München - Schon ungewöhnlich, dass Spieler, die sich aktuell in einer hervorragenden Form befinden, kritisiert werden.
Bei Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski ist das allerdings momentan der Fall. Das Problem: In der Nationalmannschaft glänzen beide regelmäßig, beim FC Bayern dagegen boten Schweini und Poldi in der Vergangenheit häufig nur Mittelmaß.
Und damit will sich der Rekordmeister nicht mehr zufrieden geben. Nachdem die Führungsriege der Münchner um Franz Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß unisono erklärt hatten, dass es weder für Schweinsteiger noch für Podolski eine Stammplatzgarantie gibt, deutet Hoeneß nun weitere Veränderungen im Kader an.
"Es kann noch einiges passieren"
"Wir haben diese Woche mit Jürgen Klinsmann intensiv mögliche Dinge diskutiert. Es kann noch einiges passieren. Das hängt davon ab, wie verschiedene Dinge zusammenlaufen", sagte der Bayern-Manager in der "Bild am Sonntag".
Heißt wohl, dass man sich weiterhin nach Verstärkungen umschaut und hinter den Kulissen noch fleißig gewerkelt wird. Vor allem die Namen Alexander Hleb und Mario Gomez fielen an der Säbener Straße zuletzt doch auffallend oft.
So gilt es als offenes Geheimnis, dass die Bayern bei Arsenal-Coach Arsene Wenger bereits für Hleb angefragt haben. In Sachen Gomez hatte Hoeneß zuletzt erklärt: "Vorerst liegen die Gespräche auf Eis. Aber unser großes Interesse wird das nicht beenden."
Hohe Ablösesummen
Sowohl für Stuttgarts Gomez als auch für Hleb müssten die Bayern allerdings tief in die Tasche greifen. Arsenal hat angeblich eine Ablösesumme von 24 Millionen Euro für den Weißrussen aufgerufen, Gomez soll den VfB gar erst für etwa 30 Millionen verlassen dürfen.
Dennoch werden die Bayern nach der EM wohl bei beiden einen weiteren Vorstoß wagen. Für Schweinsteiger und Podolski wären Hleb und Gomez eine zusätzliche Konkurrenz im Kampf um einen Stammplatz.
Und Hoeneß macht schon jetzt deutlich, dass er nicht bereit ist, eine Sonderregelung für Schweini und Poldi einzuführen. "Ich glaube nicht, dass wir gut beraten wären, den Konkurrenzkampf bei den Bayern abzuschaffen, nur damit unsere Spieler mehr Selbstvertrauen kriegen."