Schalke 04 steht vor einer Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers Ibrahim Afellay und damit auch vor einem möglichen Durchbruch in den Verhandlungen mit Torschützenkönig Klaas-Jan Huntelaar um eine vorzeitige Vertragsverlängerung.
Manager Horst Heldt bestätigte auf der Pressekonferenz am Donnerstag Gespräche mit mit FC Barcelona über eine Ausleihe von Afellay für ein Jahr. "Es ist noch nichts perfekt. Es sind noch einige Details zu klären, wir sind aber sehr weit", sagte Heldt.
Aufsichtsrat hat zugestimmt
Der Schalker Aufsichtsrat soll bereits Zustimmung zu einem Transfer des 26 Jahre alten Offensivspielers gegeben haben, der sich in der vergangenen Saison in Barcelona bislang nicht hatte durchsetzen können.
"Ibrahim Afellay ist ein super Spieler. Ich gehe davon aus, dass nun alles klappen wird", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Gelsenkirchener, Clemens Tönnies. Afellay, der 2010 kurz vor einer Einigung mit dem Hamburger SV gestanden hatte, gehörte wie Huntelaar dem niederländischen Kader bei der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine an.
Große Bedeutung für Huntelaar
Horst Heldt misst dem Gelingen des Leihgeschäfts wegen der unendlichen Geschichte mit Huntelaar große Bedeutung bei. Der Torjäger steht noch bis zum Ende der Saison bei Schalke unter Vertrag. Die Königsblauen wollen deswegen eine vorzeitige Verlängerung.
Der 29-Jährige zögert aber mit einer Entscheidung, weil er nach dem Abgang von Raul die Verpflichtung neuer Stars als Notwendigkeit für Schalke ansieht. Die Königsblauen wollen aber auch an ihrem finanziellen Konsolidierungskurs festhalten. "Das wird Wirkung hinterlassen, gerade bei Klaas-Jan Huntelaar", sagte Heldt nun angesichts der neuen Situation.
Beflügelt hat die Last-Minute-Aktivitäten auf dem Transfermarkt, dessen Sommerperiode am Freitag um 12.00 Uhr beendet ist, auch die Erfolge bei der Ausdünnung des großen Kaders.
Jurado nach Moskau
So wird Jose Manuel Jurado aller Voraussicht nach für ein Jahr an Spartak Moskau ausgeliehen. "Wir sind sehr, sehr weit", sagte Heldt zu den Verhandlungen. Ein möglicher Abgang von Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos ist unterdessen immer noch nicht aus der Welt.
An dem 20 Jahre alten griechischen Nationalspieler zeigt der russische Meister und Tabellenführer Zenit St. Petersburg starkes Interesse und bleibt offenbar auch hartnäckig. Als Ablöseangebot sollen 13 Millionen Euro vorliegen. Die Sommertransferperiode in Russland endet erst am 6. September.
Ibrahim Afellay im Steckbrief