoffs zu kommen, und ab da ist dann alles möglich."
In Anbetracht des Kaders kann man allerdings nur von einem Understatement Kreutzers sprechen, denn die DEG ist stark aufgestellt. Nach vier Jahren in Nürnberg wird Rückkehrer Marco Nowak die Defensive der Rheinländer verstärken. Für den Angriff konnte man sich die Dienste von Alexander Barta sichern, der trotz seiner 33 Jahre noch als einer der besten deutschen Center gilt.
Zählt man den lange Zeit verletzten Christopher Gawlik, der nun wieder zum Team gestoßen ist, als Neuzugang dazu, sind die Rheinländer bestens gerüstet. Würde das ausgegebene Ziel, die Playoffs, erreicht, wäre das ein Beweis dafür, dass man erfolgreich sein kann, auch wenn der Großteil des Teams aus deutschen Cracks besteht - in Düsseldorf stehen nämlich derer 20 im Kader.