Pole! Rosberg hauchdünn vor Hamilton

Von Dominik Geißler
Nico Rosberg liegt mit 23 Punkten in der WM-Wertung in Front
© getty

Nico Rosberg ist beim Qualifying zum Großen Preis von Japan (So, 7 Uhr im LIVETICKER) zum 30. Mal in seiner Formel-1-Karriere auf die Pole Position gefahren. Der Mercedes-Pilot setzte sich in 1:30,647 Minuten denkbar knapp vor Teamkollege Lewis Hamilton (+0,013) durch. Dahinter folgten etwas überraschend die beiden Ferrari von Kimi Räikkönen (+0,302) und Sebastian Vettel (+0,381).

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"Es lief bisher sehr gut für mich an diesem Wochenende", freute sich der WM-führende Rosberg anschließend: "Ich habe mich wohlgefühlt im Auto, die Balance stimmte, und das alles zusammen hat es mir ermöglicht, noch einmal eine solche Runde rauszuhausen, als es darauf ankam."

Auch Hamilton zeigte sich mit seinem zweiten Platz zufrieden: "Ich bin glücklich mit dem Qualifying. Dieses Wochenende hatten wir viel Arbeit. Für das Qualifying haben wir viel geändert, dafür ist das Ergebnis sehr gut. Man kann aber auch von dieser Position gewinnen, das ist gut zu wissen."

Das Quali-Ergebnis im Überblick

Erleichterung herrschte indes bei Ferrari. Zwar wird Vettel wegen des Auffahrunfalls mit Rosberg beim Malaysia-GP drei Startplätze nach hinten versetzt, der Speed des SF16-H überzeugte aber.

"Ich bin sehr positiv überrascht, wie sich das Auto verhalten hat und wie schnell es war. Die Balance richtig hinzubekommen war nicht so einfach, aber das Auto war gut", sagte Räikkönen auf der anschließenden Pressekonferenz.

Vettel fügte hinzu: "Es ist ein sensationelles Teamergebnis auf einer Strecke, auf der man uns nachgesagt hat, dass wir keine Chance haben, weil unser Auto so schlecht ist. So schlecht kann es nicht sein, wenn die Leute davon sprechen, dass der Red Bull das beste Auto ist und wir mit beiden Autos davor stehen."

Red Bull enttäuscht, Haas überzeugt

Von Vettels Strafe profitieren Max Verstappen (+0,531) und Daniel Ricciardo (+0,593) im Red Bull, die eigentlich als großer Mercedes-Herausforderer in die Quali gegangen waren, nun aber nur dritte Kraft waren, sowie Sergio Perez (Force India/7.).

Für eine positive Überraschung sorgte Haas mit Romain Grosjean (8.), der aufs Tausendstel genau die gleiche Zeit wie Perez fuhr, und Esteban Gutierrez (10.). Zum ersten Mal in der jungen Geschichte des US-Teams schafften es damit beide Fahrer ins Q3.

Zum Verhängnis wurde diese starke Vorstellung Williams. Valtteri Bottas (11.) und Felipe Massa (12.) scheiterten bereits im zweiten Segment. Die Top 10 komplettierte Nico Hülkenberg im Force India auf Platz neun.

Wehrlein erneut geschlagen

Enttäuschung herrschte derweil im McLaren-Lager. Beim Heimspiel von Motorenhersteller Honda scheiterte Jenson Button bereits in Q1, Fernando Alonso kam nicht über Platz 15 hinaus.

Denkbar schlecht lief es für Pascal Wehrlein. Der Manor-Pilot musste sich zum zweiten Mal in Folge seinem Teamkollegen Esteban Ocon geschlagen geben und qualifizierte sich als Letzter.

Wegen eines Getriebewechsels, der eine Rückversetzung von fünf Startplätzen zur Folge hat, wäre Wehrlein aber wohl ohnehin als Schlusslicht ins Rennen gegangen. "Ich konnte mich nicht verbessern, das war es dann. Momentan ist einfach der Wurm drin", ärgerte sich der Rookie.

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