Was bedeutet der Wechsel für den FC Arsenal?
Zur ersten Adresse in Europa gehören die Gunners nicht mehr unbedingt. Das wurde schon im Sommer klar, als man sich einige Absagen von internationalen Top-Leuten abholte und schließlich am letzten Transfer-Tag nochmal kräftig zuschlug, ohne allerdings echte Hochkaräter präsentieren zu können.
Doch bereits damals wurde deutlich, welchen Weg man künftig gehen will. Den hochtalentierten Youngstern aus den eigenen Reihen wie Jack Wilshere, Theo Walcott oder Aaron Ramsey sollen international erfahrene Profis zur Seite gestellt werden. Im Sommer Per Mertesacker, Gervinho oder Mikel Arteta. Nun Lukas Podolski.
Mit der Verpflichtung des Kölners verbindet Gunners-Coach Arsene Wenger zudem eine große Hoffnung: Entlastung für Robin van Persie. Der Niederländer ist mittlerweile so etwas wie Arsenals One-Man-Show. 25 Treffer hat van Persie in dieser Saison bislang erzielt und damit fünfmal mehr als Theo Walcott, der mit fünf Toren zweitbester Gunners-Torschütze ist.
Der Rest strahlt wenig bis keine Torgefahr aus. Thierry Henry (zurück in die MLS) und Andrei Arschawin (Zenit St. Petersburg) sind schon gar nicht mehr da.
"Poldi passt super in die Mannschaft. Er hat in Köln gezeigt, wie gut er vor dem Tor ist. Er hat echte Knipser-Qualitäten", sagt Mertesacker.
Wie in der Nationalmannschaft könnte Podolski bei Arsenal über den linken Flügel kommen oder bei Bedarf als hängende Spitze hinter van Persie agieren, der die Verpflichtung des Deutschen auch als Signal verstehen soll.
Immer wieder wurde zuletzt darüber spekuliert, dass van Persie die Gunners mangels personeller Qualität innerhalb des Kaders verlassen könnte.
Der Vertrag des Linksfuß läuft 2013 aus. Vor allem Manchester City soll derzeit intensiv um ihn buhlen. Durch den Podolski-Kauf hofft man bei Arsenal nun auch, van Persie vom Bleiben überzeugen zu können. "Hier haben alle eine positive Meinung von Poldi", verrät Mertesacker.
Nun muss Lukas Podolski diese Meinung nur noch bestätigen.