Die besten zentral-offensiven Mittelfeldspieler der Hinrunde
1. Toni Kroos (Bayern München): Kam schon in Leverkusen bestens mit Heynckes zurecht, hat bei den Bayern nun aber ein neues Level erreicht. Ist auf der Zehn der Münchner Heynckes' erste Wahl. Gab in Schweinsteigers Abwesenheit dann auch den Regisseur im defensiven Mittelfeld. Glänzte die Vorrunde über mit Spielfreude und Kreativität und bereitete fünf Bayern-Tore vor. In der Nationalelf mit teilweise bärenstarken Auftritten. Einziges Manko: nur ein Bundesliga-Tor.
2. Michael Ballack (Bayer Leverkusen): Schien ein Auslaufmodell zu sein, denn zunächst war er auch bei Dutt nur zweite Wahl. Als er allerdings topfit war, schaffte er den Sprung in die erste Elf und entwickelte sich zum Leader. Ging vor allem in wichtigen und engen Spielen voran und zeigte, dass man ihn noch nicht abschreiben sollte. Die Torgefahr vergangener Tage wird er aber wohl nie mehr erreichen. Machte in der Hinrunde zwei Treffer.
3. Andreas Ivanschitz (Mainz 05): Darf sich bei Rotationsliebhaber Tuchel als Stammspieler fühlen. Arbeitet defensiv zwar nicht immer so gewissenhaft wie gewünscht, ist aber im Spiel nach vorne der Ideengeber bei den Mainzern und zudem selbst torgefährlich. Bereitete drei Treffer vor und erzielte fünf Tore selbst. Auch in Österreichs Nationalmannschaft ist er jetzt wieder ein Thema.
4. Raul (Schalke 04): Ist nach wie vor der Publikumsliebling auf Schalke - auch wenn es zwischenzeitlich mal atmosphärische Störungen zwischen Verein und Raul gab. Agierte in der Hinrunde fast ausschließlich im offensiven Mittelfeld. Lässt sich oft tief fallen und verteilt die Bälle geschickt. Zehn Treffer und fünf Vorlagen sind eine starke Bilanz - und ein gutes Argument für eine Vertragsverlängerung. Was allerdings auffiel: Er hatte in der Vorrunde auch Phasen, in denen er komplett abtauchte.
5. Raffael (Hertha BSC): Zu Saisonbeginn war Babbel gar nicht mit ihm zufrieden. Er nahm sich die Kritik zu Herzen und steigerte sich erheblich. Stößt immer wieder mit in die Spitze und hat sich auch im Spiel ohne Ball gesteigert. Seine Bilanz: fünf Tore, sechs Assists. Gelegentlich wirkt er allerdings zu phlegmatisch.
Weitere Kandidaten - alphabetisch sortiert
Roberto Firmino (1899 Hoffenheim): Stanislawski baute von Anfang an auf ihn. Legte sehr gut los mit vier Treffern in den ersten sechs Partien. Fiel dann aber wie die komplette Mannschaft in ein Loch.
Tamas Hajnal (VfB Stuttgart): Stuttgarts Ideengeber. An guten Tagen kann er enorm wertvoll sein. Erwischte in der Vorrunde aber auch regelmäßig schlechte Tage.
Shinji Kagawa (Borussia Dortmund): Verpasste die Top 5 knapp, weil er es nur selten schaffte, dem BVB-Spiel seinen Stempel aufzudrücken und bislang die Konstanz vermissen lässt. Vier Tore und fünf Vorlagen sind aber ordentlich.