Platz 5, Lewis Hamilton:
Der Dominator des Wochenendes nur auf Platz fünf? Ja, denn Mercedes hatte das mit großen Abstand beste Auto. Im Gegensatz zu Bottas brachte Hamilton diesen Vorteil am Samstag und am Sonntag auf die Strecke. Ein absolut souveräner Auftritt des neuen WM-Leaders, der nie wirklich gefordert war.
Platz 4, Daniel Ricciardo:
Von Startplatz 16 fuhr der Sunny Boy beinahe bis aufs Podium, letztlich gingen Ricciardo die Runden aus. Dennoch war es ein richtig starker Auftritt des Red-Bull-Piloten. Mit neun Überholmanövern auf der Strecke war Ricciardo aktiv wie kein Zweiter und wurde auch dank der Boxenstrategie weit nach vorne gespült. Überragend war seine Attacke gegen Räikkönen, der nicht den Hauch einer Chance hatte und anschließend die Jagd auf Vettel. Mit einem Renault-Aggregat über eine Sekunde pro Runde auf einen Ferrari aufholen ist eigentlich unmöglich, Ricciardo machte es aber dennoch.
Platz 3, Max Verstappen:
Wo hätte Verstappen landen können, wenn er nicht durch die Kollision mit Massa und dem zusätzlichen Boxenstopp eine Minute auf die Konkurrenz verloren hätte? Schaut man auf Ricciardo, vermutlich das Podium. Schon nach dem Start lag Verstappen nämlich auf Rang acht und hätte unter normalen Umständen bald Jagd auf die Ferrari gemacht. So musste der Niederländer von ganz hinten loslegen. Mit den Messern zwischen den Zähnen holte der 19-Jährige immerhin noch einen Punkt, auch wenn er sich darüber nicht wirklich freuen konnte.
Platz 2, Lance Stroll:
Den Grundstein für sein zweitbestes Karriereresultat legte der Kanadier am Samstag. Bei widrigen Bedingungen gelang Stroll, der auf nasser Strecke mit einem Formel-1-Auto so gut wie keine Erfahrung hat, eine Fabelrunde. Eine Platzierung vor Bottas und den beiden Ferrari sowie über eine Sekunde Vorsprung auf Massa waren so nicht zu erwarten. Beim Start agierte der 18-Jährige etwas zu zögerlich gegen Ocon, aber lieber so, als dass er schon in Kurve eins wichtige WM-Punkte wegschmeißt. War dann gegen Bottas und Vettel chancenlos, ärgerte aber Räikkönen bis zu dessen Undercut. Hielt bis Rennende dann Teamkollege Massa trotz Bremsplatten und Berührung hinter sich.
Platz 1, Esteban Ocon:
Für Ocon gilt das Gleiche wie für Stroll: Dank einem starken Samstag hat sich der Franzose den sechsten Platz am Sonntag absolut verdient. Den Ausschlag zugunsten des 20-Jährigen gibt das Rennen. Ocon nutzte beim Start Strolls weit geöffnete Tür und zog innen vorbei. Hielt im Anschluss seine Position vor den wohl schnelleren Stroll und Räikkönen, bis der Ferrari zur Halbzeit des Rennens dann doch vorbeizog. In der Folge ließ er Stroll und später auch noch Massa hinter sich verzweifeln und verdiente sich so den Sieg im Ranking.
Untauglich, Honda:
Was Honda in Monza ablieferte, war an Peinlichkeit wohl kaum zu überbieten. Bereits am Samstag hatte Vandoorne Probleme mit dem Motor, sodass dieser nach dem Qualifying getauscht wurde - Strafversetzung inklusive. Ganze 33 Rennrunden hielt das nagelneue Aggregat dann am Sonntag. Von einem Motorenhersteller, der nach eigenem Anspruch um den Titel mitfahren will, darf und muss man einfach mehr erwarten. Dass auch Fernando Alonso sein "Bobbycar" kurz vor Schluss abstellen musste, unterstreicht den Eindruck des Wochenendes. Für McLaren gibt es immerhin einen Lichtblick: Geschäftsführer Zak Brown ließ in Italien durchblicken, dass die Aggregate wohl bald von Renault bezogen werden. Im Gegenzug darf sich dann wohl Toro Rosso mit den Japanern rumschlagen.