Hannovers Trainer könnte im Abstiegskampf kurzfristig auf Erfahrung setzen und den verunsicherten Florian Fromlowitz auf die Bank setzen. Der SC Freiburg muss gegen die Hertha auf Kapitän Butscher verzichten und Frank Rost wähnt sich im falschen Film.
Muss Fromlowitz auf die Bank? Bei Hannovers Torwart Florian Fromlowitz ist die Verunsicherung zusehends zu spüren. Dass öffentlich gewordene 96-Interesse an Gerhard Tremmel scheint dem Keeper - der zuletzt gegen Bremen äußerst unglücklich agierte - zusätzliches Selbstvertrauen geraubt zu haben.
Nun könnte es für Fromlowitz den nächsten Rückschlag geben: Hannovers Trainer Mirko Slomka sagte zur "Bild" über die Torwart-Position: "Das ist eine von elf Positionen. Und wenn einer schlecht drauf ist, muss man wechseln." Es scheint durchaus möglich, dass Slomka kurzfristig den erfahrenen Uwe Gospodarek ins Tor stellt: "Ich hätte da keine Bedenken. Auch damit nicht, später wieder zurück zu wechseln. Ich sehe das unproblematisch."
Freiburgs Kapitän fällt aus: Der SC Freiburg ist mittlerweile seit acht Spielen ohne Sieg und steht nur dank der schwachen Konkurrenz weiter auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Am Sonntag muss gegen Schlusslicht Hertha BSC unbedingt ein Heimsieg her, um nicht noch tiefer in den Schlamassel zu rutschen. Verzichten muss Coach Robin Dutt dabei aber auf Kapitän Heiko Butscher, der mit einem Muskelfaserriss ausfällt.
Große Probleme hatte der SC zuletzt auch im Spielaufbau. Die Offensive beleben könnte möglicherweise Neuzugang Hamed Namouchi. Der Tunesier würde das Team spielerisch weiterbringen. Fraglich ist aber, ob sein Fitness-Zustand nach auskurierter Verletzung schon ausreichend ist, um gegen die Hertha auflaufen zu können.
Gekas verzweifelt in Berlin: Im Winter wurde Theofanis Gekas als neue Sturm-Hoffnung bei der Berliner Hertha vorgestellt. Mit zwei Toren konnte der Grieche der Hertha auch schon ein bisschen helfen. Doch für den Klassenerhalt reicht das noch lange nicht. Gekas wünscht sich eine offensivere Ausrichtung, damit er mehr Bälle bekommt und seine Stärken ausspielen kann. In der "Bild" hadert der Stürmer mit seinem Schicksal: "Warum bin ich eigentlich in Berlin? Ich bekomme ja sowieso keine guten Pässe, dabei will ich dem Verein doch helfen!"
Frank Rost wähnt sich im falschen Film: "Das ganze Profi-Geschäft entwickelt sich immer mehr zu einer bunten Scheinwelt", sagt HSV-Keeper Frank Rost in der "Sportbild". Den 36-Jährigen stören die Randerscheinungen der gestiegenen Vermarktung der Liga. Die Spieler seien heute einer großen Aufmerksamkeit und großem Druck ausgesetzt und könnten sich so nur schwer entwickeln. Sich selbst sieht Rost als Spielertyp der alten Generation: "Ich kann mit riesigen Kopfhörern, total lauter Rap-Musik und dem ganzen Play-Station-Gezocke ganz wenig anfangen."
Marx droht längere Pause: Thorben Marx musste schon am letzten Spieltag bei Mönchengladbachs 2:1-Sieg gegen Nürnberg wegen einem Ödem am Schambein zuschauen. Nun droht dem Mittelfeldspieler der Borussia eine längere Pause. Marx kann derzeit nicht am Training teilnehmen und wird auch am Wochenende gegen Hoffenheim definitiv ausfallen. Wann Marx wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist noch offen: "Ich fange erst wieder an, wenn kein Risiko mehr besteht. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Sache chronisch wird,", wird Marx in der "Bild" zitiert.
Misimovic von dem Absprung? Unter Interimscoach Lorenz-Günther Köstner läuft es für Wolfsburgs Regisseur Zvjezdan Mismovic bislang nicht sonderlich gut, der Bosnier war ob seiner Auswechslungen gegen den HSV und den FCB not amused. Trotz Vertrags bis 2013 kann sich der Regisseur offenbar einen Wechsel in der Sommerpause vorstellen. Zur "Sportbild" sagte Misimovic: "Ich schaue nur bis zum Saisonende. Dann sehen wir weiter."