Es passierte während der ersten Halbzeit im Topspiel zwischen dem Hamburger SV und dem FC Bayern.
Bei einem der zahlreichen packenden Zweikämpfe zwischen Guy Demel und Franck Ribery erwischte der Bayern-Star den Ivorer böse im Gebälk.
Demel: "Das war Absicht"
In den folgenden zehn Minuten bis zur Pause schleppte sich Demel trotz starker Schmerzen über den Platz. Dann wurde er ausgewechselt.
"Das war Absicht, das war Rot", wetterte Demel anschließend und war stocksauer auf den Franzosen. "Ich habe irre Schmerzen. Die ersten Bilder sahen nicht gut aus."
Die erste Diagnose: Verdacht auf Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Mit einem Tapeverband und an Krücken verließ Demel das Stadion.
Demel rudert zurück und entschuldigt sich
Nach einer Kernspin-Tomographie dann die Entwarnung: kein Bänderriss, keine schlimme Verletzung. Schon am Montagnachmittag lief Demel zum Erstaunen vieler Kollegen und Fans beim Training auf.
Nun rudert der HSV-Verteidiger zurück und revidiert seine Anklage gegen Ribery: "Nachdem ich die Bilder gesehen habe, muss ich sagen, es war von Ribery vielleicht keine Absicht. Ich war sauer, auch wenn er sich auf dem Platz entschuldigt hat."
Labbadia erleichtert
Nicht nur Demel, sondern auch HSV-Coach Bruno Labbadia ist sichtlich erleichtert ob der Blitzheilung des 28-Jährigen. Denn Alex Silva, Paulo Guerrero, Collin Benjamin (beide Kreuzbandriss), Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch) und Marcell Jansen (im Aufbautraining) fallen bereits seit geraumer Zeit aus.Für das Europa-League-Spiel am Donnerstag gegen Hapoel Tel Aviv (20.50 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) kann der Coach also zumindest fest mit Demel planen.
