Der Automobil-Weltverband FIA hat das Formel-1-Team Renault für den nächsten Grand Prix am 23. August in Valencia gesperrt. Die Rennkommissare des Großen Preises von Ungarn ahndeten damit drastisch einen Zwischenfall, bei dem Renault-Pilot Fernando Alonso erst eine Radabdeckung und danach das komplette rechte Vorderrad verloren hatte.
Die Kommissare waren nach der Auswertung von Video- und Funk-Mitschnitten sowie zwei Treffen mit Renault-Teammanager Steve Nielsen der Ansicht, dass der Rennstall offenbar grob fahrlässig gehandelt hatte.
Laut einer Mitteilung der FIA habe Renault Alonso nach dem ersten Boxenstopp losfahren lassen, obwohl man gewusst habe, dass die Radmutterbefestigung nicht richtig befestigt war und nicht verhindert, dass er die Boxengasse verlässt. Außerdem habe man Alonso selbst dann nicht über die Probleme informiert, als der Spanier über Funk von sich aus einen Platten gemeldet hatte.
Renault kündigt Einspruch an
Renault hat bereits angekündigt, gegen die Entscheidung Einspruch einzulegen und hinterlegte fristgerecht die Gebühr von 6000 Euro. Innerhalb von 48 Stunden muss Renault den Einspruch dann tatsächlich einlegen und hat dann acht Tage Zeit für eine schriftliche Begründung.
Ansonsten würde Alonsos zweites Heimspiel der Saison in Valencia ohne den zweimaligen Weltmeister stattfinden. Die FIA hatte sehr sensibel auf den Vorfall reagiert, nachdem eine Woche zuvor der erst 18 Jahre alte Brite Henry Surtees, Sohn des früheren Motorrad- und Formel-1-Weltmeisters John Surtees, in einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch von einem umherfliegenden Rad tödlich verletzt worden war.
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