"Mit diesem großen Vorsprung hätte ich nie gerechnet", sagte der Engländer: "Unglaublich. Wir suchen die Perfektion."
Die erste Pole Position der Saison gehört Hamilton, beim Großen Preis von Australien (Sonntag, 6.10 Uhr im LIVETICKER) startet er vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas.
Sebastian Vettel im Ferrari blieb nur der dritte Startplatz, der Rückstand des Heppenheimers auf seinen Dauerrivalen betrug dabei satte sieben Zehntel. Nach der so starken Saisonvorbereitung der Scuderia eine herbe Enttäuschung. Vettels neuer Teamkollege Charles Leclerc landete auf dem fünften Platz hinter Max Verstappen im Red Bull.
Sebastian Vettel: "Wir haben große Kopfschmerzen"
"Ich bin überrascht, wie stark Mercedes hier ist. Ich denke, jeder ist das - sogar sie selbst", sagte Vettel mit Blick auf die vermeintlichen Probleme der Silberpfeile bei den Testfahrten: "Für uns gibt es einiges zu tun, wir sollten besser abschneiden. Aber unser Auto ist gut, und wir haben hier in den vergangenen beiden Jahren auch gewonnen, ohne die Pole Position inne zu haben."
Dennoch ließ Vettel durchblicken, dass vor allem der große Rückstand auf die Silbernen bereits ein erster Wirkungstreffer war: "Sieben Zehntel sind eine Menge Holz. Da sind sie (Mercedes) in einer bequemen Situation. Und wir haben große Kopfschmerzen", so Vettel.
Der Ferrari galt nach den Eindrücken der Tests in Barcelona als das stärkte Auto. In Melbourne haderte die Scuderia aber vor allem am Freitag mit dem Setup und konnte den Rückstand bis zum Qualifying nicht entscheidend verkürzen. "Ich weiß nicht, was los war. Ich hatte es mir anders herum vorgestellt. Mercedes ist der klare Favorit", sagte Vettel.
Williams enttäuscht - Lando Norris erstaunt
Es ist Hamiltons sechste Melbourne-Pole in Folge, gewonnen hat er im Rahmen dieser Serie bislang allerdings nur das Rennen 2015. Mit seiner 84. Karriere-Pole hat Hamilton zudem den Formel-1-Rekord weiter ausgebaut. Der Emmericher Nico Hülkenberg kam im Renault nicht über den elften Startplatz hinaus und klagte über plötzlichen Leistungsverlust. Sein neuer Teamkollege Daniel Ricciardo landete auf Rang zwölf.
Eine bittere Pleite erlebte derweils Williams. Der Traditionsrennstall belegte mit George Russell und Robert Kubica die letzten beiden Plätze. Dem englischen Rookie fehlten 2,3 Sekunden auf die Spitze, Kubica lag nach einem Fahrfehler sogar 4,0 Sekunden zurück.
Überzeugend war hingegen der Auftritt von Neuling Lando Norris. Der Brite in McLaren-Diensten schaffte es ins Q3 und platzierte sich auf den achten Platz - noch vor Kimi Räikkönen im Alfa Romeo und Sergio Perez im Racing Poinz. Zum Vergleich: Teamkollege Carlos Sainz Junior wurde lediglich 18.