Barrios ungeduldig - Klopp cool

Von SPOX
Lucas Barrios (r.) ist mit seiner derzeitigen Jokerrolle bei Borussia Dortmund unzufrieden
© Getty

Lucas Barrios will zurück in die Startelf des BVB. Ruud van Nistelrooy will den Hamburger SV im Sommer verlassen. Wolfsburg sucht händeringend einen Stürmer. Und ein Ex-VfB-Coach attackiert Fredi Bobic.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Barrios unzufrieden: 15 Spiele noch, dann ist Borussia Dortmund deutscher Meister - daran zweifelt zumindest kaum noch jemand. Selbst beim FC Bayern München scheint man sich damit abgefunden zu haben, bleiben doch die sonst üblichen Störfeuer aus der bayerischen Landeshauptstadt bislang aus.

Stattdessen sorgt nun ausgerechnet ein Dortmunder für ein bisschen Unruhe beim BVB. Lucas Barrios, zuletzt zweimal in Folge nur eingewechselt, ist mit seiner Rolle unzufrieden. "Ich habe gelesen, dass ich nicht spielte, weil ich nicht bei 100 Prozent bin", sagte der Torjäger im Interview mit "ABC digital". "Das will ich klarstellen: Die Wahrheit ist nämlich, dass ich bei 100 Prozent bin."

Barrios hatte sich in der Winterpause einen Virus eingefangen, konnte deshalb in der Vorbereitung nicht voll trainieren und war zuletzt durch Robert Lewandowski ersetzt worden.

"Ich bin überrascht, wenn gesagt wird, ich sei nicht fit. Ich fühle mich sogar besser als jemals zuvor. Aber jetzt ist ein komplizierter Moment für mich, denn ich will Stammspieler sein. Ich bin glücklich in Dortmund, die Leute lieben mich sehr. Doch ich bin auch immer noch der Torjäger des Teams und spiele nicht", so Barrios.

Beim BVB bleibt man trotz Barrios' Unzufriedenheit allerdings gelassen. "Ich bin froh darüber, dass er so ungeduldig ist und unbedingt spielen will. Meine Aufgabe aber ist es, ihn auf die komplette Rückrunde vorzubereiten. Wir brauchen Lucas unbedingt für die letzten 15 Spiele", sagt sein Trainer Jürgen Klopp.

Van Nistelrooy geht: Eigentlich wollte Ruud van Nistelrooy noch im Januar zu Real Madrid wechseln, doch der HSV lässt den Niederländer nicht ziehen. Zuletzt soll der 34-Jährige sogar angeboten haben, sich selbst an der Ablöse zu beteiligen und auf Gehalt zu verzichten, der HSV allerdings blockte ab.

Inzwischen hat Real die Verpflichtung von van Nistelrooy laut "AS" endgültig abgehakt, was aber auch für den HSV Konsequenzen hat. "Es ist nun ausgeschlossen, dass Ruud beim HSV verlängert. Das ist jetzt ganz sicher nicht mehr möglich", sagte van Nistelrooys Berater Rodger Linse der "Hamburger Morgenpost".

Van Nistelrooys Vertrag in Hamburg läuft nach dieser Saison aus. "Er kann es nicht begreifen, und er hat ein Problem damit. Es tut weh. Sehr weh", meinte Linse: "In Hamburg wissen sie gar nicht, was sie Ruud damit antun."

Stürmer gesucht: Der VfL Wolfsburg sucht händeringend nach einem neuen Stürmer, der noch in der Winterpause kommen und den für 35 Millionen Euro zu Manchester City gewechselten Edin Dzeko ersetzen soll. Wunschkandidat Nummer eins war dabei offenbar Freiburgs Papiss Demba Cisse.

Der SC fordert allerdings angeblich 18 Millionen Euro Ablöse für den 25-Jährigen. "Wenn man Mondpreise bezahlt, bekommt man jeden Spieler. Das zu tun, ist aber unverantwortlich", sagt VfL-Manager Dieter Hoeneß, der nun hinter Lauterns Srdjan Lakic her ist. Dessen Vertrag läuft im Sommer zwar aus, der FCK will angeblich allerdings trotzdem mindestens fünf Millionen Euro haben.

Schäfer contra Bobic: Trotz des guten Rückrundenstarts (vier Punkte) hängt der VfB Stuttgart noch im Tabellenkeller fest. Hauptverantwortlich dafür ist nach Meinung von Ex-VfB-Coach Winnie Schäfer Manager Fredi Bobic. "Wie Bobic mit Gross umgegangen ist, das war aus meiner Sicht mangelnder Respekt. Gross hatte in Basel große Erfolge gefeiert - ich denke nicht, dass ein Neuling wie Bobic das Geschäft besser kennt als Gross. Nicht immer ist der Trainer schuld. Aber in Stuttgart hat das ja Tradition. Hätte der Verein an Gross festgehalten, wäre der VfB schon Zehnter", so Schäfer in der "Bild".

Schäfer weiter:"Außerdem verstehe ich nicht, dass das Stuttgarter Tafelsilber in Hoffenheim (u.a. Sebastian Rudy, d. Red.) oder Nürnberg (Julian Schieber, d. Red.) spielt - und im Gegenzug ein 34-jähriger Italiener namens Camoranesi geholt wird. Das muss mir mal einer erklären."

Schon am Sonntag hatte Schäfer in der Sendung "Sport im Dritten" auf Bobic geschimpft: "Christian Gross hat diesen Verein letzte Saison gerettet. Er war der beste Rückrunden-Trainer und muss dann einem Newcomer wie Bobic erzählen, wie er aus der Situation kommt. Das muss man sich mal vorstellen: Einem neuen Manager, der von nichts eine Ahnung hat."

Bobic zurückhaltend: Der VfB will sich nach der Verpflichtung des Japaners Shinji Okazaki mit weiteren Wintertransfers zurückhalten. "Es wird wenig passieren, vielleicht auch nichts", sagte Sportdirektor Fredi Bobic über die Pläne des VfB den "Stuttgarter Nachrichten".

Interesse haben die Schwaben weiterhin an Tunay Torun vom Hamburger SV. VfB-Trainer Bruno Labbadia kennt den 20 Jährigen aus seiner Zeit beim HSV. Ein Wechsel gilt sowohl im Winter als auch im Sommer als möglich. "Aber erst muss der Spieler selbst wissen, was er will", sagte Bobic.

HSV: Van Nistelrooy geht im Sommer

Artikel und Videos zum Thema