Magath: Raul-Verpflichtung dauert noch

SID
Raul bestritt in der Primera Division 550 Spiele für Real Madrid und erzielte 228 Tore
© Getty

Zum wiederholten Male hat Felix Magath beim Bundesligisten Schalke finanzielle Investitionen für neue Spieler gefordert. "Ich kann nicht zaubern", betonte der Trainer und Manager.

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Personelle Hilfe hat Felix Magath beim Vizemeister Schalke 04 erhalten, doch der Trainer und Manager vermisst weiter finanzielle Unterstützung.

"Ich warne davor zu glauben, dass dieser Verein sich ohne Investitionen da oben halten kann", sagte Magath bei der Vorstellung des neuen Sport-Vorstands Horst Heldt am Donnerstag und wiederholte seine Forderung nach mehr Geld für Neuverpflichtungen.

"Es wäre eine Verklärung, wenn man meint, dass es ewig so weitergehen kann, denn zaubern kann ich nicht", sagte Magath, der vor kurzem 30 Millionen Euro für neue Spieler gefordert hatte, und prophezeite: "So werden wir wieder im Mittelmaß landen."

Tönnies signalisiert Entgegenkommen

Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, der dies angesichts der weiter angespannten Finanzlage des Klubs abgelehnt hatte, signalisierte Entgegenkommen: "Was wir haben, werden wir ihm in die Hand geben. Wir können den Verein nur stabilisieren, wenn wir Erfolg auf dem Platz haben. Das habe selbst ich verstanden." Und schmunzelnd fügte der Fleischfabrikant an: "Das da unten auf dem Platz sind unsere Schnitzel."

Magath bemüht sich weiter um eine Verpflichtung von Spaniens Stürmerstar Raul, der wahrscheinlich ablösefrei von Real Madrid wechseln könnte. Im Gespräch ist ein Zwei-Jahres-Vertrag mit einem Jahresgehalt von vier Millionen Euro.

"Es wird noch ein paar Tage dauern", sagte Magath. Der 33-jährige Raul will am 15. Juli nach Ende seines Urlaubs bekannt geben, wohin er wechselt. Ihm liegen unter anderem auch Angebote aus England vor.

"Ziel ist die deutsche Meisterschaft"

Heldt, den Tönnies am vergangenen Wochenende vom VfB Stuttgart losgeeist hatte, erhält auf Schalke einen Vertrag bis 2013 und bekommt den Titel "Vorstand Sport und Marketing". Magath ist für die Bereiche Sport und Kommunikation zuständig. Das Gremium komplettiert Peter Peters (Finanzen und Verwaltung).

"Mein Ziel ist es, mit daran zu arbeiten, dass Schalke mal wieder deutscher Meister wird. Denn das ist schon lange her", sagte Heldt, der Magath schon aus seiner Zeit als Spieler in Frankfurt und Stuttgart kennt.

"Er war mir immer ein guter Ratgeber. Wir sind auf einer Wellenlänge, was sportliche Dinge angeht", erklärte der 40-Jährige und stellte klar, wie die künftige Zusammenarbeit aussehen wird: "Bei Transfers hat er das letzte Wort, er ist schließlich der Cheftrainer."

Kein Erfolg ohne Investitionen

Bei Magath war indes der Unmut darüber, dass ihm weitergehende Befugnisse auf der Jahreshauptversammlung im Mai verwehrt worden waren, nicht verflogen.

"Wir hatten in der letzten Saison unglaublichen Erfolg, mit dem niemand rechnen konnte. Aber es gab im Klub Strömungen, die damit nicht zufrieden waren und Stimmung gemacht haben", sagte Magath, der über seinen eigenen Etat ohne Zustimmung des Aufsichtsrates selbst entscheiden wollte.

Der Erfolg der vergangenen Saison sei ohne weitere Investitionen nicht zu wiederholen. "Es war für mich die schwierigste Saison, seit ich Trainer bin, weil wir nicht den Fußball gespielt haben, der mir vorschwebt. Veränderungen im Verein haben ihren Ursprung in Veränderungen im Kader. Dafür muss man investieren."

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