Gerd E. Mäuser wird im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Amt als Präsident des VfB Stuttgart am 3. Juni niederlegen. Sportdirektor Fredi Bobic wurde dagegen mit sofortiger Wirkung in den Vorstand berufen.
Wie der VfB-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hundt nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung mitteilte, fiel die Entscheidung über Bobics Beförderung zum Vorstand Sport am 6. April einstimmig. Der ehemalige Profi zeigte sich erfreut über die neue Aufgabe: "Die Ernennung zum Sportvorstand empfinde ich als Vertrauensbeweis, und ich werde alles daran setzen, der damit verbundenen Verantwortung und Verpflichtung dem VfB Stuttgart gegenüber gerecht zu werden. Zudem hoffe ich, dass ich dazu beitragen kann, mit zukunftsorientierten Entscheidungen die Entwicklung des Vereins positiv zu gestalten."
Präsident Mäuser steht dagegen nach zwei Jahren an der Spitze des VfB vor dem Ende seiner Amtszeit. Der 55-Jährige wird zum 3. Juni zurücktreten, sein Nachfolger soll in der ordentlichen Mitgliederversammlung am 22. Juli gewählt werden. Medienberichten zufolge ist Mäusers Vorgänger Erwin Staudt der aussichtsreichste Kandidat.
Unbelasteter Neubeginn
Mäuser stellte sich in einer vom Verein verbreiteten persönlichen Stellungnahme gegen die negative Berichterstattung über seine Amtsführung durch Stuttgarter Medien, die auf falscher Tatsachendarstellung beruhe: "Nichtsdestotrotz ist klar, dass diese Art der Berichterstattung über Repräsentanten und insbesondere den Präsidenten des VfB Stuttgart, sowohl intern als auch extern, eine große Belastung für den Verein bedeutet."
Deshalb habe er sich zusammen mit dem Aufsichtsrat entschlossen, sein Amt niederzulegen, "um somit den Weg für einen unbelasteten Neubeginn freizumachen." Mäuser betonte seine große Verbundenheit mit dem Verein und sicherte seine Unterstützung auch für die Zukunft zu: "Am Ende ist die Idee des Fußballs und unseres VfB größer als jeder Einzelne von uns. Insofern wünsche ich dem VfB auch nach meiner Amtsniederlegung nur das Beste und weiterhin den verdienten Erfolg."
Seit zwei Jahren Präsident
Der Betriebswirt Gerd E. Mäuser ist seit dem 17. Juli 2011 Präsident des VfB Stuttgart. Er geriet in dieser Saison vor allem aufgrund der sportlichen Entwicklung der Mannschaft in die Kritik, die trotz des Halbfinaleinzugs im DFB-Pokal nie konstante Leistungen brachte. Medien und Fans warfen Mäuser vor, nicht genug Mittel zur Verfügung gestellt zu haben, um die Mannschaft konkurrenzfähig zu machen.
Nach 28 Spieltagen belegt die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia mit lediglich 33 Punkten den 13. Tabellenplatz.
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