München - Ein halbes Jahrhundert ohne Schale ist genug. Beim FC Schalke 04 hat man die Nase voll von zweiten Plätzen. In der kommenden Saison soll endlich der ganz große Wurf gelingen.
Für den nächsten Anlauf Richtung Deutsche Meisterschaft, hat Schalkes Manager Andreas Müller alle Hebel in Bewegung gesetzt und den Geldkoffer geöffnet.
Mit Fred Rutten wurde ein neuer Trainer verpflichtet, dem Müller die Gabe bescheinigt, "mit Charme eine gute Atmosphäre zu schaffen." Eine Eigenschaft, die schon in der kommenden Saison durchaus von Nöten sein könnte, denn der Konkurrenzkampf im Kader der Königsblauen ist enorm.
"Kevin wird sich freuen"
Als Unterstützung für den oftmals zu harmlosen Sturm, kam mit Jefferson Farfan (Zum Steckbrief) der teuerste Neuzugang der Vereinsgeschichte. Rund zehn Millionen Euro überwiesen die Knappen auf das Konto des PSV Eindhoven. "Mit Farfan haben wir einen Top-Mann verpflichtet, er wird unsere Offensive beleben", erklärte der Manager gegenüber dem "Kicker".
Sorgen, dass Kevin Kuranyi, mit 15 Toren Schalkes gefährlichster Angreifer, die neue Konkurrenz nicht bekommt, hat Müller nicht: "So wie ich Kevin kenne, freut er sich über die Verpflichtung. Beide können voneinander profitieren. Kevin fühlt sich immer in der Pflicht, das entscheidende Tor machen zu müssen. Ein Stürmer ist aber auch wichtig, wenn er für die Mannschaft arbeitet."
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Weitere 15 Millionen für Neue
Ob sich die Mittelfeldspieler über die Verpflichtung des holländischen EM-Starters Orlando Engelaar (Zum Steckbrief) genauso freuen können, darf zumindest in Frage gestellt werden.
Engelaar kam für sechs Millionen Euro von Ruttens Ex-Klub Twente Enschede und war der absolute Wunschspieler des Trainers. "Einen Freifahrtschein gibt es aber nicht. Jeder Spieler muss sich durchsetzen", stellt Müller gleich klar.
Und sollte es mit der Qualifikation für die Champions League klappen, hat Manager Müller bereits weitere 15 Millionen Euro für Neuverpflichtungen angekündigt. Schalke macht also Ernst im Angriff auf die Spitze.
Von einem Selbstläufer will er aber trotzdem nichts wissen: "Den Traum, Meister zu werden, verlieren wir nie aus den Augen. Aber wir sind realistisch. Für den Titel muss alles optimal laufen."