"Sammer darf uns kritisieren"

Von Marco Heibel
Stimmt Sammer-Kritik zu: Franck Ribery
© Getty

Die Kritik von Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer an der Mannschaft des deutschen Rekordmeisters hat zumindest in den Medien für einigen Wirbel gesorgt. Die Mannschaft selbst nimmt die mahnenden Worte jedoch an, wie Franck Ribery und Kollegen bestätigen.

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Die Mannschaft sei nicht hellwach gewesen, auch die Galligkeit habe gefehlt, sagte Matthias Sammer nach dem 2:0 in Bremen vom vergangenen Samstag, dem neunten Sieg im neunten Pflichtspiel der Saison. Die Attacke des Sportdirektors kam so überraschend wie überlegt: Er wolle verhindern, dass durch die vielen Schulterklopfer der Schlendrian einkehrt, erklärte der 45-Jährige.

Die Resonanz aus dem Verein vor dem zweiten Gruppenspiel in der Champions League beim weißrussischen Meister BATE Borissow (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) ist positiv. Mittelfeldstar Franck Ribery etwa erklärte gegenüber "Bild": "Matthias Sammer ist ein Teil unserer Mannschaft. Er darf kritisieren wie jeder andere. Er ist auch für die gute Stimmung bei uns im Team verantwortlich. Dafür, dass wir voll da sind."

Verteidiger Holger Badstuber stimmt dem Franzosen zu. Die Mannschaft wisse, dass sie noch viel zu verbessern habe und dass sie alles abrufen müsse, um auch in Borissow als Sieger vom Platz zu gehen.

Lob von Rummenigge

Bayern-Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich sogar sichtlich erfreut über die Attacke seines neuen leitenden Angestellten: "Dieses permanente Loben, diese permanente Euphorie gefällt mir auch nicht. Man muss aufpassen, dass man da nicht die falschen Rückschlüsse zieht. Matthias hat richtig reagiert. Er hat den Finger in die Wunde gelegt."

Ob die Mannschaft den Weckruf tatsächlich verstanden hat, wird sich heute Abend ab 20:45 Uhr zeigen. Der weißrussische Meister BATE Borissow führt die Champions-League-Gruppe F nach einem 3:1-Auftaktsieg beim französischen Vertreter OSC Lille vor den punktgleichen Münchnern an, die ihr Auftaktspiel 2:1 gegen den FC Valencia gewannen.

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