Fast nur Positives bei den Topklubs

Von Michael Stricz
Zwei Gewinner der Vorbereitung: Arjen Robben und Kevin Großkreutz sind in Topform
© getty

Die Testspiele sind vorbei, die Liga steht vor der Tür. Zeit für SPOX, eine Bilanz der Saisonvorbereitung zu ziehen. Wer war top? Wer floppt? Im dritten Teil blicken wir auf die sechs Topteams der vergangenen Saison.

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Bayern München

In seinen ersten Testspielen als Bayern-Trainer ließ Pep Guardiola aufgrund des zu Beginn der Vorbereitung ausgedünnten Profikaders viele Nachwuchsspieler ran. Julian Green und Patrick Weihrauch konnten dabei überzeugen. Beim 3:0 gegen Brescia im Trainingslager am Gardasee bot Guardiola erstmals eine Elf auf, die einer Stammformation nahekam. Ein erstes echtes Ausrufezeichen setzten die Bayern beim Telekom Cup, als sie den HSV und Mönchengladbach in jeweils 60 Minuten mit überragendem Offensivfußball an die Wand spielten. Wie gut die Spieler Guardiolas Idee von Angriffsfußball bereits verinnerlicht haben, zeigte auch das Super Cup-Finale in Dortmund. Hier offenbarten die Münchner allerdings deutliche Schwächen in der Verteidigung. Dank ihrer nahezu perfekt funktionierenden Balance dominierten sie in der letzten Saison national wie international. Diese Balance (halbwegs) wiederzuerlangen, stellt die größte Herausforderung für Guardiola In der letzten Woche vor dem Bundesligastart dar. Zudem hat der Trainer die personelle Qual der Wahl, vor allem in der Offensive. Javi Martinez, Bastian Schweinsteiger und Mario Götze kamen noch fast gar nicht zum Zug; ihre Integration wird noch andauern.

Die Testspiele im Überblick: Fanclub Wildenau (15:1), TSV Regen (9:1), Paulaner Traumelf (13:0), Brescia Calcio (3:0), SG Sonnenhof Großaspach (6:0), Hansa Rostock (4:0), Hamburger SV (4:0), Mönchengladbach (5:1), FC Barcelona (2:0), Borussia Dortmund (2:4), FC São Paulo (2:0), Manchester City (2:1)

Gewinner der Vorbereitung: Arjen Robben. Nach der Saison 2011/12 war der Niederländer der Buhmann einiger Bayern-Fans, nach der Saison 2012/13 der Held aller Anhänger. Davon unabhängig hat Robben die jeweilige Vorbereitung höchst professionell absolviert. Guardiola bezeichnete Robben nach dessen Ankunft im Trainingslager als "Geschenk". Und Robben hat sich in den Spielen beim Telekom Cup und im Supercup gegen Dortmund festgespielt. Beim Sieg gegen São Paulo wurde er sogar zum besten Spieler gewählt. Er fühlt sich in Guardiolas Offensivsystem wohl und beweist, dass er seine Stärken nicht nur auf dem rechten Flügel hat.

Borussia Dortmund

Der BVB startete als letzter Bundesligaverein in die Vorbereitung. Die Offensive ist jedoch bereits wieder in Bundesligaform. Besonders gut zu sehen beim 4:2 gegen die Bayern im Supercup. Lediglich gegen Gladbach blieb der BVB ohne eigenen Treffer. Marco Reus, Robert Lewandowski und Henrikh Mkhitaryan zeigten sich bereits in toller Spiellaune. Der Armenier passt "wie Arsch auf Eimer", wie es Jürgen Klopp ausdrückte, und demonstrierte mit einem Tor und einem Assist in seinem ersten Spiel gegen Bursaspor, weshalb ihn der BVB unbedingt wollte. Defensiv gab es dagegen noch den einen oder anderen Wackler. Ärgerlich: Mit Sokratis und Mkhitaryan verletzten sich gleich zwei Neuzugänge. Mkhitaryan wird zum Saisonstart definitiv ausfallen. Der dritte Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang zeigte nach seiner Einwechslung im Supercup, welch großartiger Konterspieler er sein kann. Von den gerade zu Beginn der Testspiele eingesetzten Youngstern überzeugte vor allem Allrounder Jonas Hofmann. Auch Marian Sarr, Koray Günter und Jannik Bandowski zeigten in Ansätzen ihr Talent.

Die Testspiele im Überblick: Pocher-Auswahl (9:1), 1. FC Magdeburg (3:0), FC Basel (3:1), Bursaspor (4:1), FC Luzern (4:1), Borussia Mönchengladbach (0:1), Hamburger SV (1:0), Bayern München (4:2), Würzburger Kickers (3:0)

Gewinner der Vorbereitung: Kevin Großkreutz. Gegen Bayern erhielt der Ur-Dortmunder auf der rechten Abwehrseite das Vertrauen von Jürgen Klopp. Großkreutz zahlte es mit gewohntem Einsatz und Lauffreude zurück und ließ auf seiner Seite kaum Durchstöße zu. Sein erster Konkurrent für den Platz in der Startelf heißt derzeit Sokratis. Der Grieche präsentierte sich jedoch in seinen Vorbereitungseinsätzen fahrig und scheint noch etwas Eingewöhnungszeit zu benötigen. Großkreutz hat im Kampf um mehr Einsätze dagegen ein echtes Ausrufezeichen gesetzt und dürfte in Lukas Piszczeks Abwesenheit eine wichtigere Rolle als im Vorjahr spielen.

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