FC St. Pauli
Thomas Kessler vs. Mathias Hain
Das eine oder andere Mal wird sich Thomas Kessler vielleicht schon geärgert haben, dass er sich im Sommer von Köln zum FC St. Pauli ausleihen ließ, schließlich hätte der 24-Jährige beim FC durch Mondragons zwischenzeitliche Suspendierung und den jetzigen Wechsel wohl doch die Spielpraxis bekommen, mit der er im Sommer nicht gerechnet hatte.
Seine Entscheidung pro St. Pauli bereut Kessler aber nicht, denn: Mit dem Kiezklub steht er zur Winterpause vor dem FC - und das nach einer Vorrunde als Nummer eins. 14 Spiele machte Kessler und überzeugte dabei fast durchgehend. Aufs letzte Spiel des Jahres musste Kessler wegen einer Rotsperre allerdings verzichten und wurde durch Routinier Mathias Hain ersetzt.
Der 38-Jährige beendet nach der Saison höchstwahrscheinlich seine Karriere und geht davon aus, dass die Partie gegen Mainz nicht sein letztes Bundesligaspiel war. Falls sich Coach Holger Stanislawski dennoch auch in der Rückrunde für Kessler als Nummer eins entscheidet, wird Hain keinen Ärger machen: "Im Fußball sind so viele Egomanen unterwegs. Dabei darf man den Mannschafts-Gedanken doch nicht außer Acht lassen. Das Trainerteam weiß, dass es sich auf mich verlassen kann."
Für Stanislawski ist Hain auch als zweiter Mann wichtig: "Matze macht auch von da aus einen richtig guten Job, er hat einen großen Einfluss von innen heraus. Unsere jungen Torhüter können von einem alten Bock wie ihm viel lernen."