Senkrechtstarter und bessere Italiener

Von Andreas Lehner
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© Imago

Die Bundesliga legt nach drei Spieltagen ihre erste Pause ein. Grund genug, die Leistungen der Neuzugänge mal genauer zu betrachten. Wer konnte die ersten Spiele überzeugen? Wer hat seine Verpflichtung noch nicht gerechtfertigt? SPOX hat die Top 5 und Flop 5 zusammengestellt. Hier gibt's die fünf besten Neuen.

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Neven Subotic (Borussia Dortmund): Der Senkrechtstarter der neuen Saison! Jürgen Klopp brachte den 19-Jährigen aus Mainz mit. Zusammen mit dem ebenfalls erst 19-Jährigen Mats Hummels bildet er die jüngste Innenverteidigung der Liga.

Bei der Ablösesumme von 3,5 Millionen Euro (mit Anschlusszahlungen kann sich diese bis auf fünf Millionen erhöhen) rieb man sich aber schon etwas verwundert die Augen.

Nach drei Spieltagen und zwei Treffern hat der in Bosnien geborene Innenverteidiger die Summe aber schon gerechtfertigt und sich sogar schon in den erweiterten Kreis der Nationalmannschaft gespielt - falls er die deutsche Staatsbürgerschaft annimmt.

Dabei war Subotic (zum Steckbrief) eigentlich schon so gut wie in Hoffenheim. Da Klopp den Mainzern eigentlich versprochen hatte, keinen Spieler mitzunehmen. Doch da Subotic den Verein auf jeden Fall verlassen hätte, durfte Klopp zuschlagen.

Patrick Helmes (Bayer Leverkusen): Der Wechsel von Helmes (zum Steckbrief) vom 1. FC Köln zu Bayer Leverkusen schlug bereits bei der Bekanntgabe im Januar 2007 hohe Wellen.

Kölns Trainer Christoph Daum und Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler entwickelten eine kurze aber heftige Debatte über Moral im Fußball.

Der Saisonbeginn machte noch einmal klar, wieso beide Seiten so verbissen um den Nationalstürmer kämpften.

Helmes, der ablösefrei die Rheinseiten wechselte, traf in den ersten Spielen dreimal und verleiht der spielerisch starken Bayer-Elf die Zielstrebigkeit, die ihr in der vergangenen Saison noch fehlte.

Renato Augusto (Bayer Leverkusen): Rudi Völler hatte eine "Sahneschnitte" angekündigt, in Brasilien wird er als der neue Kaka gepriesen und in Deutschland hat er alle Erwartungen erfüllt. 

Renato Augusto (zum Steckbrief) kam vor der Saison für zehn Millionen Euro von Flamengo Rio de Janeiro an den Rhein und fügte sich ohne Probleme ins Leverkusener Mittelfeld ein.

Im DFB-Pokal bei Rot-Weiß Oberhausen hämmerte er einen Schuss aus 30 Metern in den Winkel, und auch wenn er in der Bundesliga noch nicht traf, überzeugte er durch sein variables Spiel und seine feinen Pässe.

Und das obwohl er bei Bayer nicht auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen, sondern meist auf der rechten Außenbahn eingesetzt wird.

Mahir Saglik (VfL Wolfsburg): Kein Verein in der Bundesliga gab im Sommer so viel Geld für Neuzugänge aus wie der VfL Wolfsburg. Die 150.000 Euro, die der Wechsel von Saglik (zum Steckbrief) aus Wuppertal kostete, fielen da kaum ins Gewicht.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde aber mehr als erfüllt. In den ersten drei Pflichtspielen war der Türke jeweils als Joker der Retter der Niedersachsen. Im DFB-Pokal sorgte der 25-Jährige mit zwei Treffern für die Entscheidung beim 3:0 Sieg beim 1. FC Heidenheim.

In der Bundesliga kam der VfL immer erst auf Touren, als Saglik zur zweiten Hälfte eingewechselt wurde, Magath von einer auf zwei Spitzen umstellte und Saglik dabei der aktivste und gefährlichste Wolfsburger war.

Gegen den VfL Bochum erzielte der Torschützenkönig der Regionalliga Nord 2007/2008 sein erstes Bundesligator.

Pedro Geromel (1. FC Köln): Beim 1. FC Köln sprachen beim Thema Neuzugänge alle von Petit. Dabei hatte der FC sich schon zuvor für 2,5 Millionen die Dienste von Geromel (zum Steckbrief) gesichert.

Der Brasilianer kam von Vitoria Guimaraes und wurde vergangene Saison zum besten Innenverteidiger der portugiesischen Liga gewählt.

Der 22-jährige Brasilianer mit italienischem Pass bestätigte bisher seine Vorschusslorbeeren und verlieh der in der letzten Saison noch wackeligen Deckung Sicherheit und Stabilität.

Nach dem ersten Spiel gegen Wolfsburg lobte Daum Geromel in Anspielung auf die italienischen Neuzugänge der Wolfsburger Cristian Zaccardo und Andrea Barzagli als "besten Italiener auf dem Platz".

Hier geht's zu den Flop 5 der Neuzugänge