Wegen seiner Zusammenarbeit mit einem Medienberater hat Rudi Völler den Ex-Bayer-Coach Bruno Labbadia angegriffen. "Bruno ist da falsch beraten", so der Sportchef.
Sportchef Rudi Völler vom Bundesligisten Bayer Leverkusen hat Ex-Trainer Bruno Labbadia für die Zusammenarbeit mit einem Medienberater harsch kritisiert.
"Das kotzt mich an. Wozu braucht Bruno einen Medienberater? Das kann ich nicht verstehen. Man muss doch authentisch bleiben und darf sich nicht verbiegen lassen. Bruno ist da falsch beraten", sagte der Weltmeister von 1990.
Hintergrund war ein Zeitungs-Interview von Labbadia am Tag des DFB-Pokalendspiels gegen Werder Bremen (0:1), in dem er einen Rundumschlag gegen Mannschaft und Teile des Bayer-Vorstands gemacht hatte.
Völler: "Das hat Bayer geschadet"
"Das war schlecht. Das hat Bayer Leverkusen geschadet. Und wenn ich dann höre, dass das Interview über einen Medienberater lanciert worden war, kann ich das nicht mehr verstehen. Ich dachte, das gibt es nur in der Showbranche. Aber Jürgen Klinsmann hat ja auch einen Medienberater, der Fragen vor einem Interview schon vorformuliert. Vielleicht bin ich da ja altmodisch, aber ich brauche keinen Medienberater", sagte Völler weiter.
Labbadia arbeitet mit Christian Frommert, dem früheren Pressesprecher des T-Mobile-Radrennstalls, zusammen. Frommert ist auch Medienberater von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff. Am Freitag hatte Bayer Labbadia die Freigabe für einen Wechsel zum Ligakonkurrenten Hamburger SV erteilt.