Wie radikal ist Ralf Rangnick?

Von Haruka Gruber
Schalkes Trainer Ralf Rangnick (2.v.l.) steht vor wegweisenden Entscheidungen
© Imago

Angeblich verfolgt Schalkes Trainer Ralf Rangnick den "Dortmunder Weg". Aber wer könnten die Verlierer der Neuordnung sein? Vier prominente Namen stehen zur Disposition - darunter Klaas-Jan Huntelaar und Raul.

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Ralf Rangnick mag sonst ein Mann profunder Worte sein, doch zu einem der am häufigsten zitierten Sätze der Bundesliga-Pause entwickelte sich ein eher banaler Satz: "Wir brauchen noch einen schnellen Stürmer", sagte der Trainer des FC Schalke 04 - und eröffnete hiermit eine Grundsatzdiskussion im Verein.

Während Rangnick für den Kauf des gewünschten Angreifers die nötigen Millionen bereit gestellt wissen will, stellten Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies und Sportvorstand Horst Heldt klar, dass Schalke den Weg der finanziellen Konsolidierung nicht verlassen werde.

Mit seiner Äußerung setzte Rangnick jedoch eine zweite Debatte in Gang: Warum bedarf es eines kostspieligen Neuzugangs, wenn Schalke mit Klaas-Jan Huntelaar bereits über einen Stürmer von vermeintlich internationalem Format verfügt?

"DerWesten" schrieb zuletzt, dass Rangnick "unverhohlen den Mut der Dortmunder bewundern würde", weil die Borussia zum Zwecke einer Neuordnung des Teams keine Angst davor hatte, sich vor zwei Jahren von den erfolgreichen, aber zu teuren Torjägern Alexander Frei und Mladen Petric zu trennen.

Was den Schluss zulässt, dass der Trainer zumindest den Gedanken reizvoll findet, die Schalker Mannschaft nach seinen Vorstellungen umzubauen, auch wenn die Entscheidungen nicht populär sein sollten. Ein Indiz: Neben Huntelaar stehen weitere Stammspieler der vergangenen Saison zumindest gerüchteweise zur Disposition. Eine Einschätzung.

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