Platz 10, Stoffel Vandoorne:
Ein wirklich starkes Wochenende sieht anders aus. Im Vergleich zu Teamkollege Fernando Alonso zog der McLaren-Pilot sowohl im Qualifying als auch im Rennen den Kürzeren. Mit seiner couragierten Fahrt in den letzten Runden hat sich Vandoorne aber dennoch ein Pünktchen im Driver-Ranking verdient. Beim zweiten Restart noch auf dem 14. und damit letzten Rang gelegen, kassierte er einen Kontrahenten nach dem nächsten und fuhr auf Platz neun vor.
Platz 9, Kimi Räikkönen:
"Mensch, Kimi!", dachten sich wohl alle Fans des Iceman, als sie die Quali-Fahrt ihres Lieblings verfolgten. Beim letzten Kurvenausgang vermasselte er eine bis dahin perfekte Runde und verschenkte so die Pole.
An dem Zusammenstoß mit Ocon war Räikkönen genauso schuldig oder nicht schuldig wie der Force-India-Pilot. Sein früher Boxenstopp half aber natürlich im weiteren Rennverlauf nicht unbedingt weiter, immerhin hing er gefühlte Ewigkeiten hinter Mittelfeldteams wie Sauber, Williams und Renault fest. Der zweite Platz war ein Geschenk des Renngotts.
Platz 8, Lance Stroll:
Im letzten Jahr sorgte der damalige Rookie mit seinem dritten Platz beim Aserbaidschan-GP für Furore. Und diesmal? Hielt sich Stroll zurück, belegte im Qualifying einen soliden elften und im Rennen einen soliden achten Platz. Im Vergleich zu Stallgefährte Sergey Sirotkin über das Wochenende hinweg der schnellere Mann.
Platz 7, Lewis Hamilton:
Der Rennsieger nur auf Platz sieben? Wie ist das möglich? Nun, dass Hamilton gewonnen hat, hat er mehr der Glücksfee als seiner eigenen Leistung zu verdanken. Die war nämlich, wie er selbst sagte, nicht optimal und tat "ein wenig weh".
Im Qualifying und zu Rennbeginn noch gut dabei, patzte Hamilton in Runde 22 gehörig, als er sich zur Anfahrt auf die erste Kurve massiv verbremste und dabei mehrere Sekunden auf Vettel verlor. Auch nach seinem Reifenwechsel war der Weltmeister nicht schneller. Die Siegchance war spätestens jetzt eigentlich futsch.
Aber eben nur eigentlich: Weil ihn das Safety Car wieder in Schlagdistanz brachte und Vettel mit seinem Übermut und Bottas mit herumliegenden Teilen zu kämpfen hatten, stand Hamilton plötzlich ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Platz 6, Carlos Sainz Junior:
Bisher steckte Nico Hülkenberg Teamkollege Sainz locker in die Tasche. Im Land des Feuers brannte die Flamme des Spaniers aber stärker. Er war es, der das Potenzial des Autos ausschöpfte und wichtige Punkte nach Frankreich brachte.
Im ersten Stint überholte Sainz dank der griffigeren Ultrasofts beide Red Bulls. Nach dem Wechsel auf die gelbe Mischung tat er sich zwar schwerer, absolvierte die verbliebenen Runden aber trotzdem ohne Tadel.