"Die deutsche Mentalität liegt mir nicht"

Von Henning Klefisch
Vermisst in Bremen die Wärme: Kevin De Bruyne
© Getty

Offenbar drückt der schwache Saisonstart bei Werder Bremen auch die Stimmung der Kicker gewaltig. Anders ist es nicht zu verstehen, dass Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne harsche Kritik an Werder Bremen und dem Leben in Deutschland übt. Besonders der Inhalt seiner Aussagen lässt auf eine tiefe Frustration schließen.

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Der Saisonstart des norddeutschen Traditionsvereins ist eher suboptimal ausgefallen. In acht Pflichtspielen gab es schon fünf Niederlagen, wovon eine bittere Pleite im DFB-Pokal beim Drittligisten Preußen Münster hingenommen werden musste. Nun hat sich der belgische Spielmacher Kevin de Bruyne, der vom FC Chelsea ausgeliehen worden ist zu Wort gemeldet.

Er äußerte sich in der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad"und versuchte seine Frustration in Worte zu verpacken. Über die Erlernung der deutschen Sprache meint er: "Ich hatte zunächst Deutsch-Unterricht vom Klub, aber ich habe abgelehnt. Ich mag es nicht. Ehrlich gesagt, möchte ich später nicht in Deutschland leben!"

De Bruyne über Schaaf: "Wir sprechen nicht"

Mit ein wenig Wehmut berichtet er über den Wohlfühlfaktor in seiner Heimat Belgien und den kompletten Kontrast in seiner neuen Wahlheimat Deutschland: "Ich vermisse die Wärme und Atmosphäre aus Genk. Die Deutschen sind steifer. Ihre Mentalität liegt mir nicht. Wenn Werder eine Familie ist, gilt das nur für die Menschen von hier."

Über die bisher eher mäßig stattfindende Kommunikation zum Trainer Thomas Schaaf sagt er: "Der Trainer ist ganz okay, aber wir sprechen nicht. Ganz einfach: Er ist noch nie zu mir gekommen und ich auch nicht zu ihm."

Kevin De Bruyne im Steckbrief