Zwei Sieger und ein schwarzes Loch

Von Daniel Börlein
Lukas Podolski wird in der kommenden Saison wohl für den FC Arsenal auflaufen
© Getty
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Was bedeutet der Wechsel für den 1. FC Köln?

Das Positive vorneweg: 13 Millionen Euro zahlt Arsenal für Podolski und damit immerhin drei Millionen mehr, als der FC 2009 an den FC Bayern überwies. Geld, das die finanziell klammen Rheinländer (ca. 30 Millionen Euro Schulden) gut gebrauchen können.

Einen Haken hat die Sache allerdings: Einen Teil der Ablöse muss Köln an zwei Investoren, die die Rückholaktion von Podolski 2009 mit einer Finanzspritze ermöglichten, und den FC Bayern abgeben. Bleiben unter dem Strich noch rund acht Millionen Euro. Immerhin.

Sportlich hingegen ist Podolskis Abgang eine Katastrophe für den FC. Denn: Mit dem Nationalspieler sind die Rheinländer schlichtweg eine Klasse besser. In der laufenden Saison hat Podolski bereits 16 Mal getroffen und damit mehr als die Hälfte aller Kölner Tore erzielt. Hinzu kommen fünf Assists: Heißt: An 21 von 31 Saisontreffern war Poldi unmittelbar beteiligt.

"Ich sehe ganz schwere Zeiten auf Köln zukommen. Die Gefahr, dass der FC wieder absteigt, ist riesig", sagte FC-Ikone Toni Schumacher zuletzt mit Blick auf einen möglichen Podolski-Abgang. Aus dem aktuellen Kader ist niemand da, der den Verlust Podolskis kompensieren kann.

Christian Clemens ist mit vier Treffern aktuell treffsicherster Mann hinter Podolski, ein Torjäger ist der 20-Jährige allerdings nicht. Das wäre schon eher Milivoje Novakovic. Der Slowene plagt sich allerdings immer wieder mit Verletzungen herum und scheint seine beste Zeit hinter sich zu haben. Und der Rest? Hat schlichtweg nicht die Klasse.

Hinter den Kulissen sucht Sportdirektor Volker Finke deshalb bereits nach einem externen Ersatz, heißt es. Laut "France Football" soll Ibrahima Balde von Primera-Division-Klub CA Osasuna ein Kandidat auf die Podolski-Nachfolge sein. Der 22-jährige Senegalese soll allerdings etwa vier Millionen Euro kosten.

Wer auch immer auf Podolski folgt, zumindest die entstehende Lücke außerhalb des Platzes wird der Neue keinesfalls schließen können. Podolski war und ist Gesicht und Identifikationsfigur des Vereins. Einer, der Sponsoren bringt und Fans vereint.

Podolskis Abgang hinterlässt in Köln viele Fragezeichen - und das gerade jetzt, wo es bereits die eine oder andere Großbaustelle gibt. Noch immer ist beispielsweise nicht absehbar, wer die Nachfolge von Wolfang Overath übernimmt und neuer FC-Präsident wird. Ebenso offen: Was wird aus dem Duo Volker Finke/Stale Solbakken? Das Tischtuch zwischen beiden scheint zerschnitten, dass einer von beiden spätestens am Saisonende gehen muss, nicht mehr ausgeschlossen.

Frage 1: Was bedeutet der Wechsel für Podolski?

Frage 3: Was bedeutet der Wechsel für Arsenal?

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