"Fakt ist, dass viel investiert wurde, es aber in der Mannschaft hinten und vorne nicht gepasst hat", sagte Magath im Interview mit der "Welt".
Als Konsequenz müsse man nun etwas anders machen und einen neuen Weg finden. Allerdings rechnet Magath, der Wolfsburg in der Saison 2008/09 überraschend zum Gewinn der deutschen Meisterschaft geführt hatte, nicht mit schnellem Erfolg: "Die Mannschaft muss neu aufgebaut werden. Wir müssen neu beginnen, unser Offensivspiel einzuüben. Das wird Monate dauern."
Dennoch will Magath mit den Niedersachsen die Europacup-Plätze ins Visier nehmen. "Ich werde mich nie begrenzen, was Erfolge angeht. Aber realistisch betrachtet ist jetzt wohl kaum der richtige Zeitpunkt, über die Meisterschaft zu sprechen", sagte er: "Wir werden aber daran arbeiten, ständig im internationalen Geschäft vertreten zu sein. Und dass ich lieber Champions League als Europa League spiele, ist wohl jedem klar."
Schalke-Zeit im Nachhinein positiv
Seine Zeit bei Pokalsieger Schalke 04 betrachtet Magath als positiv. "Was für mich unter dem Strich stehen bleibt, ist ein zweiter Platz aus der ersten Saison und der Pokalsieg in der zweiten. Plus Halbfinale Champions League. Ich bin damit zufrieden. Wenn andere das nicht sind, kann ich das nicht ändern. Noch einmal: Sportlich wie finanziell waren es zwei sehr erfolgreiche Jahre auf Schalke", sagte der ehemalige Nationalspieler.
Zudem ist Magath davon überzeugt, dass Nationaltorhüter Manuel Neuer noch bei den Königsblauen spielen würde, wenn er dort noch Trainer wäre: "Ich habe ihn ja für unverkäuflich erklärt, und an dieser Haltung hätte sich nichts geändert."
Neuer war im Sommer für eine Ablösesumme von bis zu 25 Millionen Euro von Schalke zu Rekordmeister Bayern München gewechselt.