In Stuttgart sitzt eine ehemaliges Hannoveraner Trio größtenteils auf der Bank. Der TSG bereitet ein Stürmer jede Menge Freude. Altintop fühlt sich merklich wohl, auch Schalkes Königstransfer hat sich bereits ausgezahlt. Der SPOX-Neuzugang-Check.
FC Augsburg
Top:
Halil Altintop: Hamits Bruder war in Frankfurt und Trabzon als Chancentod verschrien, blüht in neuer Umgebung nun aber auf. Altintop ist zum absoluten Führungsspieler der Augsburger gereift und fühlt sich in seiner Rolle in der Zentrale sichtlich wohl. Beleg: Zwei Saisontore.
Neutral:
Marvin Hitz: Der Schweizer wurde als Alternative zu Amsif geholt und stellt auch genau diese dar. Hitz machte ob Manningers Verletzung wie die bisherige Nummer zwei zwei Spiele. Der Österreicher bleibt jedoch gesetzt.
Raphael Holzhauser: Die Stuttgarter Leihgabe sollte dem Offensivspiel des FCA mehr Variabilität verleihe. Das gelingt jedoch nur bedingt. Holzhauser kam zuletzt zwei Mal nur von der Bank.
Raul Bobadilla: Als neue Sturmhoffnung gekommen, verletzte sich Bobadilla gleich im ersten Spiel für Augsburg am Knie und muss seither zusehen.
Arkadiusz Milik: Der Pole gilt als Ausnahmetalent und soll in Augsburg Spielpraxis sammeln. Milik kam drei Mal von der Bank und erzielte beim 2:2 gegen Gladbach kurz vor Schluss den wichtigen Ausgleich.
Jeong-Ho Hong: Der Südkoreaner wechselte wie Milik kurz vor Ende der Transferperiode nach Augsburg. Richtig angekommen scheint er jedoch noch nicht zu sein. Beim 1:4 gegen Schalke absolvierte der Innenverteidiger seine ersten Bundesligaminuten - kein Einstand nach Maß!
Flop:
Matthias Fetsch: Wechselte bereits im Juni nach Augsburg und galt als Mölders-Backup. Bekam dann jedoch noch Milik und Bobadilla vor die Nase gesetzt. Auch wenn Letzterer verletzt ist, sieht Fetsch bisher kein Land. Sammelte zuletzt bei den Augsburger Amateuren Spielpraxis.
FSV Mainz 05
Top:
Johannes Geis: Zwar hatte er sein Potential bereits vergangene Saison angedeutet, zu viel hatte man sich vom Ex-Fürther wahrscheinlich dennoch nicht erwartet. Nun zählt Geis zu den Überraschungen in Mainz. Hat sich inzwischen auf der Sechs festgespielt und gehört zu Tuchels absolutem Stammpersonal.
Joo-Ho Park: Einer von wenigen, die von Tuchels Rotation verschont bleiben. Spielte bisher immer auf der linken Verteidigerposition durch. Ex-Nationalspieler Malik Fatih hingegen schmort auf der Bank. Park muss sich zwar noch ein wenig besser an die Gangart der Bundesliga anpassen, insgesamt jedoch ein gelungener Transfer.
Neutral:
Christoph Moritz: Seit seinem Wechsel aus Gelsenkirchen pendelt Moritz zwischen Bank und Startelf hin und her, durfte zuletzt gegen Hoffenheim mal wieder beginnen. Der Ex-Schalker gliedert sich immer besser ein, hat aber noch Raum für Verbesserungen.
Julian Koch: Das Pech bleibt Koch auch in Mainz treu. Beim Test in Eschborn verletzte er sich schwer an der Schulter und fällt seither aus.
Dani Schahin: Noch fehlt dem Ex-Düsseldorfer ein Stück. Schahin stand zuletzt zwei Mal in Folge in der Startelf, ehe er gegen Hoffenheim 90 Minuten auf der Bank saß. Auch mit dem Toreschießen sollte er langsam beginnen (Kein Saisontreffer).
Flop:
Sebastian Polter: Was sich in Nürnberg angedeutet hat, findet in Mainz seine Fortsetzung. Polter konnte sich im Sturm der 05er zuletzt nicht mehr durchsetzen und kam sogar bei der zweiten Mannschaft zu Einsatz. Bundesligatore? Fehlanzeige.
Shinji Okazaki: Im Gegensatz zu Geis waren die Erwartungen an den Japaner hoch. Nach seinem Auftakt-Treffer gegen die alten Kollegen aus Stuttgart gelang Okazaki vor dem Tor allerdings kaum noch etwas.
1899 Hoffenheim
Top:
Tariq Elyounoussi: Der Norweger hatte keine Anlaufschwierigkeiten und spielte sich direkt auf der linken Außenbahn der Kraichgauer fest. Einzig vor dem Tor könnte er noch ein wenig konsequenter werden.
Anthony Modeste: Der Verlässlichkeit in Person. Modeste traf in acht Spielen sechs Mal und hat seine Verpflichtung bislang zu hundert Prozent gerechtfertigt.
Neutral: -
Flop: -
Seite 1: Augsburg, Mainz und Hoffenheim
Seite 2: Bremen, Schalke und Stuttgart
Werder Bremen
Top:
Cedric Makiadi: Avancierte direkt zum absoluten Stammspieler und bringt im Mittelfeld Struktur ins Werder-Spiel. Zudem verhilft Makiadi der Defensive zu Stabilität.
Luca Caldirola: Der Italiener ist als einziger Innenverteidiger gesetzt, glänzt jedoch auch durch Vielseitigkeit - Caldirola wurde bereits als Linksverteidiger eingesetzt. Zudem wächst er zusehends in seine Rolle als Abwehrchef hinein.
Neutral:
Santiago Garcia: Hat als Linksverteidiger seine Stärken in der Offensive und stellte dies direkt bei seinem ersten Einsatz gegen Nürnberg unter Beweis. Allerdings wirkt er in der Defensive noch zu häufig indisponiert.
Flop:
Franco di Santo: Di Santo zeigte zwar gute Ansätze, nahm sich durch seine dumme Rote Karte gegen Frankfurt aber selbst für drei Spiele raus. Nun fehlt der Argentinier auf Grund eines Muskelfaserrisses für drei Wochen.
FC Schalke 04
Top:
Kevin-Prince Boateng: Der Königstransfer zahlte seine hohe Ablöse sofort mit Leistung zurück. Von Anfang an war Boateng Chef im Schalker Mittelfeld und hat nach dem schwachen Saisonstart der Knappen großen Anteil am Aufschwung.
Dennis Aogo: Aogo kam wie Boateng erst kurz vor Ende der Transferperiode zu S04, hatte aber ebenfalls keine Anlaufschwierigkeiten. Die Hamburger Leihgabe startet in jedem seiner Spiele für Königsblau und verrichtet seine Arbeit zuverlässig.
Neutral:
Leon Goretzka: Nach langem Hin-und-Her durfte Goretzka schließlich doch nach Gelsenkirchen wechseln. Dort soll er behutsam aufgebaut werden und kommt entsprechend sporadisch zum Einsatz.
Christian Clemens: Clemens ist immer da, wenn er gebraucht wird. Bekleidet nach Farfans Verletzung die rechte Außenbahn und hat sich auch sonst gut ins Schalker Spiel integriert.
Adam Szalai: Der Ungar profitiert ein wenig von Huntelaars langem Ausfall, pendelt aber dennoch zwischen Startelf und Bank hin und her. Mit vier Bundesligatoren ist Szalai Schalkes gefährlichster Angreifer.
Felipe Santana: In der Schalker Innenverteidigung gibt es an Höwedes kein Vorbeikommen. Dahinter lauern Matip und Santana, wobei der BVB-Neuzugang häufiger das Nachsehen hat. Ist jedoch eine zuverlässige Alternative für Keller, kommt bisher auf vier Einsätze. Wenn Papadopoulos zurückkehrt, könnte es allerdings schwieriger werden.
Flop: -
VfB Stuttgart
Top:
Daniel Schwaab: Spielte sich direkt in der Innenverteidigung fest und absolvierte dort alle acht Spiele von Beginn an. Schwaab wackelte zunächst ein wenig, hat sich inzwischen aber stabilisiert und ist damit Fixpunkt in Stuttgarts Hintermannschaft.
Neutral:
Moritz Leitner: Die Dortmunder Leihgabe tat sich zu Beginn schwer, unter Bruno Labbadia gelang der Durchbruch nicht. Seit dem Trainerwechsel lässt allerdings auch Leitner sein Potenzial immer häufiger aufblitzen und könnte so noch zu einer echten Verstärkung werden. Zuletzt setzte ihn jedoch ein Knochenödem außer Gefecht.
Thorsten Kirschbaum: Stuttgarts Ersatzkeeper durfte zuletzt nach Ulreichs Verletzung zweimal ran - und verkaufte sich sowohl in Braunschweig (4:0) als auch gegen Werder ordentlich (1:1). Ein souveräner Rückhalt.
Marco Rojas: Eine Bewertung von Australiens Fußballer des Jahres bleibt unmöglich. Zog sich Mitte Juli einen Bruch des Mittelfußknochens zu und kehrt erst langsam wieder ins Mannschaftstraining zurück.
Flop:
Konstantin Rausch: Richtig angekommen ist Rausch noch nicht. Bislang reichte es lediglich zu zwei Startelfeinsätzen. Gegen Bremen saß der Ex-Hannoveraner 90 Minuten auf der Bank.
Sercan Sararer: Die Hoffnung war groß, doch Sararer wurde bitter enttäuscht. Lediglich einmal saß er bislang überhaupt auf der Bank. Startelfeinsätze? Fehlanzeige!
Mohammed Abdellaoue: Eigentlich hätte Abdellaoue Ibisevic ergänzen und dem Bosnier Druck machen sollen. Davon kann jedoch keine Rede sein. Der Norweger agiert meist unglücklich und muss sich teilweise sogar hinter dem wiedergenesenen Cacau anstellen.
Karim Haggui: Auch der dritte Ex-Hannoveraner bekommt in Stuttgart noch kein Bein auf den Boden. Haggui wechselte nach Tascis Abgang an den Neckar, sitzt dort bislang aber nur auf der Bank.