"Zu versuchen, ein Auto von der Strecke zu drängen, in das man gerade erst gecrasht ist, während man mit einem Plattfuß auf der Hinterachse fährt, sollte eine sofortige Rennsperre geben", übte der britische Rennfahrer Bradley Philpot auf seinem X-Account scharfe Kritik an Verstappen.
Der Niederländer habe im Duell mit Norris "einen Crash verursacht und dann bewusst das Auto, in das er gecrasht war, auf der Geraden in die Wiese gezwungen. Er ist nicht gereift. Er hatte einfach weniger Konkurrenz in den letzten Jahren", führte Philpot seinen Standpunkt aus.
Verstappen und Norris hatten sich in der Schlussphase des Österreich-GPs ein rundenlanges Rad-an-Rad-Duell an der Spitze geliefert waren sich dabei mehrmals in die Quere gekommen. Als der Engländer in Runde 64 schließlich zum Überholvorgang ansetzte, berührten sich die beiden Boliden nach einem harten Verteidigungsmanöver Verstappens und trugen Reifenschäden davon.
Während der Niederländer seinen Red Bull noch an die Box retten konnte und als Fünfter immerhin noch einige WM-Zähler einsackte, musste Norris das Rennen aufgeben. "Ich bin einfach nur enttäuscht. Ich hätte von Max etwas mehr erwartet. Was er da gemacht hat, das war grenzwertig. Es war etwas dumm und sorglos von ihm", schimpfte der McLaren-Pilot im Anschluss.
Rückendeckung bekam Verstappen indes von RB-Motorsportberater Dr. Helmut Marko. Dieser bezeichnete Norris Reaktion gegenüber oe24 als "jämmerlich." Nach Einschätzung des 81-Jährigen sollte man den Crash schlicht "als Rennunfall abhaken, wobei eher Norris die Grenze überzogen hat. Ich sehe das, was Max gemacht hat, mehr innerhalb des Limits als das, was Lando gemacht hat."
In der WM-Wertung baute Verstappen durch Norris' Punktverlust seinen Vorsprung weiter aus. Nach elf von 24 Rennen führt der Niederländer das Klassement mit 237 Punkten an. Norris folgt auf Rang zwei mit 156 Zählern.