Gordon Schildenfeld vor Wechsel nach Moskau

SID
Mit Eintracht Frankfurt stieg Gordon Schildenfeld (r.) in der letzten Saison in die Bundesliga auf
© Getty

Der kroatische Nationalverteidiger Gordon Schildenfeld steht vor einem Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Dynamo Moskau. Armin Veh scherzt angesichts der Anzahl von Innenverteidigern.

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Sollte Schildenfeld tatsächlich von Eintracht Frankfurt zu Dynamo Moskau wechseln, stünde dem Aufsteiger nach derzeitigem Stand nur noch ein zentraler Abwehrspieler zur Verfügung.

Trainer Armin Veh reagierte auf die Nachricht vom möglichen Verkauf Schildenfelds mit gewohnter Ironie. "Die Spanier haben bei der EM nur mit einem Stürmer gespielt. Dann spielen wir halt nur mit einem Innenverteidiger", sagte Veh.

Bei diesem Status quo wird es bis zum Saisonbeginn natürlich nicht bleiben. Für den Verkauf von Schildenfeld könnte die Eintracht mit einer Ablösesumme von etwa vier Millionen Euro rechnen. Geld, das zu einem Teil für andere Abwehrspieler genutzt werden soll und muss.

Verlängerung der Anderson-Leihe

So könnte die Eintracht den Erlös nutzen, um Bamba Anderson weiter vom Ligakonkurrenten Borussia Mönchengladbach auszuleihen, oder sogar ganz an den Verein zu binden. Zudem hätten die Frankfurter bei Verpflichtungen mehr Handlungsspielraum.

Im Gespräch sind der Brasilianer Rodnei vom Absteiger 1. FC Kaiserslautern, der Portugiese Sereno vom FC Porto, der Niederländer Michael Dingsdag vom FC Sion und Luca Caldirola von Inter Mailand, der von dort an den Serie-B-Club Brescia Calcio ausgeliehen ist.

Handlungsbedarf ist auf jeden Fall dringend gegeben. In Heiko Butscher kann Veh im Moment nur auf einen Innenverteidiger zurückgreifen. Martin Amedick ist aufgrund eines temporären Erschöpfungssyndroms in ärztlicher Behandlung und fällt auf unbestimmte Zeit aus.

Wechsel nach Moskau als logischer Schritt

Für Schildenfeld wäre ein Wechsel nach Moskau, wo er als Teamkollege auf den früheren deutschen Nationalstürmer Kevin Kuranyi treffen würde, ein logischer Schritt. Die Eintracht hat Schildenfeld zwei weitere Tage freigegeben. "Aus persönlichen Gründen", sagte Sportdirektor Bruno Hübner.

Ob Schildenfeld überhaupt noch ins Trainingslager nach Windischgarsten in Oberösterreich nachreist, ist fraglich. Ein Verkauf des 27-Jährigen, der in der abgelaufenen Zweitliga-Saison 33 Spiele bestritt, wäre für die Eintracht unter finanziellen Gesichtspunkten auf jeden Fall ein lukratives Geschäft. Im Vorjahr war er für eine Million Euro vom österreichischen Meister Sturm Graz verpflichtet worden.

Unterdessen will Zugang Kevin Trapp die Vorbereitung nutzen, um Routinier Oka Nikolov als Stammtorhüter zu verdrängen. "Ich bin nach Frankfurt gewechselt, um die Nummer eins zu werden", sagte Trapp, der am Sonntag seinen 22. Geburtstag feierte. In der zurückliegenden Saison hatte Trapp in Kaiserslautern seinen Stammplatz an Tobias Sippel verloren.

Gordon Schildenfeld im Steckbrief