6. Thomas Sabo Ice Tigers
Den Rückenwind aus der vergangenen Saison mitnehmen und wieder unter die besten Vier kommen - dieses Szenario würden die Nürnberger sicher gerne unterschreiben. Offiziell gibt man sich in Sachen Saisonziel aber zurückhaltend. "Man muss schon auch immer wieder daran erinnern: Wir sind, was den Etat angeht, nicht auf der gleichen Stufe wie Mannheim, Köln oder München", gibt sich Ice-Tigers-Geschäftsführer Christoph Sandner bescheiden.
Den Kader betreffend, müssen sich die Nürnberger aber auf keinen Fall verstecken. Die Neuzugänge Brett Festerling und Oliver Mebus werden die Defensive der Franken verbessern, die letzte Saison immerhin 152 Gegentreffer hinnehmen musste.
Eine echte Bereicherung für das Angriffsspiel wird Philippe Dupuis sein. Der NHL-erfahrene Kanadier stellte letzte Saison bei den Hamburg Freezers seine Klasse unter Beweis, als er auf 35 Scorerpunkte kam. Keine schlechte Ausgangslage also, um den Erfolg aus dem letzten Jahr vielleicht zu wiederholen.
5. Grizzlys Wolfsburg
Kontinuität ist das Wort, das die Grizzlys Wolfsburg am besten beschreibt. Nicht nur, was den Trainerposten angeht, sondern auch die Platzierungen betreffend. Die letzten acht Jahre haben die Grizzlys keine Playoffs verpasst und zuletzt viermal in Folge das Halbfinale erreicht, dazu die Vizemeisterschaft in der letzten Saison.
Kein Wunder also, dass sich DEL-Spezialist Alexander Weiß für einen Wechsel nach Niedersachsen entschieden hat. Der ehemalige Kölner soll mit all seiner Erfahrung aus über 700 DEL-Einsätzen dafür sorgen, dass die Playoff-Serie erhalten bleibt. Mit dem gleichen Ziel wurde Jeremy Dehner vom Meister München geholt, der starke elf Punkte in den Playoffs zum Titelgewinn beisteuerte.
Trainer Pavel Gross, der in seine siebte Spielzeit bei den Wolfsburgern geht, ist vor der Saison neugierig: "Mich interessiert, ob die Chemie im Team stimmt. Erst die Spiele werden zeigen, ob wir uns verbessert haben."
Es wird auf jeden Fall spannend zu beobachten, welche Schlüsse Gross aus diesen Spielen zieht.
4. Eisbären Berlin
Wird es dieses Jahr was mit dem achten Meistertitel für die Eisbären? Nachdem in der letzten Saison bereits im Viertelfinale der Playoffs gegen die Kölner Haie Schluss war, stellt sich diese Frage vor der beginnenden Saison umso mehr.
Dennoch will Uwe Krupp, Eisbären-Coach seit 2014, das Positive aus dem vergangenen Jahr ziehen: "Mit dem zweiten Rang nach der Hauptrunde, nur zwei Punkte hinter dem späteren Meister München können wir zufrieden sein. Darauf lässt sich aufbauen." Doch das soll dieses Mal nicht genug sein - der Meistertitel soll her. Dies soll mit einer Mischung aus Jung und Alt gelingen. Mit Bruno Gervais, Frank Hördler, Michael DuPont und Constantin Braun haben die Eisbären die geballte Ladung Erfahrung in der Defensive auf ihrer Seite. Dazu kommen die jungen Wilden Kai Wissmann und Jonas Müller.
Komplettiert wird die Mannschaft von einer starken Offensivabteilung. Stellvertretend sollen die Neuzugänge Nick Petersen und Kyle Wilson genannt werden. Ersterer traf zuletzt regelmäßig für die Iserlohn Roosters. Wilson ist sehr erfahren im europäischen Eishockey, spielte er doch in der Schweiz und in Russland. Diese Mischung soll erstens zur direkten Playoff-Qualifikation und zweitens zum ersehnten achten Titel führen.