3. Sebastian Vettel erlebt nächstes Debakel
Die gute Nachricht: Sebastian Vettel hat bei seinem Debüt für Aston Martin fünf Punkte geholt. Die schlechte Nachricht: Es waren fünf Strafpunkte. Nach seiner Strafversetzung auf den letzten Startplatz verlief auch das Rennen in Bahrain für den Deutschen wenig zufriedenstellend. Im Ziel landete er weit hinter den Punkten auf Platz 15.
"Es war ein schwieriges Rennen", fasste der Heppenheimer zusammen. Nach seiner Grid-Strafe ging sein Rennstall Aston Martin Risiko ein und schickte ihn auf einer Einstopp-Strategie ins Rennen. Das schien zunächst auch zu funktionieren. Vettel erwischte eine starke erste Runde und fand sich schnell auf dem 14. Platz wieder.
Dann allerdings musste er Tempo rausnehmen, um Reifen zu schonen und die Strategie zum Funktionieren zu bringen. Die Strategie hat uns in sehr viele Zweikämpfe verwickelt, die letzten Endes viel Zeit gekostet haben." Zudem fing sich Vettel in der ersten Runde noch einen Bremsplatten ein. "Das hat natürlich auch nicht geholfen", haderte er. Nach seinem einzigen Boxenstopp in Runde 24 schien es für ihn laut eigener Aussage "gar nicht schlecht" auszusehen, "aber dann hinten raus ist uns wieder die Luft ausgegangen, was die Reifen angeht", erklärt er. "Aber das Risiko mussten wir nehmen."
Der negative Höhepunkt sollte aber noch wenige Runden vor dem Ende folgen, als Vettel in Kurve ins mit Esteban Ocon (Alpine) kollidierte. Der Franzose setzte sich auf der Start-Ziel-Geraden am Aston Martin vorbei, doch beim Anbremsen knallte ihm dieser plötzlich ins Heck.
"Da gibt es nicht viel zu sagen. Ich dachte, er bleibt rechts, kam dann aber wieder links zurück", schilderte Vettel die Szene. "Und als ich direkt hinter ihm war, hatte ich natürlich keinen Abtrieb mehr und habe ihn dann gerade getroffen. Das war nicht toll für unser beider Rennen." Für den Fehler, den er später auch eingestand und für den er sich bei Ocon entschuldigte, bekam der Deutsche eine Zeitstrafe von zehn Sekunden und zwei Strafpunkte aufgebrummt.
Am Ende wurde er als 15. gewertet, doch auch ohne den Zwischenfall wäre es wohl nicht viel besser gewesen: "Ich denke nicht, dass Punkte realistisch waren", meinte Vettel nach dem Rennen. Immerhin Teamkollege Lance Stroll rettete Aston Martin mit einem WM-Punkt vor dem völligen Fehlstart. Dass das den hohen Zielen der Briten nicht gerecht wird, ist klar. Vettels übrigens auch nicht.
4. Fernando Alonso kann es immer noch
Neben dem Debüt von Mick Schumacher war die Performance eines weiteren diesjährigen Neulings im Vorfeld mit großer Spannung erwartet worden. Die von Fernando Alonso. Zugegeben: Der Spanier ist nicht ganz mit Schumacher zu vergleichen, schließlich besitzt der 39-Jährige neben zwei Weltmeistertiteln auch die Erfahrung von 313 Grand-Prix-Starts.
Und dennoch fragten sich viele, wie sich der Alpine-Pilot nach zweieinhalb Jahren Abstinenz bei seinem Comeback so schlagen würde. Die Antwort? Erstaunlich gut. Obwohl Alonso zugab, nach wie vor ein paar Probleme mit der Abstimmung seines Boliden zu haben, konnten sich die Zeiten, die er auf dem Sakhir International Circuit ablieferte, sehen lassen.
"Mir fehlt noch immer Zeit im Auto", so Alonso, Das gehe allen Fahrern so, die das Team gewechselt haben. "Multipliziert das mit zweieinhalb Jahren bei mir", schmunzelte er und erklärte, dass sich das in "fünf oder sechs Rennen" aber erledigt haben wird.
Im Rennen war der Spanier lange im Kampf um die Top-10-Plätze mit von der Partie, nach 33 Runden zwangen ihn allerdings Trümmerteile in der Bremsbelüftung zur Aufgabe. "Ein Sandwichpapier hat sich in der hinteren Bremsbelüftung von Fernandos Auto verfangen. Dadurch sind die Temperaturen hochgegangen und haben einen Schaden am Bremssystem verursacht. Daher musste er aus Sicherheitsgründen aufgeben", gab Alpine nach dem Rennen den genauen Ausfallgrund bekannt.
Dennoch kann Alsonso mit der Leistung im ersten Saisonrennen mehr als zufrieden sein, vor allem unter dem Aspekt, dass Teamkollege Esteban Ocon zu keiner Zeit seine Pace mitgehen konnte und abgeschlagen auf dem 13 Rang landete.