FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat der möglichen Bestechung im Fußball-Weltverband den Kampf angesagt. "Liegen Beweise vor, werde ich umgehend handeln. Null-Toleranz, keine Ausnahmen. Ich werde der Korruption einen Riegel vorschieben", schrieb der 75-Jährige in einer Kolumne der Schweizer Zeitung "Blick". Zuletzt hatte es von englischer Seite neue Manipulationsvorwürfe gegen vier FIFA-Exekutivmitglieder im Zusammenhang mit der WM-Vergabe 2022 an Katar gegeben.
Blatter bemängelte indes die Öffentlichkeitsarbeit der FIFA: "Unsere Kommunikation setzte zu sehr auf Selbstverständliches. Darauf, dass jeder weiß, woraus das Leben besteht: aus Licht und Schatten. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar, und doch wird in Zusammenhang mit der FIFA nur über dicke Regenwolken berichtet."
Blatter: "Keine Predigt"
Das heiße nicht, so Blatter, dass alles rund laufe, ebenso wenig aber gelte das Gegenteil. Blatter: "Falsche Anschuldigungen werden nicht wahrer, wenn man sie oft genug wiederholt. Sollte ich am 1. Juni als FIFA-Präsident für eine letzte Amtszeit bestätigt werden, dann wird es ein zentrales Anliegen von mir sein, offener zu kommunizieren. Keine Predigt, sondern Fakten."
Auf dem FIFA-Kongress in Zürich kommt es zur Kampfabstimmung zwischen dem Schweizer Blatter und seinem Herausforderer aus Katar, Mohamed Bin Hammam. Der FIFA-Boss gilt allerdings als eindeutiger Favorit bei der Wahl.
Blatter schloss seine Kolumne mit dem Satz: "Ja, die FIFA wirft Schatten. Aber nur, weil sie im Licht steht."