Cristian Zaccardo (VfL Wolfsburg): Sieben Millionen ließen sich die Wölfe die Verpflichtung des Weltmeisters vom US Palermo kosten.
Überzeugen konnte Zaccardo (zum Steckbrief) bisher aber nicht. Bereits in der Vorbereitung kritisierte ihn Trainer Felix Magath wegen fehlender Fitness.
Der 26-jährige Rechtsverteidiger durfte nur im ersten Saisonspiel auf seiner Lieblingsposition ran, wurde zur Halbzeit ausgewechselt, spielte in der zweiten Partie nur eine Halbzeit im rechten Mittelfeld und wurde im dritten Spiel gar nicht berücksichtigt.
Im Moment hat Sascha Riether auf der rechten Verteidigerposition die Nase vorn. Und kurz vor Transferschluss holte Magath mit Bernd Korzynietz von Arminia Bielefeld noch einen Rechtsverteidiger.
Sebastian Prödl (Werder Bremen): Zugegeben, es gibt leichtere Aufgaben als Nationalspieler Per Mertesacker zu ersetzen und die bekanntermaßen wackelige Bremer Defensivreihe zu festigen, noch dazu für einen 21-Jährigen.
Aber Prödl (zum Steckbrief) kam mit großen Hoffnungen für 2,5 Millionen Euro von Sturm Graz nach Bremen. "Mit ihm haben wir einen wichtigen Mann dazu bekommen, der eine Bereicherung für uns ist", sagte Thomas Schaaf nach seiner Verpflichtung.
Bisher hatte der Innenverteidiger aber erhebliche Probleme mit der Umstellung von der österreichischen auf die deutsche Liga und das gestiegene Spielniveau.
Während man in seiner Spieleröffnung in Ansätzen seine Fähigkeiten erkennen konnte, war er im Zweikampfverhalten noch viel zu naiv und offenbarte auch Schwächen in Sachen Schnelligkeit.
Kaka (Hertha BSC Berlin): Vor der durch den Namen bestehenden Verwechslungsgefahr hatten die Berliner ausdrücklich gewarnt.
Dass der für rund zwei Millionen Euro von Academica de Coimbra zur Hertha gewechselte Kaka (zum Steckbrief) aber bei seinen ersten Spielen für die Berliner derart große Probleme haben könnte, hatte aber keiner gedacht.
Besonders der Querschläger im Spiel gegen Arminia Bielefeld und das daraus resultierende Gegentor waren eines Brasilianers nicht würdig.
Dabei war sich die Hertha sicher, einen "hervorragenden Mann für die Defensive" verpflichtet zu haben, der erfahren, robust und immer am Mann sei. Bisher konnte er allerdings noch nicht zeigen, warum Josip Simunic für ihn weichen musste.
Mario Eggimann (Hannover 96): Für den Schweizer, der für 1,4 Millionen Euro vom KSC zu 96 wechselte, liefen die letzten Wochen und Monate alles andere als glücklich.
Zuerst wurde der 27-Jährige überraschend aus dem EM-Kader der Schweiz gestrichen, dann kam er auch bei Hannover an den ersten beiden Spieltagen nicht zum Zug.
Dabei hatte Coach Dieter Hecking die Verpflichtung als "eine weitere Form der Weiterentwicklung unserer Mannschaft" bezeichnet. Im Moment scheint diese Entwicklung sowohl bei Hannover als auch bei Eggimann (zum Steckbrief) zu stagnieren.
Erst die Verbannung von Valerien Ismael spülte ihn am 3. Spieltag in Stuttgart in die Mannschaft. Bei der 0:2-Niederlage sah Eggimann besonders im Zweikampf mit Mario Gomez das ein oder andere Mal nicht gut aus.
Jean-Sebastian Jaures (Borussia Mönchengladbach): "Ich freue mich riesig, dass wir Jean-Sebastian verpflichten konnten. Er bringt viel Qualität und reichlich Erfahrung mit", kommentierte Sportdirektor Christian Ziege den Transfer.
Ob der ehemalige Bayern-Spieler auch nach Jaures' ersten beiden Einsätzen noch zu dieser Meinung steht, darf bezweifelt werden.
Denn der ablösefrei vom AJ Auxerre gekommene Franzose war gegen Stuttgart und Hoffenheim der Unsicherheitsfaktor in der Gladbacher Abwehr.
Der 30-Jährige zeigte Schwächen im Zweikampfverhalten und Passspiel. Warum Trainer Jos Luhukay sich für Jaures (zum Steckbrief) und gegen den im letzten Jahr auf links gesetzten Alexander Voigt entschied, war auf dem Platz nicht zu erkennen.