Noch ein Jahr läuft der Vertrag von Klaas-Jan Huntelaar beim FC Schalke 04, dann könnte er den Verein ablösefrei verlassen. Die Knappen wollen unbedingt verlängern, doch der Niederländer wartet scheinbar ab, ob Schalke auch ohne die von ihm geforderten Verstärkungen um den Titel mitspielen kann.
Der "Bild" sagte der Stürmer: "Das Wichtigste ist der Erfolg. Wir dürfen nicht immer sagen, alles ist gut. Wir müssen auch Druck auf uns selber machen!"
Im Interview mit "Der Westen" relativiert Schalkes Manager Horst Heldt diese Aussage jedoch: "Sein Ziel ist es, dass Schalke vorwärts kommt, und das ist positiv, denn das wollen wir auch. Wir werden uns demnächst wieder treffen und dann noch konkreter über die Vertragsinhalte sprechen."
Heldt verteidigt Sparpolitik
Gleichzeitig verteidigt Heldt die Sparpolitik der Königsblauen: "Wir haben uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat dafür entschieden, ein wichtiges Augenmerk auf die Konsolidierung zu legen. Es ist unsere Verantwortung, den Verein so aufzustellen, dass es ihm auch in zehn Jahren noch gut geht."
Dabei betonte der Schalker Macher auch, dass man auch ohne Transfers in die Zukunft des Kaders investiert hat - zum Beispiel durch die Vertragsverlängerung mit Jefferson Farfan, dessen Abgang aus Gelesenkirchen sicher schien.
Rückendeckung für Höwedes
Angesprochen auf Kapitän Benedikt Höwedes, der eine durchwachsene Saison hinter sich hat, stärkte Heldt seinem Spieler den Rücken: "Wer Benedikt Höwedes hier auf Schalke in Frage stellt, versteht den Mythos dieses Vereins nicht. Wir stellen Eigengewächse mit großem Potenzial nicht in Frage, nur weil eine Saison nicht optimal gelaufen ist."
Die ungewöhnliche Situation, dass gleich drei Torhüter vor der Saison gleichberechtigt um den Stammplatz kämpfen, beunruhigt den Manager ebenfalls nicht. "Auch dieser Konkurrenzkampf ist normal für einen ambitionierten Verein", stellte er klar. Deshalb soll der Vertrag mit Lars Unnerstall noch in dieser Woche verlängert werden, genau wie der Vertrag von Atsuto Uchida.
Bleibt Jurado doch?
Keine Zukunft auf Schalke haben dagegen Vasileios Pliatsikas und Anthony Annan, auch wenn sich dessen Wechsel nach Arnheim wohl zerschlagen hat. Ein anderer geplatzter Wechsel ist für Heldt derweil kein Grund zur Trauer.
Der Ex-Profi glaubt daran, dass Jurado sich bei den Knappen vielleicht doch noch durchsetzt: "Vielleicht war der geplatzte Wechsel sogar eine glückliche Fügung für uns, denn inzwischen haben wir die Hoffnung, dass er uns mit seinen Qualitäten doch noch glücklich machen kann."
Klaas-Jan Huntelaar im Steckbrief