Stuttgart - Nationalspieler Mario Gomez und Aufsichtsratschef Dieter Hundt vom Bundesligisten VfB Stuttgart scheinen sich nach ihrem Krach wieder zu vertragen. Die Irritationen aus der Zeit während der Europameisterschaft seien aus der Welt geschafft, teilte der VfB mit.
"Wir hatten ein angenehmes und offenes Gespräch, in dem wir uns über die Thematik unterhalten haben", erklärte Gomez in einer Pressemitteilung des UI- Cup-Teilnehmers.
"Für mich ist die Angelegenheit damit erledigt." Auch Hundt zeigte sich versöhnlich. "Meine Wertschätzung für Mario Gomez ist unverändert hoch. Ich schätze ihn gleichermaßen als Fußballer und als Mensch", sagte der 69-Jährige.
Zwist wegen Hundt-Aussage während der EM
Gomez war während des Turniers in Österreich und der Schweiz mächtig sauer über eine angeblich ironische Äußerung Hundts in der auf Humor und Satire angelegten ARD-Sendung "Waldis EM-Club".
Dort hatte sich Hundt über die schwachen Leistungen des 22-Jährigen lustig gemacht und scherzhaft eine Ablöse im "dreistelligen Millionenbereich" für den damals heftig von Rekordmeister FC Bayern München umworbenen Stürmer gefordert.
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Staudt schlichtet
Daraufhin warf Gomez dem Arbeitgeberpräsidenten in einem Interview mit dem Fachmagazin "kicker" Geltungsdrang vor. "Anscheinend braucht er das ab und zu, in der Öffentlichkeit zu stehen", sagte der Angreifer.
"Auf der Mitgliederversammlung ließ er sich noch feiern, als er mit mir den Vertrag verlängert hat. Dazu war ich gut genug."
Wegen der Verstimmung griff kurze Zeit später VfB-Präsident Erwin Staudt ein und sprach ein Machtwort. Ihm sei die Sache gar nicht recht, sagte Staudt und kündigte ein klärendes Gespräch für die Zeit nach der Rückkehr von Gomez aus dem EM-Urlaub an.
Dies hat nun zwischen dem Vize-Europameister, der bei dem Turnier sportlich enttäuscht hat und ohne Tor geblieben war, und Hundt stattgefunden.