"Max hat sich als herausragendes junges Talent bewiesen", sagte Teamchef Christian Horner in einer Mitteilung des Teams am Donnerstag: "Seine Leistungen bei Toro Rosso waren bisher beeindruckend. Und wir freuen uns darüber, ihm die Gelegenheit zu geben, für Red Bull Racing zu fahren."
Ein solcher Fahrerwechsel ist ungewöhnlich. Durch die direkte Verbindung der beiden Teams durch den gemeinsamen Eigentümer Dietrich Mateschitz ist es für Red Bull jedoch leicht möglich, zu wechseln, sobald ein Fahrer das Team enttäuscht. Dies war bei Kvyat offenbar der Fall.
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Der 22-Jährige hatte bei den ersten beiden Saisonrennen im Qualifying eine schlechte Leistung gezeigt. Bei den anschließenden Läufen in China und Russland war er im Rennen jeweils mit Sebastian Vettel kollidiert - in Sotschi gleich zweimal in der ersten Runde.
Motorsportberater Helmut Marko hatte anschließend von einem "Desaster" für Red Bull gesprochen und Gespräche in der Woche nach dem Grand Prix angekündigt. Diese führten nun offenbar zum direkten Tausch der Fahrer.
"Wir sind in der einzigartigen Lage, vier Fahrer bei Red Bull Racing und Toro Rosso mit langfristigen Verträgen mit Red Bull zu haben, deshalb haben wir die Möglichkeit, sie zwischen beiden Teams zu tauschen", erklärte Horner.
Wechsel scheint keine Übergangslösung zu sein
Aus den Aussagen scheint hervorzugehen, dass der Wechsel der Fahrer nicht nur vorübergehend ist. Horner: "Dany wird bei Toro Rosso die Möglichkeit bekommen, seine Entwicklung fortzusetzen - in einem Team, das er kennt. Das gibt ihm die Chance, seine Form zurückzugewinnen und sein Potential zu zeigen."
Bereits in der Saison 2014 war Kvyat für die Scuderia Toro Rosso in der Formel 1 gestartet. Als Sebastian Vettel am Ende des Jahres das Team aus Milton Keynes verließ und sich Ferrari anschloss, wurde der Russe als Teamkollege von Daniel Ricciardo zu Red Bull Racing hochgezogen.
Für Max Verstappen setzt sich unterdessen eine makellose Karriere fort. Der Red-Bull-Junior hatte erst nach der gewonnen Kart-Weltmeisterschaft 2013 seine Karriere im Formel-1-Rennsport gestartet. Nach einem Jahr in der Formel-3-EM stieg er bei Toro Rosso in die Formel 1 auf. Mit der Erfahrung von zwei Saisons und vier Grands Prix ist er nunmehr in einem Top-Team angekommen.
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