FSV Mainz 05
Christian Wetklo vs. Heinz Müller
Müllers Kreuzbandverletzung in der Sommervorbereitung war ein Schock für Mainz, fiel mit dem 32-Jährigen doch einer der besten Bundesliga-Keeper der Vorsaison aus. Nach kurzer Überlegung entschieden sich die 05er, Ersatzmann Wetklo zur Nummer eins zu befördern und mit Martin Pieckenhagen nur einen Backup und keinen echten Konkurrenten zu holen.
Das Vertrauen in Wetklo zahlte sich aus. Der 30-Jährige war maßgeblich an der starken Mainzer Hinserie beteiligt und leistete sich in 16 Partien keinen groben Aussetzer. Zum Vorrundenabschluss gab dann allerdings Müller sein Comeback zwischen den Pfosten.
Etwas, das Wetklo sauer aufstieß: "Ich habe dem Coach gesagt, dass ich das nicht nachvollziehen kann und damit nicht einverstanden bin. Ich habe eine gute Hinrunde gespielt, alles war super, die Leistungen immer wunderbar. Aber nach so einer Entscheidung überwiegt das Negative. Da kann man nicht positiv nach vorne schauen."
Der Blick nach vorne fällt Wetklo womöglich auch deshalb so schwer, weil ihm in der Rückrunde der Platz auf der Bank droht, auch wenn sich Coach Thomas Tuchel bedeckt hält: "Zwischen Wetklo und Müller brennt ein echter Konkurrenzkampf. Ich werde mir das in den kommenden Wochen ganz genau anschauen und dann entscheiden."
Dennoch: Der 05-Coach schätzt Müllers souveräne Strafraumbeherrschung, dessen präzise Spieleröffnung sowie die Fähigkeit, eine Hintermannschaft mit Ruhe aber Bestimmtheit zu organisieren. Das könnte letztlich den Ausschlag geben.