Seit Steve McClaren als neuer Trainer des VfL Wolfsburg feststeht, hat die Kaderplanung für die neue Saison Fahrt aufgenommen. Gesucht: Ein Innenverteidiger, ein linker Mittelfeldspieler, ein Außenverteidiger - und vielleicht ein Goalgetter aus den Niederlanden.
Was gehört häufig zu den ersten Überlegungen eines neuen Trainers, wenn er bei einem Verein seinen Job antritt? Richtig: Vielleicht kann ich ja einen Top-Spieler von meinem ehemaligen Klub - quasi als Antrittsgeschenk - gleich mitnehmen.
So könnte es unter Umständen auch in Wolfsburg laufen. Bryan Ruiz hatte mit 24 Toren einen großen Anteil daran, dass McClaren in den Niederlanden mit Twente Enschede in der abgelaufenen Saison den Titel feiern konnte.
Der 24-jährige Stürmer aus Costa Rica war nach einigen Jahren in Gent in der belgischen Liga vor der letzten Saison nach Enschede gewechselt - und ist dort unter McClaren richtig durchgestartet.
Friedrich-Transfer gilt als sicher
"Wir überlegen gemeinsam, welche Spieler wir holen können. Wir werden sehen, wer am Ende kommt...", dementiert McClaren im "Kicker"-Interview zumindest nicht, dass Ruiz eine Option ist.
Ruiz würde wohl vor allem dann ein Thema werden, sollte Edin Dzeko Wolfsburg verlassen. Ob der Goalgetter bleibt, ist nach wie vor offen. "Ich hoffe es. Edin Dzeko ist so wichtig für die Mannschaft. Wenn man gewinnen will, muss man Tore schießen. Und eines ist klar: Dzeko kann Tore schießen", sagt McClaren.
Viel konkreter als Ruiz sind zwei andere Personalien: Arne Friedrich und Lukasz Piszczek. Mit Friedrich soll sich der VfL bereits einig sein, die Verpflichtung des Nationalspielers gilt als sicher.
Mit Piszczek könnte ein zweiter Berliner die gesuchte Verstärkung für die Außenverteidiger-Position sein. Für den 24-Jährigen sprechen zudem seine Allrounder-Fähigkeiten.
Idrissou-Berater dementiert Gerüchte
"Er ist ein gelernter Stürmer, der auch rechts und links im Mittelfeld spielen kann und auch schon als Rechtsverteidiger agiert hat. Sein Vertrag läuft aus, deshalb denkt man über solch einen Spieler nach", macht Manager Dieter Hoeneß im "Kicker" keinen Hehl aus dem Wolfsburger Interesse. Allerdings ist auch Borussia Dortmund am Polen dran.
Die dritte vakante Position ist nach dem Abgang von Christian Gentner zum VfB Stuttgart die linke Mittelfeldseite.
Ein Kandidat könnte Mohamadou Idrissou sein, der Freiburg aufgrund zu hoher Gehaltsforderungen verlassen wird.
Dessen Berater Thorsten Weck dementiert gegenüber der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" allerdings einen möglichen Wechsel Idrissous zu den Wölfen. "Ich habe nichts aus Wolfsburg gehört. An der Geschichte ist nichts dran. Mo hat Anfragen aus dem Ausland."