Ihre Namen schmückten die oberen Ränge der Bundesliga-Torschützenliste. Sie wurden von den Medien gefeiert, von den Fans verehrt und waren die Lebensversicherung ihrer Vereine. Aber was wurde aus den Knipsern von einst? SPOX erinnert an zehn der besten Torjäger des letzten Jahrzehnts, erzählt Ihre Anekdoten und zeigt, was sie heute machen.
Ebbe Sand
Wen sah ich nackt am Nordseestrand? - Ebbe Ebbe Sand! Wer isst die Pizza ohne Rand? - Ebbe Ebbe Sand! Es gibt nicht viele Lieder ehemaliger Bundesligaakteure, die noch heute so häufig in Zügen, Bussen und Stadien gesungen werden, wie das von Ebbe Sand.
Der sympatische Däne wechselte in der Saison 1999/2000 für 10 Millionen Deutsche Mark zum FC Schalke und brauchte nicht lange, um zum absoluten Publikumsliebling aufzusteigen. Die Fans schätzen seinen unbändigen Willen, seinen Einsatz für das Team und natürlich vor allem eins: Seine Tore. 74 davon erzielte er in 214 Spielen für Schalke.
Ebbe Sand zeichnete sich aber nicht nur durch seine sportlichen Leistungen aus. Er war ein treuer, loyaler und stets fairer Spieler. Angebote großer Vereine lehnte er konstant ab. "Ich bin Schalke zu Dank verpflichtet. Hier ist meine Heimat", erwiderte er damals.
Umso schwerer traf es die Bundesliga, als Sand in der Saison 2004/2005 an einer Hirnhautentzündung erkrankte, die das Ende seiner Zeit in Gelsenkirchen einläuten sollte. Im Juli 2006 bestritt er als Kapitän von Schalke das letzte Spiel seiner Karriere.
Über 61.000 Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und applaudierten minutenlang als Ebbe Sand in der Veltins Arena verabschiedet wurde.
Das Ende seiner aktiven Karriere führte ihn zurück in seine Heimat Dänemark, wo er für Silkeborg IF auf Talentsuche ging und ab Oktober 2006 als Co-Trainer fungierte. Seit Mai 2008 gehört er zum Trainerstab der dänischen Nationalmannschaft. Ebbe Sand, Ebbe Sand, Ebbe Ebbe Sand.
Jan Koller
"Ganz einfach. Ich hau ihn hoch rein und Jan köpft die Bude!" So lautete Lars Rickens simple Beschreibung des Dortmunder Spielsystems mit Jan Koller in vorderster Front. Wer sich dabei nun einen über zwei Meter großen Hünen vorstellt, dem die BVB-Spieler das Leder bloß an den Kopf schießen mussten, liegt auf den ersten Blick auch gar nicht so verkehrt.
Jan Koller ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Brecher, der bei einer Körpergröße von 202 Zentimetern stolze 100 Kilo auf die Waage bringt. Was den Tschechen im Vergleich zu seinen Rübezahl-Kollegen allerdings besonders machte, waren seine technischen Fertigkeiten. Ein ums andere Mal ließ er seinen Gegenspieler mit sehr unkonventionellen Tricks aussteigen, was im Stadion stets von einem lauten Raunen begleitet wurde.
Für den BVB traf Koller in fast jedem zweiten Spiel, für die Nationalmannschaft Tschechiens sogar noch öfter. Unvergessen bleibt jedoch sein Auftritt am 9. November 2002, als er mit der Borussia beim FC Bayern gastierte. Jens Lehman sah die rote Karte, das Auswechselkontingent des BVB war aber bereits erschöpft. Koller zögerte keine Sekunde, zog sich Lehmanns Handschuhe sowie Trikot an und zeigte die wohl stärkste Leistung, die man von einem Feldspieler im Tor je gesehen hatte.
Nachdem er die Borussia im Juni 2006 Richtung Monaco verlassen hatte, kehrte er 2008 für ein 16-Spiele-Intermezzo zum 1. FC Nürnberg zurück. Sein weiterer Weg sollte ihn über den russischen Verein Krylja Sowetow Samara nach Cannes führen, wo er seine Profikarriere im Sommer 2011 beendete und zurück nach Tschechien ging.
Das Kicken kann er aber bis heute nicht bleiben lassen. Koller spielt derzeit beim tschechischen Amateurklub Lhota und denkt nicht mal daran, seine Schuhe endgültig an den Nagel zu hängen.
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Marcelinho
Ulknudel, Freistoß-Gott, Wandervogel, Hallodri - Marcelo dos Santos, kurz Marcelinho, hat sich im Laufe seiner Karriere viele Spitznamen gemacht.
Als Spieler, der ständig zwischen Genie und Wahnsinn pendelte, war er für seine Trainer nicht gerade leicht zu handhaben.
Mal entschied er ein Spiel mit wunderbaren Toren und Einzelaktionen alleine, mal verlängerte er einen Sommerurlaub eigenmächtig um neun Tage. Was bleibt, ist, dass er eine Torquote vorzuweisen hatte, von der andere offensive Mittelfeldspieler nur träumen konnten.
Unvergessen sind seine bunt gefärbten Haare und sein 50-Meter-Tor gegen den SC Freiburg. Allein seit 2000 schmücken zehn unterschiedliche Vereine die Vita des Brasilianers, dem oft nachgesagt wurde, dass er nicht nur Toren, sondern auch dem Geld hinterher jage.
Hertha BSC holte Marcelinho in der Saison 2001/2002 für die damals sehr stattliche Summe von 7,5 Millionen Euro in die Bundesliga. Fünf erfolgreiche Jahre später sollte es ihn erst in die Türkei und später zurück nach Deutschland ziehen, wo er beim VfL Wolfsburg erstaunlicherweise recht gut mit Felix Magath zurechtkam.
Im August 2008 war das Kapitel Deutschland für Marcelinho beendet und er ging zurück nach Brasilien, wo er noch einige Male den Verein wechselte und mittlerweile in der zweiten Liga bei Boa Esporte Clube kickt.
Arie van Lent
Arie van Lent schaffte es nicht nur einige Male in der Torschützenliste, sondern auch in die Geschichtsbücher.
Bis jetzt ist er der einzige Spieler, der in der Historie der Bundesliga drei eigene Treffer auf ein Eigentor folgen ließ. So geschehen in der Saison 1996/1997, als er seinen Verein Werder Bremen zunächst durch ein Eigentor in Rückstand brachte, dann aber mit drei Treffern zum 3:2-Sieg schoss.
Seine großen Zeiten erlebte der freundliche Niederländer allerdings bei Borussia Mönchengladbach, wo ihm ebenfalls geschichtsträchtiges gelang. Am 22. Mai 2005 erzielte er das letzte Tor im altehrwürdigen Bökelbergstadion.
Schmerzliche Erinnerungen an van Lent haben vor allem die Kölner, gegen die er mit großer Regelmäßigkeit traf und seine märchenhafte Schuh-Geschichte erlebte. Bei der Borussia-Weihnachtsfeier hatte van Lent seine Schuhe versteigert, mit denen er 37 Tore in zwei Spielzeiten geschossen hatte. Fortan lief es beim Niederländer allerdings gar nicht mehr und er blieb über 103 Tage ohne Tor. Dann, vor dem Heimspiel gegen den FC Köln, trudelte ein Päckchen im Hause van Lent ein. Drin lagen die alten, ramponierten Treter des Stürmers. Gegen den FC trug er sie wieder am Fuß und beendete seine Torflaute mit einem lupenreinen Hattrick, dem ersten seiner Karriere.
Einem kurzen Gastspiel bei Eintracht Frankfurt folge der Wechsel in die Regionalliga-Nord zu Rot-Weiss Essen. Im Winter der Saison 2006/2007 beendete Arie van Lent seine aktive Karriere und erwarb die Trainerlizenz. Nachdem man ihn in Kleve in der 80. Minute während des Heimspiels gegen Lotte entlassen hatte, war er Trainer bei Rot-Weiss Ahlen und zuletzt der Kickers Offenbach. Hier wurde van Lent im Februar 2013 entlassen und wartet seit dem auf einen neues Angebot.
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Marcio Amoroso
Es war ein Paukenschlag. Wie gebannt schaute die ganze Bundesliga nach Dortmund, als die Borussia vor der Saison 2001/2002 die Verpflichtung von Marcio Amoroso dos Santos verkündete.
Der BVB musste sich damals, nach den titelreichen Jahren von 1994-1996, fünf Spielzeiten lang der Übermacht des FC Bayern fügen. Um dem entgegenzuwirken, griff man in Dortmund so tief in die Tasche, wie es zuvor noch kein Bundesligist getan hatte. Bei der Ablösesumme für Amoroso sprengte der BVB die magische Grenze von 50 Millionen Mark.
Otto Rehhagel sagte einmal: "Geld schießt keine Tore." Das genaue Gegenteil war bei Amoroso der Fall. Schon in seiner ersten Saison holte sich der Brasilianer mit 18 Toren die Torjägerkrone und schoss den BVB zur Meisterschafft sowie ins UEFA-Pokal-Finale.
So schnell der Stürmer mit italienischem Pass aber aufgestiegen war, so rapide kam auch sein Absturz. Zu Beginn der folgenden Saison warf ihn zunächst eine Achillessehnenverletzung für fast sechs Monate zurück. Nach einem komplizierten Heilungsverlauf kehrte er zwar in den BVB-Kader zurück, absolvierte in der Rückrunde aber kein Spiel mehr über 90 Minuten.
Als er sich in der Saison 2003/2004 erneut verletzte, kam es zum Eklat. Weil Amoroso den Heilungsverlauf seiner Verletzung in der Heimat beschleunigen wollte, wurden öffentliche Debatten zwischen dem Stürmer und den Offiziellen des BVB geführt. Am 01.04.2004 wurde sein Vertrag in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst.
Nachdem er seine Zelte in Malaga, Sao Paulo, Mailand und Thessaloniki aufgeschlagen hatte, beendete Amoroso seine Karriere im Jahre 2009 in Brasilien. Während ihm zwischenzeitlich sechs "T-Mobile"-Geschäfte gehörten, ist er mittlerweile in der Baubranche tätig.
Marek Mintal
Marek Mintal gehörte zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern seiner Zeit. Der Slowake, der "das Phantom" genannt wurde, weil er 90 Minuten lang völlig abgemeldet sein konnte und am Ende dennoch das entscheidende Tor schoss, wechselte im Juni 2003 zum damaligen Zweitligisten 1. FC Nürnberg.
Dort bestätigte er seine guten Leistungen aus der Slowakei und wurde sofort zum Leistungsträger und Liebling der Club-Fans.
Schon in seiner ersten Saison holte er mit 18 Treffen die Torjägerkrone der 2. Liga und stieg mit Nürnberg in die Bundesliga auf. Nachdem er zuvor zweimal in der Slowakei und in der 2. Bundesliga Torschützenkönig war, schloss Mintal nahtlos an diese Leistungen an und sicherte sich auch im Oberhaus die begehrte Trophäe für den besten Knipser.
Besonders gefürchtet war damals die Slowaken-Connection des Clubs. Zusammen mit Landsmann Robert Vittek bildete Mintal ein kongeniales Offensiv-Duo, das Nürnberg einige Jahre in der Bundesliga halten konnte.
Zwischen den Jahren 2004 und 2007 musste Mintal dann immer wieder mit Verletzungen kämpfen, brach sich sogar mehrfach den Mittelfuß und fand nie zu alter Stärke zurück. 2011 entschied er sich dann nach acht Jahren in Nürnberg für einen Wechsel zu Hansa Rostock.
Nur ein Jahr später zog es ihn wieder zurück nach Nürnberg, wo er zunächst als Führungsspieler der zweiten Mannschaft tätig war und parallel die U-21-Nationalmannschaft der Slowakei übernahm. Mittlerweile assistiert er Michael Wiesinger und Armin Reutershahn bei der Betreuung der Bundesligamannschaft des Clubs.
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Martin Max
Martin Max war der Stefan Kießling der Jahrhundertwende. Nicht nur, weil er die Rolle des Stürmers mit dem Schießen von Toren sowie einem hohen Maß an Lauf- und Defensivarbeit verband, sondern weil er auch das Nationalmannschafts-Schicksal mit Kießling gemein hatte.
Als Spätstarter unterschrieb Max seinen ersten Profivertrag mit 21 Jahren bei Borussia Mönchengladbach, konnte sich dort aber nie richtig durchsetzen. Erst stand ihm Hans-Jörg Criens im Weg, später Heiko Herrlich, Bachirou Salou und Martin Dahlin. In der Konsequenz wechselte er 1995 zu Schalke 04, wo er fortan als Sturmpartner von Youri Moulder gesetzt war und 1997 den Gewinn des UEFA-Pokals feiern konnte.
So richtig in Fahrt kam Max aber erst nach seinem Wechsel zu 1860 München und später bei Hansa Rostock. Seine Torausbeute in diesen Jahren war überragend, er wurde 2000 und 2002 Torschützenkönig der Bundesliga.
Trotz seiner vielen Tore und dem Druck der Medien, die Max vehement in den Kader der Nationalmannschaft forderten, blickt der Stürmer auf eine nur acht Minuten lange Karriere für Deutschland zurück. Bis auf diesen Kurzeinsatz wartete Max vor Spielen und großen Turnieren vergebens auf den Anruf des Bundestrainers.
Nach der Saison 2003/2004, in der Max im stolzen Alter von 35 Jahren 20 Tore in 33 Partien erzielen konnte, beendete er seine aktive Karriere. Seine ersten Schritte als Trainer unternahm er von 2007 bis 2010 als Assistent von Daniel Hoffmann beim Bezirksligisten TSV Grafing. Zwischenzeitlich erwarb er die Trainer-A-Lizenz und eröffnete ein Schnellrestaurant an einer Autobahn-Raststätte, das nach nur fünf Monaten wieder geschlossen werden musste. Sehr engagiert betreut er das Martin Max Camp für Jugendfußballer - Er möchte etwas zurückgeben.
Theofanis Gekas
"Wer will nochmal, wer hatte ihn noch nicht?" Sechs Stationen in den letzten drei Jahren sind die ernüchternde Bilanz von Theofanis Gekas, der sich in dieser Zeit in Deutschland, England, Spanien und der Türkei versuchte. Ein Hin- und Hergeschiebe, das dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2007 allerdings nicht gerecht wird.
Vor der Saison 2006/2007 lieh der VfL Bochum Gekas als zweitplatzierten der griechischen Torjägerliste von Panathinaikos Athen aus. Dass der Grieche auch in der Bundesliga für Furore sorgen würde, bewies er bereits in seiner ersten Spielzeit - Gekas wurde mit 20 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Statt der gewohnten Bochumer Tor-Melodie ertönte der Sirtaki nach Gekas Toren im Rewirpowerstadion. Ungewöhnlich war auch, dass sich Gekas konsequent weigerte Deutsch zu lernen. Er würde für das Toreschießen bezahlt, nicht für das Reden.
Seine Knipser-Qualitäten blieben auch der Werkself aus Leverkusen nicht verborgen, die Gekas in der Folgesaison aus der Bochumer Kaufoption herauslöste und zu Bayer lockte. Weil ihm dort aber mit Neuverpflichtung Patrick Helmes und Stefan Kießling gleich zwei Stürmer vorgezogen wurden, wollte Gekas den Verein so schnell wie möglich wieder verlassen.
Den jeweils einjährigen Leihen nach Portsmouth und Berlin folgte der Wechsel zur Eintracht aus Frankfurt, mit der Gekas trotz seiner erneut starken Torausbeute in die 2. Liga abstieg. Nachdem er Frankfurt im Winter der Saison 2011/2012 Richtung Samsunspor verließ, war er noch kurz für Levante tätig und landete schließlich bei Akhisar Beleiyespor, wo er wieder trifft, wie zu besten Bochumer Zeiten.
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Grafite
Edinaldo Batista Libanio, kurz Grafite, durchlebte einen sehr holprigen Karrierestart in Brasilien.
Obwohl er den Verein in drei Jahren sieben Mal wechselte, konnte er nirgends so richtig Fuß fassen. Nachdem auch sein letzter Versuch in Sao Paulo mit nur mäßigem Erfolg verbunden war und seine Mutter für einen Tag entführt wurde, ging er 2006 nach Frankreich zum damaligen Aufsteiger Le Mans UC. Wölfe-Coach Felix Magath wurde dort auf ihn aufmerksam und holte ihn nach Wolfsburg.
Der Bundesliga wird Grafite wohl auf ewig ein Name bleiben. Unvergessen ist sein Tor des Jahres 2009, als er die gesamte Abwehr des FC Bayern umkurvte, mit der Hacke vollendete und so die Meisterschaft des VfL Wolfsburg besiegelte.
Im gleichen Jahr wurde er mit 28 Treffern nicht nur Torschützenkönig und Spieler des Jahres, sondern bildete mit Edin Dzeko auch das gefährlichste Sturmduo der Bundesligageschichte. Selbiger lief Grafite im Folgejahr den Rang als bester Stürmer der Wölfe ab.
Als Dzeko den Verein im Winter 2010/2011 verließ und zu Manchester City wechselte, konnte Grafite den abstiegsbedrohten VfL mit einigen Toren in der Schlussphase der Saison gerade noch retten.
Noch im selben Jahr unterlag er dem Ruf des großen Geldes und ging in die Vereinigten Arabischen Emirate zu AL-Ahli, wo er 38 Tore in 35 Spielen erzielt haben soll. Alle paar Monate wird der Brasilianer auch mit einer Rückkehr in die Bundesliga in Verbindung gebracht.
Thomas Christiansen
Thomas Christiansen und der VfL Bochum, das war liebe auf den zweiten Blick.
Im Winter der Saison 2001/2002 holte Bochum den Dänen in das Ruhrgebiet um den drohenden Abstieg abzuwenden. Geholfen hat es allerdings nichts, der VfL musste am Ende der Spielzeit runter in die 2. Liga.
Dort erzielte Christiansen 17 Tore in 30 Spielen und verhalf dem VfL so zum direkten Wiederaufstieg. Noch besser lief es nur in der Folgesaison, als er zusammen mit Giovane Elber Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Damit der Däne in der kommenden Saison an der Leine spielte, überwies Hannover 96 damals 2,5 Millionen Euro an Bochum.
Mit dem Wechsel nach Niedersachsen verließ ihn aber auch das Glück. Nach 12 Treffern in 55 Spielern und zwei Ermüdungsbrüchen im rechten Schienbein hing Christiansen seine Schuhe im Mai 2006 an den Nagel. Nachdem er fast zwei Jahre als Co-Trainer bei Xamax Neuchatel in der Schweiz tätig war, zog er in seine Wahlheimat Spanien. In Barcelona lebend kümmerte er sich um die Belange der Barcelona-Fans, arrangierte Stadionführungen, Autogrammstunden und Treffen mit den Barca-Stars.
Zuletzt geisterte er wiederholt durch die Medien, weil er als Pep-Freund und Bayern-Kenner ein heißer Kandidat auf den Posten des Co-Trainers beim FC Bayern München war. Obwohl die Anstellung beim Rekordmeister scheiterte, kann sich Christiansen eine Rückkehr in die Bundesliga sehr gut vorstellen.
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