Sparfüchse und Power-Shopper

SPOX
25. Januar 201100:03
Ulreich (r.) gegen Hunt: Während Stuttgart nachrüsten will, hält sich Bremen dezent zurückImago
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Der Countdown läuft. Die Wintertransferperiode endet am kommenden Montag. Bleibt den Bundesligisten also noch eine Woche, um Planstellen zu schließen und ihre Kader zu verstärken. SPOX sagt, welcher Bundesligist in welchen Bereichen Bedarf hat, woran gerade gearbeitet wird und wie ein möglicher Plan B aussieht.

SPOX18. Borussia Mönchengladbach

Hier herrscht Bedarf: Die Borussia hat sich auf dem Papier verbessert. Ergänzungsspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker (FC Augsburg) und Raul Bobadilla (Ausleihe zu Aris Saloniki) sind weg. Die Neuen, Martin Stranzl, Havard Nordtveit und Mike Hanke, stellen Verstärkungen dar. Nicht nur Igor de Camargos Verletzung lässt aber noch auf einen weiteren Zugang schließen. Vor allem im Mittelfeld könnte man noch nachlegen.

Planspiel: Offiziell sind die Planungen der Borussia abgeschlossen. Insofern kursieren auch keine Namen.

Plan B: Die Defensive ist der wunde Punkt. Hier müssten mit drei Torhütern und 13 reinen Verteidigern zumindest rein quantitativ aber genügend Alternativen parat stehen. In Mittelfeld und Angriff sind die Alternativen schon deutlich überschaubarer.

SPOX17. VfB Stuttgart

Hier herrscht Bedarf: Die Position rechts in der Viererkette bereitet seit Jahren Kopfzerbrechen. In dieser Saison versuchten sich bereits fünf Spieler, keiner mit wirklich nachhaltigem Erfolg. Deshalb wird dafür auch gesichtet. Im Gespräch ist auch noch ein Kreativspieler fürs Mittelfeld, Coach Bruno Labbadia benötigt für das erwünschte schnelle Umschaltspiel noch einen Spieler, der den schnellen Pass in die Spitze spielen kann. Mauro Camoranesi kann bei einem entsprechenden Angebot sofort gehen.

Planspiele: Mikael Lustig (Rosenborg Trondheim) wurde zuletzt als möglicher neuer Rechtsverteidiger gehandelt, nachdem es von Zdenek Pospech (FC Kopenhagen) eine Absage setzte. Der erste Kandidat für die Stelle im offensiven Mittelfeld ist weiter Tamas Hajnal. Der Ungar käme im flachen 4-4-2 auf dem linken Flügel zum Einsatz oder bei einer möglichen Systemvariante auf 4-4-2 mit Raute als Spielgestalter hinter den Spitzen. Eine Verpflichtung des Dortmunder Reservisten ließe sich aber wohl nur stemmen, wenn ein Abnehmer für Camoranesi gefunden würde.

Plan B: Labbadia setzt offenbar wieder verstärkt auf die Jugend. Patrick Funk zeigte in der Rückrunde rechts in der Viererkette ansprechende Leistungen und könnte sich dort auf Dauer festspielen. Allerdings ist der Youngster ein gelernter Mittelfeldspieler. Ihm im Nacken sitzen bald wieder Khalid Boulahrouz und Philipp Degen. Stefano Celozzi ist derzeit lediglich Option Nummer vier. Hajnals Transfer wäre eigentlich auch nötig, Bedarf besteht im Mittelfeld nach Mamadou Bahs und Johan Audels Ausfällen und dem möglichen Abgang von Camoranesi durchaus.

SPOX16. FC St. Pauli

Hier herrscht Bedarf: Vor allem im Sturm drückt der Schuh, auch wenn in der Rückrunde schon vier Tore zu Buche stehen. Nur: St. Pauli hat kaum einen Cent, um sich Spieler leisten zu können.

Planspiele: Keine. Holger Stanislawski wird mit dem Kader der Vorrunde das Unternehmen Klassenerhalt angehen müssen.

Plan B: Bis auf taktische Umstellungen sind St. Pauli die Hände gebunden.

SPOX15. 1. FC Köln

Hier herrscht Bedarf: Der neue Sportdirektor Volker Finke hat quasi aus dem Off schon beeindruckend viel zu Wege gebracht. Insgesamt vier Zugänge hat Köln bisher verpflichtet, drei davon zeigten schon in den ersten Spielen, dass sie enorm weiterhelfen können. Es fehlt lediglich noch ein Stürmer, der Milivoje Novakovic endlich Feuer macht. Der Slowene ist bislang eine Enttäuschung.

Planspiele: Prince Tagoe steht offenbar schon kurz vor einem Wechsel, ein Leihgeschäft soll es werden. Eric Choupo-Moting ist kein Thema mehr.

Plan B: Alternativen gibt es nicht viele. Adel Chihi ist bei Trainer Frank Schaefer unten durch, Mannaseh Ishiaku belastet nur die Gehaltsliste, Sebastian Freis und Alexandru Ionita konnten der Mannschaft bis jetzt nicht weiterhelfen. Bleibt noch Nachwuchsspieler Simon Terodde, der aber behutsam aufgebaut werden soll. Lukas Podolski allein wird auf Dauer zu wenig sein...

SPOX14. Werder Bremen

Hier herrscht Bedarf: Die unendliche Geschichte vom passenden Linksverteidiger ist mittlerweile schon legendär. Trotzdem denkt Geschäftsführer Klaus Allofs nicht an eine Neuverpflichtung für die wunde Stelle in der Viererkette. Zu oft ist Werder zuletzt mit überstürzten Käufen auf die Nase gefallen. Und dennoch bleibt hier noch enorm viel Luft nach oben. Es mehren sich auch wieder die Stimmen, die nach einem frischen Spieler für die Kreativzone hinter den Spitzen rufen. Sandro Wagner spielt auf Bewährung, er hat seine Bundesligatauglichkeit noch nicht bewiesen. Ein Verkauf im Winter ist dennoch fast auszuschließen.

Planspiele: Ein großes Bremer Problem ist, dass es genau auf den Positionen hakt, die im europäischen oder sogar Welt-Fußball stark unterrepräsentiert an guten Spielern sind. Der Tausch vom gefährlichsten Angreifer Hugo Almeida (neun Saisontore, für zwei Mio. Euro zu Besiktas) hin zum nahezu unbekannten Denni Avdic (für 2,3 Mio. Euro von IF Elfsborg) ist sehr riskant. Trotzdem soll der Kader weiterhin so Bestand haben.

Plan B: Es gibt keinen. "Der derzeitige Kader ist gefordert", sagt Allofs und liegt damit auf einer Wellenlänge mit Trainer Thomas Schaaf. Personelle Veränderungen sind keine mehr geplant.

SPOX13. 1. FC Kaiserslautern

Hier herrscht Bedarf: FCK-Trainer Marco Kurz ist mit dem derzeitigen Kader zufrieden. Lediglich ein paar Spieler aus der Peripherie des Profi-Kaders könnten noch gehen, wie etwa Anel Dzaka oder Dario Damjanovic.

Planspiele: Angeblich wird über einen Defensivspieler nachgedacht. Wirklich konkret scheinen die Bemühungen aber nicht zu sein.

Plan B: Es gibt keinen Grund, am bisher erfolgreichen System oder an der Spielanlage etwas zu ändern.

Hier geht's zu Teil II: Von Nürnberg bis Freiburg

Hier geht's zu Teil III: Von Hamburg bis Dortmund

SPOX12. 1. FC Nürnberg

Hier herrscht Bedarf: Mit Angreifer Nassim Ben Khalifa hat sich der Club einen weiteren talentierten Perspektivspieler geangelt, der 19-Jährige kam auf Leihbasis vom VfL Wolfsburg. Ansonsten waren Martin Bader durch die Verlegung des DFB-Pokalspiels gegen Koblenz lange Zeit die Hände gebunden. Seit dem 2:0-Sieg am vergangenen Mittwoch und dem Einzug ins Viertelfinale aber kann der Manager nun mit rund 1,5 Millionen Euro zusätzlich rechnen. Weitere Wintereinkäufe sind dennoch nicht geplant.

Planspiele: Die Pokaleinnahmen werden wohl komplett in den Schuldenabbau gehen. Im letzten Jahr lag das Nürnberger Minus immerhin bei gut 10,5 Millionen Euro. Als denkbar düsterste Option galt daher der Verkauf von Ilkay Gündogan. "Spieler wie ihn können wir uns nur leisten, wenn unerwartet Geld fließt", sagte Bader. Allerdings vor dem Pokalspiel. Und es floss unerwartet Geld, die Einnahmen aus dem Viertelfinale hatte er nicht eingeplant.

Plan B: Nürnberg wird auch weiterhin perspektivisch mit talentierten Nachwuchsspielern arbeiten. Der beste Plan B wäre mittelfristig einfach das Erreichen des Pokalfinals. Große Transfers sind vorerst aber nicht zu stemmen.

SPOX11. VfL Wolfsburg

Hier herrscht Bedarf: Mindestens 35 Millionen Euro liegen auf der Bank und wollen zumindest teilweise ausgegeben werden. Nach den Abgängen von Edin Dzeko, Karim Ziani, Nassim Ben Khalifa und Vlad Munteanu sucht der VfL händeringend nach Offensivspielern. Sollte Andrea Barzagli auch gehen, wird noch ein Innenverteidiger benötigt. Und im optimalen Fall noch ein echter Anführer. Wolfsburg könnte in der letzten Transferwoche der Power-Shopper der Liga werden...

Planspiele: Die Liste der Angreifer ist ellenlang: Patrick Helmes, Papiss Cisse, Sdrjan Lakic, Eljero Elia, Bryan Ruiz und Marko Pantelic sind in der Verlosung. Mindestens einer davon wird ziemlich sicher kommen. Dazu gibt es Gerüchte um die Mittelfeldspieler Theo Janssen, Milan Jovanic, Ivan Rakitic und sogar Michael Ballack - zumal Tolga Cigerci mit Mittelfußbruch einige Wochen ausfällt.

Plan B: Da eine Rekrutierung aus der eigenen Jugend beziehungsweise 2. Mannschaft beim VfL nicht möglich ist, wird wieder eingekauft. Wie umfangreich, will Manager Dieter Hoeneß nicht sagen. Aber er hat bereits Neuverpflichtungen garantiert.

SPOX10. FC Schalke 04

Hier herrscht Bedarf: Eine der Wundertüten der Liga hat sich verhältnismäßig bedeckt gehalten bisher. Zwei Ausleihen (Jermaine Jones, Erik Jendrisek) steht ein Leihgeschäft auf der Einkaufsseite entgegen. Der brasilianische Linksverteidiger Danilo Avelar kommt für die Rückrunde von Karpaty Lwiw. Mit 32 Spielern ist der Kader, wie eigentlich immer bei Felix Magath, aber (immer noch) extrem aufgebläht. Etliche Spieler verdingen sich immer mal wieder in der zweiten Mannschaft, kassieren aber weiter ihr Grundgehalt wie Profis. Gerüchte gibt es immer wieder um Ivan Rakitic. Der VfL Wolfsburg ist interessiert.

Planspiele: Magath ist und bleibt unberechenbar. Mit dem unbekannten Avelar hat er mal wieder aus dem Nichts einen Spieler an die Oberfläche gezaubert. Insofern sind weitere Aktivitäten bis zum 31. Januar auch nicht ausgeschlossen - in beide Richtungen.

Plan B: Die Schalker Mannschaft ist so üppig und qualitativ hochwertig besetzt, dass keine Änderungen mehr nötig sind. Auch wenn Rakitic doch noch gehen sollte, ist von einem weiteren Zukauf nichts bekannt. Aber Wundertüte Magath bleibt wohl auch da unberechenbar...

SPOX9. Eintracht Frankfurt

Hier herrscht Bedarf: Frankfurt ist derzeit die Krankenstation der Liga. Gegen den HSV fehlten sieben Stammspieler, darunter alle etatmäßigen Innenverteidiger. Grund zur Panik gibt es deshalb bei der Eintracht aber nicht. Manager Heribert Bruchhagen und Trainer Michael Skibbe sind sich einig: Zugänge sind keine mehr geplant. Einigkeit besteht auch bei der Vertragsverlängerung des Trainers.

Planspiele: Wo keine geplanten Zugänge, da keine Spekulationen. Allerdings dürfen einige Spieler den Verein noch verlassen (Cenk Tosun, Markus Steinhöfer, Nikola Petkovic).

Plan B: Skibbes Vertragsverlängerung ist ohnehin die wichtigste Personalentscheidung. Der Kurs des 45-Jährigen wird damit weiter verfolgt.

SPOX8. 1899 Hoffenheim

Hier noch Bedarf: Die Linksverteidigerposition ist weiter eine Schwachstelle. Gesucht wird hierfür noch ein junger Spieler mit Perspektive. Am meisten Bauchschmerzen dürfte Trainer Marco Pezzaiuoli aber die Sturmfrage bereiten: Demba Ba ist weg, dazu steht Prince Tagoe vor einem Wechsel nach Köln. Wunschkandidat Ryan Babel war schon so gut wie da, sollte aber in Liverpool bleiben - und kommt nun wohl doch. Am Dienstag reist der Niederländer nach Hoffenheim und wird seine Zusage geben.

Planspiele: Babels Transfer ist fast perfekt, sonst gab es keine Kandidaten als (Ba-)Ersatz.

Plan B: Mit Babel wird die wichtigste Lücke geschlossen, doch Hoffenheim geht seit dem Weggang von Carlos Eduardo die Torgefahr aus dem Mittelfeld ein wenig ab. Lediglich die starken Standards sind ein Lichtblick (Sigurdsson, Salihovic).

SPOX7. SC Freiburg

Hier herrscht Bedarf: Mit Erik Jendrisek, der für 900.000 Euro von Schalke kam, hat der Sportclub bereits Ersatz für Papiss Cisse besorgt. Ersatz allerdings nur, weil der Toptorjäger der Bundesliga derzeit wegen einer Muskelverletzung ausfällt. Ansonsten gilt weiterhin: Cisse soll im Winter nicht verkauft werden.

Planspiele: Laut "Bild"-Informationen sind die Wolfsburger mittlerweile bereit, stolze zwölf Millionen Euro für Cisse zu berappen. Für Freiburg eine ganze Menge Geld. Allerdings: Der Senegalese hat beim SC noch einen Vertrag bis 2014. Und könnte deshalb sicher auch im Sommer noch ordentliche Summen auf dem Transfermarkt bringen.

Plan B: Ein Plan B wäre nur notwendig, sollte Cisse tatsächlich verkauft werden. Dann allerdings wäre die Zeit für halbwegs adäquaten Ersatz wohl zu kurz. Daran würden wohl auch zwölf Millionen im Portemonnaie nichts ändern.

Hier geht's zu Teil I: Von Gladbach bis Lautern

Hier geht's zu Teil III: Von Hamburg bis Dortmund

SPOX6. Hamburger SV

Hier herrscht Bedarf: Armin Veh, Bastian Reinhardt, Bernd Hoffmann - jeder, der beim HSV etwas zu sagen hat, hat mittlerweile auch erklärt, dass Ruud van Nistelrooy nicht an Real Madrid abgegeben werden soll. Auch wenn der Niederländer gerne in seine Wahlheimat zurückkehren würde - van Nistelrooy wird für das ehrgeizig ausgerufene Projekt "35-Punkte-Rückrunde" gebraucht. Fraglich nur, ob das die Madrilenen interessiert. Bislang jedenfalls ließen sie sich in ihrem Werben um den 34-Jährigen nicht beirren. Trotzdem sieht im Augenblick alles nach einem Verbleib van Nistelrooys in Hamburg aus. Ähnliches gilt für Eljero Elia, den der VfL Wolfsburg gerne holen würde. Bei beiden könnten wohl nur richtig dicke Summen den HSV zum Nachdenken bewegen. Andernfalls bleiben beide - und es besteht entsprechend auch kein akuter Bedarf an Neuverpflichtungen im Winter.

Planspiele: Seit sich Gojko Kacar als durchaus brauchbarer Ersatz für den verletzten Joris Mathijsen erwiesen hat, ist auch Hamburgs Suche nach einem neuen Innenverteidiger deutlich entspannter geworden. Ein klassischer Notnagel wird also nicht mehr gebraucht, zumal Mathijsen in absehbarer Zeit wieder einsatzfähig sein wird. Denkbar ist allenfalls ein junger Perspektivspieler für die Abwehr. Im Gespräch war dabei immer wieder Jeffrey Bruma vom FC Chelsea. Die Blues aber werden den 19-Jährigen wohl nicht abgeben.

Plan B: Größere Transfers wird der Hamburger Aufsichtsrat im Winter kaum mehr absegnen. Er hat derzeit auch andere Sorgen. Außerdem ist immer noch unklar, wie die sportliche Führung in Zukunft aufgestellt sein wird. Bis auf Weiteres gilt also der Plan: Mit dem bestehenden Personal die angestrebten 35 Punkte - und damit auch die Qualifikation für Europa - holen. Für den Fall, dass Hamburg auch im nächsten Jahr nicht international spielt, hat Boss Hoffmann bereits Einschnitte im Kader angekündigt.

SPOX5. FSV Mainz 05

Hier herrscht Bedarf: Morten Rasmussen legt der Verein keine Steine in den Weg, in Thomas Tuchels Planungen spielt der Däne keine große Rolle mehr. Jan Simak will zudem weg, erhält aber wohl keine Freigabe. Sollte Rasmussen wirklich noch gehen, muss allerdings auch ein Ersatz her.

Planspiele: Mainz hat seit einigen Wochen ein veritables Sturmproblem. Fünf der letzten sechs Heimspiele gingen zu Null verloren, im Jahr 2011 ist der FSV in vier Spielen (zwei davon Testspiele) noch ohne Tor. Es schreit förmlich nach einer Verstärkung für den lahmenden Angriff, Namen kursieren aber keine. Für die kommende Saison ist U-19-National- und Mittelfeldspieler Yunus Malli (von Borussia M'gladbach) bereits fix.

Plan B: Rasmussen muss bleiben, weil die Spielerdecke an gelernten Stürmer eh schon sehr dünn ist. Derzeit hat Mainz neben Rasmussen nur drei Angreifer mit Bundesliga-Erfahrung im Kader, dazu noch Petar Sliskovic aus der Regionalliga-Mannschaft.

SPOX4. Bayern München

Hier herrscht Bedarf: Auf der Einkaufsseite ist nach dem Luiz-Gustavo-Transfer alles geregelt. Die Spekulationen um einen Linksverteidiger von Klasseformat sind verebbt. Die Zukunft von Mark van Bommel ist allerdings weiter ungewiss, alles deutet auf einen sofortigen Weggang zum AC Milan hin, nachdem er offenbar um seine Freigabe bat. Miroslav Klose ist unzufrieden, darf aber nicht gehen - die Bayern haben mit ihm und Mario Gomez schließlich nur zwei gesunde Stoßstürmer im Kader. Nicht mehr gebraucht wird Edson Braafheid. Der Niederländer könnte noch von der Gehaltsliste.

Planspiele: Mit Luiz Gustavo wäre der van-Bommel-Ersatz schon eingekauft. Dazu stehen mit Anatolji Tymoschtschuk, Toni Kroos, Andi Ottl und selbst Danijel Pranjic noch vier Optionen für die Position auf der Doppel-Sechs im Kader.

Plan B: Gibt es in der Art nicht. Sollte van Bommel gehen, blieben Trainer Louis van Gaal immer noch genügend Variationsmöglichkeiten. Ein Problem würde sich aber dennoch ergeben: Van Gaal sieht Bastian Schweinsteiger derzeit eher auf der Zehn. Eine Doppel-Sechs ohne van Bommel und/oder Schweinsteiger wäre aber sehr gefährlich.

SPOX3. Hannover 96

Hier herrscht Bedarf: Hannover ist auf Spielerebene sehr gut aufgestellt. Reagiert wird nur, falls einer der abwanderungswilligen Ergänzungsspieler noch einen Verein findet. Valdet Rama und Mikael Forssell liebäugeln mit einer Veränderung. Der einzige Dorn im Auge bleibt die Vertragsverlängerung von Trainer Mirko Slomka...

Planspiele: Namen werden keine gehandelt, Sportdirektor Jörg Schmadtke sichtet den Markt auch nicht intensiv, um in der Winterpause noch zu reagieren.

Plan B: Am Kader wird sich sehr wahrscheinlich nichts mehr ändern. Das System funktioniert - fraglich ist nur noch, wie es über diese Saison hinaus mit dem Cheftrainer aussehen wird. Eine Entscheidung steht allerdings kurz bevor.

SPOX2. Bayer Leverkusen

Hier herrscht Bedarf: Bayer blieb in der Winterpause bisher ruhig, holte keinen einzigen Spieler. Der Kader ist mit 28 Spielern sowohl quantitativ als auch qualitativ hervorragend besetzt, nach dem der Bayern wohl der zweitstärkste der gesamten Liga. Für Aufregung sorgte zuletzt aber das heftige Wolfsburger Werben um Patrick Helmes. Zaghafte Gerüchte ranken sich auch um Michael Ballack...

Planspiele: Leverkusen macht (noch) keine Anstalten in der Causa Helmes. Allerdings fehlte der Stürmer in Gladbach, offiziell auf Grund von Rückenproblemen. Helmes selbst ist einem Wechsel zu den Wölfen nicht abgeneigt. In der offiziellen Sprachregelung muss er bleiben, weshalb auch über einen möglichen Ersatz erst gar nicht spekuliert wird.

Plan B: Sollte Helmes doch noch gehen, stünde Bayer nur noch mit zwei gestandenen Stürmern (Kießling/Derdiyok) und Nicolai Jörgensen und Christoph Siefkes (2. Mannschaft) da, also ziemlich dünn. Eine Systemumstellung kommt wohl auf keinen Fall in Frage. Bayer müsste also noch schnell auf dem Transfermarkt zuschlagen.

SPOX1. Borussia Dortmund

Hier herrscht Bedarf: Eigentlich auf keiner Position. Der BVB ist durch die Bank mindestens doppelt besetzt oder in der Kaderzusammensetzung so flexibel, dass keine Engpässe auftreten werden. Im Gegenteil: Mit Tamas Hajnal dürfte ein Spieler den Klub sofort verlassen.

Planspiele: Fehlanzeige. Trainer Jürgen Klopp ist derzeit wunschlos glücklich.

Plan B: Den braucht Dortmund im Moment nicht. Lediglich Damien Le Tallec wurde jetzt doch gehalten. Sowohl für den äußersten Notfall in der Bundesliga, als auch als Option für die zweite Mannschaft.

Hier geht's zu Teil I: Von Gladbach bis Lautern

Hier geht's zu Teil II: Von Nürnberg bis Freiburg