Die besten Torhüter der Hinrunde
1. Marc-Andre ter Stegen (Borussia Mönchengladbach): Bestätigte seine starken Leistungen aus der Premierensaison und zeigte sich extrem konstant. Befehligt die zweitbeste Abwehr der Liga und macht das trotz seiner Jugend mit beeindruckender Ausstrahlung, Autorität und Ruhe. Ist aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten auch maßgeblich am Aufbauspiel der Borussia beteiligt. Auf der Linie ohnehin eine Bank, daran ändert auch der Abpraller im Pokal gegen Schalke nichts.
2. Bernd Leno (Bayer Leverkusen): Liegt sowohl in der deutschen U-19-Nationalmannschaft als auch in unserem Voting einen Tick hinter ter Stegen. Hatte aber nach seinem Wechsel aus der Stuttgarter Reserve (3.Liga) nach Leverkusen keinerlei Anpassungsprobleme auf höherem Niveau. Hielt Bayer mit einer bärenstarken Halbzeit im Heimspiel gegen Valencia fast im Alleingang in der Champions League. Leistete sich nur einen dicken Patzer, als er Valencias Jonas im Mestalla den Ball nach zehn Sekunden in die Füße spielte und so die Niederlage einleitete.
3. Sven Ulreich (VfB Stuttgart): Erlebte im Vorjahr eine Saison mit Höhen und Tiefen, ihn hätte als Nachfolger von Jens Lehmann fast das Rensing-Schicksal ereilt. Ging aus der schwierigen Phase aber gestärkt hervor und ist mittlerweile beim VfB die unumstrittene Nummer eins. Mit Leno hat er seinen ärgsten Rivalen nach Leverkusen vertrieben. Rettete dem VfB mit guten Paraden einige Punkte und das Pokal-Viertelfinale. Vor allem im Eins-gegen-eins bärenstark. Er spricht jetzt sogar offen von seinem Ziel Nationalmannschaft.
4. Lars Unnerstall (Schalke 04): Ging als klare Nummer zwei in die Saison und kam erst durch den Kreuzbandriss von Ralf Fährmann ins Schalker Tor. Seitdem stellt er Woche für Woche unter Beweis, dass Schalke im Schatten von Manuel Neuer einen weiteren Spitzentorhüter ausgebildet hat. Überzeugt mit ungemeiner körperlicher Präsenz und starken Aktionen auf der Linie. Die zwei Patzer im Pokal passten nicht in die ansonsten starke Runde. Wenn Fährmann wieder fit ist, wird Unnerstall seinen Platz nicht kampflos räumen müssen.
5. Manuel Neuer (Bayern München):Manuel Neuer (Bayern München): Leistete sich gleich im ersten Spiel gegen Gladbach einen kapitalen Fehler und sah in Mainz einmal schlecht aus. Ansonsten eine solide Vorrunde des Nationaltorhüters. Schraubte den Rekord der gegentorlosen Zeit beim FC Bayern auf 1147 Pflichtspielminuten hoch, profitierte dabei aber von einer starken Verteidigung. Rettete den Bayern aber immerhin den Sieg in Augsburg und spielte den Münchnern damit eine Million der Ablöse wieder ein, wie Präsident Uli Hoeneß meinte. Bei einer Summe von rund 20 Millionen besteht aber noch Steigerungspotenzial.
Weitere Kandidaten - alphabetisch sortiert
Simon Jentzsch (FC Augsburg): Der Routinier gehört zu den Besten beim Aufsteiger und ließ sich nicht viel zu schulden kommen. Sollte es trotzdem gleich wieder runter gehen: an ihm lag's nicht.
Michael Rensing (1. FC Köln): Kassierte zwar die zweitmeisten Gegentore, war aber zu oft das Opfer seiner Vorderleute. Hielt dem FC in engen Spielen den einen oder anderen Punkt fest.
Ron-Robert Zieler (Hannover 96): Kam stark in die Saison und verdiente sich seine Nominierung für die Nationalmannschaft, ließ dann aber nach und leistete sich national wie international Fehler.
Teil 2: Die besten Innenverteidiger
Teil 3: Die besten Rechtsverteidiger