In der vergangenen Spielzeit war Klaas-Jan Huntelaar mit zahlreichen Treffern einer der wichtigen Erfolgsfaktoren des FC Schalke 04. Nun muss er den Abgang von Superstar Raul auch ein wenig auffangen und versucht dies mit einer mannschaftsdienlichen Spielweise bei den "Knappen" zu bewerkstelligen. Auch über die anstehenden Aufgaben in der Champions League macht er sich seine Gedanken.
Am kommenden Dienstag wird es auch in der Königsklasse für den westdeutschen Traditionsverein spannend, wenn der griechische Titelträger Olympiakos Piräus in seinem "Hexenkessel" den Bundesliga-Dritten der Vorsaison erwarten wird.
Zu den Aussichten in der Königsklasse sagt "The Hunter": "Wir können aber auch Erster werden. Oder, wenn wir unsere Leistung nicht bringen, Dritter oder Vierter. Die Gruppe empfinde ich als relativ offen. Arsenal hat natürlich eine gute Mannschaft, aber sie sind noch nicht so eingespielt wie in den vergangenen Jahren. Von Montpellier und Piräus kenne ich nicht so viele Einzelheiten. Aber mir ist bewusst, dass es starke Gegner sind. Gerade der Auftakt in Piräus hat es in sich. Die Atmosphäre dort ist überwältigend, Kyriakos Papadopoulos hat uns schon darauf vorbereitet."
Auffällig ist, das Ruhrpott-Rivale Borussia Dortmund gegen Piräus und Arsenal im Vorjahr fast schon kläglich in der Gruppenphase ausgeschieden ist. Huntelaar nennt die Bedingungen für ein Weiterkommen des S04: "Entscheidend ist zum einen die Fitness. Aber noch wichtiger ist: Du musst vom Kopf her gut drauf sein. Felix Magath sagte immer: Der Kopf ist stärker als der Körper. Und da ist etwas dran. Ich empfinde es sowieso nicht als Belastung, alle drei Tage zu spielen."
Vertrauen bestätigt Huntelaar mit Leistung
In der Nationalmannschaft steht der 29-Jährige in einem ständigen Konkurrenzkampf mit Robin van Persie von Manchester United. Beim Bundesligisten aus Gelsenkirchen hingegen erhält er das Vertrauen von Trainer und Landsmann Huub Stevens, der seinen Qualitäten vertraut.
Ein schönes Gefühl, wie Huntelaar im "kicker" zugibt: "Für mich ist es am besten, zu wissen, dass ich normalerweise 90 Minuten spielen kann. Dann bin ich locker und kann mich total auf meine Arbeit konzentrieren. Dann bringe ich in der Regel die beste Leistung."
Seine Vertragsverlängerung ist schon seit mehreren Wochen ein Thema. Er setzt jedoch einen klaren Fokus wenn er sagt: "Ich will mich einfach erst mal auf die Spiele konzentrieren."
Sein Alter besitzt da für ihn keine allzu große Relevanz: "Ich fühle mich körperlich fit und vom Kopf her sowieso noch wie mit 18 Jahren. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich mit 30 alt sein werde. Aber die Vereine sehen das manchmal ein bisschen anders. Normalerweise wird mein nächster Vertrag also der wichtigste sein, das stimmt."
Klaas-Jan Huntelaar im Steckbrief