Für Michael Ballack ist das Kapitel Bayer Leverkusen trotz seines im Sommer auslaufenden Vertrages noch nicht ganz abgeschlossen.
"Ich habe hier für zwei Jahre unterschrieben und es war von vornherein klar, dass es von beiden Seiten für diesen Zeitraum geplant ist", sagte Ballack im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten im portugiesischen Lagos dem TV-Sender "Sky". Danach wolle er eigentlich etwas anderes machen. "Im Fußball weiß man aber nie. Deshalb sollte man nicht spekulieren, das tue ich auch nicht", sagte Ballack.
Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hatte zuvor eine weitere Zusammenarbeit mit Ballack ausgeschlossen. "Als wir Ballack verpflichteten, war klar, dass wir nach zwei Jahren auseinandergehen und das Projekt dann beendet ist", sagte Holzhäuser der "Bild". Seine Karriere beenden will Ballack nach Ablauf des Vertrags aber nicht. "Ich habe ja noch sechs Monate Zeit, mir Gedanken über meine Zukunft zu machen", sagte der 98-malige Nationalspieler.
Volle Konzentration auf die Rückrunde
Seine volle Konzentration gelte nun aber der Rückrunde, sagte Ballack: "Wir müssen noch mehr arbeiten und dürfen nicht zufrieden sein. Wir haben oft nicht die Leistung abgerufen, die wir bringen können." Er wolle deshalb versuchen, seine Erfahrung einzubringen. Die ganze Mannschaft müsse sich der Herausforderung stellen. Bayer belegt nach der Hinrunde mit 26 Punkten Platz sechs und trifft im Achtelfinale der Champions League auf Titelverteidiger FC Barcelona.
Unterdessen setzt sich Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler für einen würdigen Abschied Ballacks vom DFB ein. "Ich habe am Freitag lange mit dem Fast-Neupräsidenten Wolfgang Niersbach telefoniert. Da wird es noch mal ein Gespräch mit Michael geben", wird Völler in der "Bild" zitiert.
Niersbach solle eine Aussprache zwischen Ballack und Bundestrainer Joachim Löw organisieren. "Ich hoffe, dass es da noch etwas gibt. Ich würde mich für Michael, aber auch für den DFB freuen. Aber da gehört auch Michael dazu."
Michael Ballack im Steckbrief