Bezüglich des neuen Glücksspielwesens hat sich Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, für getrennte Staatsverträge für Lotto und Sportwetten ausgesprochen.
Christian Seifert, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat sich für den Abschluss zweier getrennter Staatsverträge für Lotto und Sportwetten ausgesprochen.
"Man wäre klüger beraten, zwei getrennte Staatsverträge zu verabschieden - einen Lotto-Staatsvertrag, der dem Staat das Monopol für Lotto belässt und damit die Sicherheit für einen etwa acht Milliarden Euro schweren Markt. Und einen anderen für Sportwetten, einen Markt, der auf einen Umsatz von fünf bis sieben Milliarden Euro geschätzt wird", sagte Seifert der WirtschaftsWoche.
Anfang September hatte der Europäische Gerichtshof in einem Urteil gegen das bestehende staatliche Glücksspielmonopol entschieden, nun muss die Bundesrepublik das Glücksspielwesen neu organisieren. Am 20. Oktober beraten dazu die Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer.
Seifert: "Wirklich kurios"
Sollten die Länder beschließen, das bisherige Lotto- und Sportwetten-Monopol auch noch auf die bislang ausgesparten Bereiche Pferdewetten und Automatenspiele auszuweiten, werde "es wirklich kurios, so Seifert, "der Staat betriebe dann womöglich eigene Spielhallen - das kann ich mir auch als Bürger schlecht vorstellen".
Zu den ab Januar 2011 geplanten Übertragungen von Bundesliga-Partien in 3D-Technik auf den Bezahlplattformen "Sky" und "Liga total!" kündigte Seifert an, dass jeweils sonntags ein Spiel in 3-D gezeigt werde.
Allerdings sei dies nicht in allen Bundesliga-Stadien möglich: "Das wird zunächst nur in ausgewählten Stadien mit entsprechender Infrastruktur möglich sein. 3-D-Technik ist anspruchsvoll, sie verlangt spezielle Kameras und zusätzliche Kamerapositionen."