Weder die Chance auf den Meistertitel noch die Aussicht auf die Champions League konnten die Trennung verhindern: Felix Magath wird Bundesliga-Tabellenführer VfL Wolfsburg zum Saisonende verlassen und als neuer Trainer zum Ligakonkurrenten Schalke 04 wechseln.
Der 55-Jährige erhält einen Vier-Jahres-Vertrag bis 30. Juni 2013. Dies bestätigte Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies auf einer Pressekonferenz der Schalker am Mittwochmittag.
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Zuvor hatten die Niedersachsen in einer Pressemitteilung bereits Magaths Abschied zum Saisonende bestätigt. "Wir haben die uns gesteckten sportlichen Ziele wesentlich schneller erreicht, als wir es gemeinschaftlich im Sommer 2007 bei meinem Amtsantritt formuliert haben", sagte Magath in der Pressemitteilung: "Die Mannschaft ist jung, weiterhin entwicklungsfähig und perspektivisch an den Klub gebunden."
Am Morgen hatte der Coach die Mannschaft über die bevorstehende Trennung informiert. Bereits am Montag hatte er seinen Entschluss dem Wolfsburger Aufsichtsrat sowie dem VW-Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn mitgeteilt.
Um 12 Uhr fand in Wolfsburg eine Pressekonferenz mit Magath statt, wenig später gab es auch auf Schalke eine PK.
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14.50 Uhr: Auch zu den Zielen der Knappen gab Tönnies Auskunft: "Wir gehen nicht davon aus, dass es sofort nach oben geht. Es kann eine Durststrecke geben. Am Ende des ersten Vertragsverhältnisses mit Magath wollen wir im oberen Feld der Bundesliga mitspielen. Wir werden mit ihm die Marke Schalke nach vorne bringen. Wir wollen aber bewusst nicht den Anspruch zu hoch drehen. Wir sagen nicht, dass wir Meister werden wollen, sonst sind wir wieder der Chaos-Klub, der wir nicht sein wollen und auch nicht sind."
14.44 Uhr: Der S04-Aufsichtsratvorsitzende Clemens Tönnies gab nun auch ein paar Statements ab: "Felix Magath wird als Trainer und Manager für die gesamte sportliche Abteilung verantwortlich sein und auch Mitglied des Vorstandes werden." Und: "Er hat nicht sofort zugesagt, aber ich habe ihn emotional aufgeladen. Das komplette Team von Felix Magath werden wir zu gegebener Zeit vorstellen."
14.01 Uhr: Tönnies will trotz der Verpflichtung Magaths, der für "den gesamten sportlichen Bereich" verantwortlich sein soll, auch Sportdirektor Horst Heldt vom Ligarivalen VfB Stuttgart nach Gelsenkirchen locken: "Dieser Verein ist so groß, dass wir auch für ihn Verwendung hätten." VfB-Präsident Erwin Staudt schloss allerdings bereits aus, Heldt eine Freigabe zu erteilen.
12.54 Uhr: Das wäre also auch geklärt. Laut Schalke-Homepage wird Magath Trainer UND Manager. Die Meldung im Wortlaut: "Der Aufsichtsrat des FC Schalke 04 hat einstimmig beschlossen, dass Felix Magath neuer Cheftrainer und Manager in Personalunion und zugleich auch Vorstandsmitglied des FC Schalke 04 wird. Der 55-Jährige erhält einen Vier-Jahres-Vertrag ohne jede Einschränkungen bis zum 30. Juni 2013."
12.49 Uhr: Ob Magath bei Schalke, das seit der Trennung von Trainer Fred Rutten vom Interims-Trio Mike Büskens, Youri Mulder und Oliver Reck gecoacht wird, erneut eine Doppelfunktion als Trainer und Manager wie in Wolfsburg einnehmen wird, ist indes doch nicht sicher. Kontakt zu Stuttgarts Manager Heldt wurden bereits geküpft (12.26 Uhr).
12.42 Uhr: Auf Schalke sprach Aufsichtsrats-Boss Clemens Tönnies über die Magath-Verpflichtung. Der 55-Jährige erhält einen Vierjahres-Vertrag bis 2013, sagte Tönnies.
12.29 Uhr: Etwas überraschend wollte Schalke offenbar Stuttgarts Manager Horst Heldt abwerben. "Das Interesse von Schalke ist mir bekannt. Aber eine Freigabe steht nicht zur Debatte. Horst Heldt ist ein wichtiger Teil unserer Führungscrew", sagte VfB-Präsident Erwin Staudt. Mehr
12.26 Uhr: Ein weiteres heißes Gerücht: Lincoln. Der Ex-Schalker, so heißt es, könnte nach Gelsenkirchen zurückkehren, weil Magath auf einen Spielmacher besteht.
12.15 Uhr: Weiterer Name: Robert Huth. Der Nationalspieler von Middlesbrough galt als Wunschkandidat von Magath für Wolfsburg - jetzt auch für Schalke?
12.11 Uhr: Wenn das Magath nicht macht, übernehmen wir es einfach: Was kommt auf Schalkes Fans nächste Saison zu? Über Kuranyi haben wir ja schon was geschrieben (11.48 Uhr), aber es gibt weitere Personalien. Zum Beispiel Lewis Holtby. Aachens 18-jähriger Flügelstürmer ist einer der umworbensten Talente in Deutschland und hatte Schalke eigentlich schon abgesagt. Mit Magath sieht die Sache aber offenbar ganz anders aus. Mittlerweile scheint der Wechsel fast fix zu sein.
12.05 Uhr: Magath untersagte Nachfragen und ging nach seiner vorbereiteten Rede kommentarlos wieder weg. Keine explizite Aussage über die Beweggründe für den Weggang, kein Wort über die Zukunft auf Schalke.
12.04 Uhr: Nachtrag: Die einzige Information zu Schalke war die, dass Magath bei S04-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies schon länger im Wort steht.
12.03 Uhr: "Jetzt müssen wir uns aber auf die große Chance konzentrieren. Wir haben von allen Teams die beste Ausgangssituation."
12.03 Uhr: "Der VfL ist gut aufgestellt und muss sich keine Sorgen machen."
12.02 Uhr: "Ich glaube nicht mehr den Versprechungen, dass man in diesem Geschäft langfristig arbeiten kann. Das ist ganz, ganz, ganz selten. Deswegen glaube ich, dass ich eine vernünftige Entscheidung getroffen habe. Sie war nicht leicht, aber für alle Beteiligten das beste."
12.00 Uhr: "Ich habe vor einigen Wochen nicht gesehen, dass wir so weit oben stehen könnten. Dementsprechend war der Zeitpunkt nicht der günstigste. Deswegen wollte ich am letzten Spieltag keine Stellungsnahme abgeben, damit es keine Auswirkungen hat auf die Mannschaft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um alle Beteiligten und die Fans zu informieren. Ich bitte alle um Verständnis für meine Entscheidung. So ist die Struktur im Profifußball."
11.57 Uhr: Magath weiter: "Ich bin es, der hier die Zelte abbricht und den Verein verlässt. Wir haben das in fairen Gesprächen vor einigen Wochen so entschieden. Der VfL-Aufsichtsrat und ich haben Verhandlungen über eine Weiterverpflichtung geführt. Der VfL war immer mein erster Ansprechpartner und war immer über meine Gedanken und Entscheidungen informiert. Ich habe mich korrekt verhalten. Ich bitte die Fans um Verständnis für den Zeitpunkt der Veröffentlichung."
11.55 Uhr: Magath spricht derzeit über das Verhältnis zum Aufsichtsrats-BossHans Dieter Pötsch. Zum Beispiel habe Pötsch den zweifelnden Magath davon überzeugt, vor zwei Jahren Grafite zu verpflichten.
11.54 Uhr: "Das alles war nur möglich, weil andere Menschen wie Martin Winterkorn dem VfL die Möglichkeit geschaffen haben, in neue Dimensionen vorzustoßen. Er hat neue Perspektiven für den Klub eröffnet."
11.53 Uhr: "Wir haben durch großartige Leistungen in dieser Saison eine Situation geschaffen, wo wir sagen können, dass wir besser sind als letzte Saison. Aus meiner Sicht ist das Ziel erreicht, den VfL nach oben zu bringen und in der Spitze zu halten."
11.52 Uhr: Magath: "Ich bin nicht glücklich, aber froh, dass die Entscheidung endlich raus ist. Es gab gute Gründe für meine Entscheidung."
11.51 Uhr: In Wolfsburg tut sich was. Offenbar tritt Magath vor die Presse.
11.48 Uhr: Zumindest gibt es aber einige interessante Entwicklungen rund um Schalke und das zukünftige Team unter Magath. Personalie 1: Offenbar hat Magath schon vor geraumer Zeit dafür plädiert, dass Kevin Kuranyi nicht verkauft wird. Unter Andreas Müller und Fred Rutten galt ein Weggang Kuranyis (nach Stuttgart oder Bremen???) als sicher.
11.47 Uhr: Aus Schalke hört man noch nichts - außer die Ankündigung, dass um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz stattfindet.
11.42 Uhr: Und auch was von einem der verlassenen Spieler: "Wir versuchen professionell zu sein und die Saison erfolgreich zu Ende zu bringen", sagte Wolfsburgs U-21-Nationalspieler Ashkan Dejagah.
11.41 Uhr: Magath auf der Wölfe-Homepage: "Wir haben die uns gesteckten sportlichen Ziele wesentlich schneller erreicht, als wir es gemeinschaftlich im Sommer 2007 bei meinem Amtsantritt formuliert haben. Die Mannschaft ist jung, weiterhin entwicklungsfähig und perspektivisch an den Klub gebunden." Ob das tröstet...
11.40 Uhr: Gute Chancen werden zudem Christoph Daum zugeschrieben. Der Trainer des 1. FC Köln besitzt eine Ausstiegsklausel und könnte den Verein im Sommer verlassen. Für die Manager-Position werden unter anderem Oliver Kreuzer (Sturm Graz) und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer gehandelt. Sammer kommt offenbar auch als Trainer in Frage.
11.40 Uhr: Als Kandidaten werden vorwiegend deutsche Kandidaten genannt, nachdem der zukünftige Salzburg-Coach Huub Stevens abgesagt hat und das Interesse an Frank Rijkaard merklich abgekühlt ist, berichtet die "Wolfsburger Allgemeine Zeitung". Stuttgarts Meistertrainer Armin Veh kristallisierte sich zuletzt als Favorit heraus.
11.39 Uhr: Die endgültige Entscheidung trifft jedoch VW-Chef Winterkorn, der sich vom Trio laufend unterrichten lässt.
11.37 Uhr: Magath Weggang ist also fix.Und wie geht es weiter? Für die Trainerposition führen nach Informationen der "Wolfsburger Nachrichten" Stephan Grühsem (VW-Konzernkommunikationschef), Francisco Javier Garcia Sanz (VW-Vorstand) sowie VfL-Geschäftsführer Jürgen Marbach federführend die Sondierungsgespräche.
11.30 Uhr: Ähnlich wie bei der Klinsmann-Entlassung thematisieren die beiden Nachrichtensender "N24" und "n-tv" die Entwicklung um Felix Magath.
Felix Magath im Steckbrief