In der Diskussion um den Auszug des Zweitligisten 1860 München aus der Münchner Arena hat Karl-Heinz Rummenigge von Rekordmeister Bayern München ein weiteres Entgegenkommen ausgeschlossen.
"Es ist ein klarer Vertrag abgeschlossen, der zugunsten des TSV 1860 schon absolut verbessert wurde. Wir haben große Zugeständnisse gemacht - dementsprechend ist unsere Gesprächsbereitschaft damit erledigt," sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Meisters.
Schadensersatz von den Löwen
"Wenn 1860 glaubt, sie könnten ausziehen, ohne irgendwelche Dinge zu ersetzen, dann sind sie sehr naiv", sagte Rummenigge. Es sei aber klar, dass das Angebot stehe: "Wenn man gewillt ist, den dadurch entstehenden Schaden zu ersetzen, sind wir bereit, darüber zu diskutieren."
Den Schaden, der durch die frühzeitige Auflösung des bis 2025 laufenden Vertrags mit 1860 entstehen würde, schätzt Rummenigge auf eine Summe im achtstelligen Bereich.
5,3 Millionen Euro müssen die Löwen derzeit jährlich an Miete aufbringen. Bei einer Laufzeit von noch 16 Jahren sind dies knapp 85 Millionen Euro, die die Sechziger bei einem Verbleib in der Arena bis 2025 an die Bayern zahlen müssten.
1860 prüft Arena-Auszug
Die Löwen, die eigens eine Projektgruppe "Stadionzukunft" gegründet haben, prüfen derzeit einen Auszug aus dem ungeliebten WM-Stadion.
Der Umbau des Traditions-Stadions an der Grünwalder Straße, ein Umzug zurück in das Münchner Olympiastadion oder gar in den Sportpark Unterhaching wurden als mögliche Alternativen genannt.
Mit den Bayern haben die Löwen über die Pläne noch nicht gesprochen. "Es haben noch keine Gespräche stattgefunden. Wir haben die Dinge aus der Zeitung erfahren", sagte Rummenigge. Die Bayern seien "den Stil von 1860" aber schon gewohnt.
Karl-Heinz Rummenigge im Steckbrief