Nürnbergs neues Gesicht

Von Daniel Börlein
Der 1. FC Nürnberg gewann in der Relegation beide Spiele gegen den FC Augsburg
© Getty

Zum zweiten Mal in Folge sicherte sich der 1. FC Nürnberg die Bundesliga-Zugehörigkeit über die Relegationsspiele. Auch in der kommenden Saison geht es für den Club um nichts anderes als den Klassenerhalt. Kein leichtes Unterfangen, bedenkt man doch, dass allein sechs Leihspieler die Franken verlassen. Der Kader von Trainer Dieter Hecking wird kräftig umgebaut.

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Dass es beim 1. FC Nürnberg nicht leicht werden würde, wusste Dieter Hecking, als er die Franken im Dezember 2009 auf Tabellenplatz 17 mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsrang übernahm.

Dass es "das schwerste Jahr" seiner Karriere werden würde, ahnte Hecking aber wohl noch nicht. Erst in der Relegation sicherte sich der Club den Klassenerhalt und verhinderte damit im letzten Moment den Abstieg.

Was wird aus Pinola?

Den zu vermeiden, ist auch für die kommende Saison das vorrangige Ziel in Nürnberg. Leichter als in der abgelaufenen Spielzeit dürfte dies für den Club aber auch in der neuen Saison nicht werden.

Denn: Aus dem aktuellen Kader stehen, Stand heute, die Leihspieler Breno, Andreas Ottl, Havard Nordtveit, Marcel Risse, Mikael Tavares und Eric Choupo-Moting nicht mehr zur Verfügung.

Zudem ist die Zukunft der Leistungsträger Javier Pinola (Vertrag läuft aus), Ilkay Gündogan und Dennis Diekmeier (Interesse anderer Klubs) noch nicht abschließend geklärt.

Drei Neue schon verpflichtet

"Der Kader wird ein neues Gesicht bekommen", sagt Hecking deshalb. "Es ist immer schwierig, Dinge zu versprechen. Aber eines ist sicher: Wir werden ein Team haben, das von Anfang an in der Lage ist, in der Bundesliga zu bestehen."

Drei Neuzugänge stehen bereits fest: Almog Cohen (21, Mittelfeld) kommt von Maccabi Netanya, Rubin Okotie (22, Sturm) von Austria Wien und Julian Schieber (21, Sturm) auf Leihbasis vom VfB Stuttgart.

Wer noch dazu kommt, hängt auch vom Finanziellen ab. Der Abstieg 2008 hat ein Loch im mittleren einstelligen Millionenbereich in die Club-Kassen gerissen, die nun auch mit Transferüberschüssen wieder gefüllt werden sollen.

Vom einen oder anderen Akteur will und muss sich Nürnberg also noch trennen, auf einigen Positionen will und muss der Club allerdings auch noch etwas tun. Eine Bestandsaufnahme nach Mannschaftsteilen.

Tor

Aktuell: Raphael Schäfer, Alexander Stephan

Perspektivspieler: Dominik Brunnhübner, Daniel Batz

Im Tor ist der Club für einen Abstiegskandidaten mit Schäfer als Nummer eins ausgezeichnet besetzt. Der 31-Jährige ist der Führungsspieler schlechthin bei den Franken und leistete sich in der abgelaufenen Saison nur wenige Patzer.

Dahinter wartet mit Stephan ein talentierter Keeper auf seine Chance, ohne allerdings Ansprüche zu stellen. Daniel Klewer hat seine Karriere endgültig beendet. Dennoch hat Nürnberg im Tor keinen Bedarf.

Die Abwehr: Ein Schwede oder doch wieder Breno?

Das Mittelfeld: Ottl soll bleiben, ein Ex-Nürnberger zurückkehren

Der Angriff: Vieles hängt an Charisteas