Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des deutschen Rekordmeisters Bayern München, hat im Rasen-Streit mit Schalke 04 vor dem Bundesliga-Gipfeltreffen am Samstag (15.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf Sky) Vorwürfe gegen die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erhoben.
"Ich bin stocksauer, wir werden uns das nicht gefallen lassen. In der Lizenzierungsordnung steht, dass ein Platz eben und in gutem Zustand zu sein hat", sagte Rummenigge nach dem 2:1 der Bayern in der Champions League gegen Manchester United: "Die DFL kennt ihre eigene Lizenzierungsordnung nicht, das habe ich den Herren auch schriftlich mitgeteilt."
Am Mittwoch erklärte der FC Bayern in einer offiziellen Pressemitteilung: "Der FC Bayern München hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) aufgefordert, gemäß § 6, Nr. 6 der Lizenzierungsordnung dafür Sorge zu tragen, dass die Spielfläche in der Arena auf Schalke ordnungsgerecht den Anforderungen für Fußball-Bundesligaklubs entspricht."
DFL: "Unsachliche, populistische Äußerungen des FC Bayern"
Dabei beruft sich der FC Bayern auf Paragraph 6, Absatz 6 der DFL-Lizenzierungsordnung, die besagt: "Das Spielfeld des Stadions muss eine Naturrasen-Spielfläche haben. Es muss absolut eben sein, sich in gutem Zustand befinden und während der gesamten Spielzeit für die Wettbewerbe des Ligaverbandes, des DFB und der UEFA bespielbar sein." Dazu die Bayern via Presseerklärung: "Dies ist auf Schalke nicht der Fall. Die Spielfläche erfüllt diese Kriterien aktuell nicht."
Der Konter der DFL ließ nicht lange auf sich warten: "Die Deutsche Fußball Liga hat die erneuten, auch öffentlichen Hinweise des FC Bayern München in Bezug auf die Bespielbarkeit von Rasenflächen zur Kenntnis genommen. Einen auch witterungsbedingt beeinträchtigten Rasen mit dem Verstoß gegen wirtschaftliche Auflagen zu vergleichen, ist allerdings abwegig", heißt es auf der offiziellen Webseite "bundesliga.de".
Besonderen Zündstoff birgt der Schlusssatz der DFL-Erklärung: "Wir verwahren uns gegen die unsachlichen und populistischen Äußerungen aus dem Hause des FC Bayern München."
Nach dem 1:0 der Bayern im Pokal-Halbfinale hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß Schalke-Trainer Felix Magath vorgeworfen, Defizite seiner Mannschaft ausgleichen zu wollen.
Rummenigge erklärte, dass es für andere Vergehen gegen die Lizenzierungsordnung wie die vom Zweitligisten Arminia Bielefeld sogar Punktabzüge gegeben habe.