Das Debüt von Matija Nastasic im Schalke-Trikot verlief enttäuschend. Kevin-Prince Boateng wurde bereits im ersten Durchgang verletzungsbedingt ausgewechselt. Augsburg hatte lange Probleme gegen Gaziantepspor. Der Hamburger SV gewinnt das Bundesliga-Duell gegen Eintracht Frankfurt. Beim Orlando-Cup feierten beide deutsche Teams Siege.
Bayer Leverkusen - Fluminense FC 3:0 (1:0)
Tore: 1:0 Kießling (43.), 2:0 Rolfes (77.), 3:0 Drmic (78.)
Aufstellung 1. Halbzeit: Leno - Hilbert, Spahic, Toprak, Wendell - Bender, Castro - Bellarabi, Brandt - Calhanoglu - Kießling
Aufstellung 2. Halbzeit: Yelldell - Donati, Boeder, Spahic, Boenisch - Rolfes, Reinartz - Henrichs, Yurchenko - Drmic, Brasnic
Bayer hat sein ersten Spiel beim Orlando-Cup gewonnen. In der ersten Hälfte schickte Coach Roger Schmidt gegen den brasilianischen Erstligisten seine erste Elf auf das Feld, die zwar spielbestimmend war, aber die Überlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte.
Erst im zweiten Durchgang wurde es dann deutlich, als Simon Rolfes und der vom HSV umworbene Josip Drmic per Doppelschlag trafen. Schmidt war sehr zufrieden: "Es war für ein Testspiel sehr intensiv, das war gut. Ich habe viel von dem gesehen, was wir in den vergangenen Tagen trainiert haben und ich bin froh, dass wir beide Halbzeiten gewinnen konnten."
1. FC Köln - Corinthians 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Peszko (14.)
Aufstellung Köln: Kessler - Brecko, Klünter, Mavraj, Hector - Matuschyk - Peszko, Nagasawa (58. Cueto), Osako, Risse - Zoller (58. Bröker)
Der FC hat zum Auftakt des Orlando-Cups für ein kleines Ausrufezeichen gesorgt und den Klub-WM-Gewinner von 2012 geschlagen. Nach einem guten Auftakt erzielte Slawomir Peszko bereits in der 14. Minute das Goldene Tor an diesem Tag. Corinthians hatte zwar gute Chancen, konnte diese aber in den gesamten 90 Minuten nicht nutzen.
FC-Trainer Stöger zeigte sich sehr glücklich: "Wir sind zufrieden. Ich glaube, wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und gute Möglichkeiten vorgefunden. Unsere Variante mit vielen offensiven Spielern hat gut funktioniert. Wir haben gegen einen prominenten Gegner ein gutes Resultat mitgenommen, was uns bestimmt nicht viele zugetraut haben."
Schalke 04 - Al-Merrikh 2:2 (0:0)
Tore: 0:1 Abdler Gadir (57./FE), 1:1 Huntelaar (59.), 2:1 Sane (72.), 2:2 Mohamed (87.)
Aufstellung Schalke: Giefer - Höwedes (64. Friedrich), Kirchhoff (46. Santana), Nastasic (46. Ayhan) - Barnetta, Höger (63. Kehrer), Meyer (46. Sam), Neustädter (63. Sobottka), Fuchs, Boateng (29. Sane) - Huntelaar (65. Platte)
Beim Testspiel der Schalker in der Aspire Academy in Doha dauerte es ein wenig, bis sich der Bundesligist um Neuzugang Matija Nastasic nach vorne traute. Nach einer ruhigen Anfangsphase traf Marco Höger aus geringer Entfernung nur die Latte (11.). Die Königsblauen wurden mutiger, doch dann kam der Schock für die Schalker: Kevin-Prince Boateng verletzte sich und musste ausgewechselt werden. Erst kurz vor dem Seitenwechsel kam die Mannschaft von Trainer Roberto di Matteo wieder ins Spiel, konnte sich allerdings nicht belohnen.
Mit einigen Wechseln kamen beide Mannschaften aus den Katakomben, Sidney Sam sorgte mehrfach für Gefahr vor dem Kasten vom Keeper der Sudanesen, verpasste jedoch den Führungstreffer (51./57.). Im Gegenzug überraschte Al-Merrikh die Schalker: Fabian Giefer konnte Bakri Abdel Gadir lediglich mit einem Foulspiel stoppen - Elfmeter für Al-Merrikh. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte den Strafstoß problemlos (59.). Die Knappen nahmen den Gegentreffer als Weckruf und reagierten prompt: Nach einem Pass von Tranquillo Barnetta erzielte Klaas-Jan Huntelaar den verdienten Ausgleichstreffer (61.).
Schalke erhöhte den Druck und erspielte sich einige Großchancen. Nach einem zauberhaften Pass von Sobottka umkurvte Leroy Sane den gegnerischen Torhüter und traf zur Führung (72.). Die Abwehr der Königsblauen wirkte nach den Auswechslungen zunehmend verunsichert, kurz vor dem Abpfiff schockte Mohamed die Knappen (87) und glich noch zum 2:2 aus.
FC Augsburg - Gaziantepspor 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Bobadilla (83.)
Aufstellung FCA: Manninger - Verhaegh (46. Framberger), Callsen-Bracker (46. Rieder, 58. Kurz), Klavan (46. Uhde), Feulner (46. De Jong) - Baier (46. Schuster), Hojbjerg (46. Kohr) - Esswein (46. Bobadilla), Altintop (46. Djurdjic), Caiuby (46. Werner) - Ji (46. Parker)
Es war ein solides, aber unauffälliges Debüt von Pierre-Emile Hojbjerg für die Augsburger. Trainer Markus Weinzierl bot den Neuzugang von Bayern München wie im Training bereits angedeutet auf der Doppel-Sechs neben Daniel Baier auf. Insgesamt konnte sich in einem chancenarmen Spiel aber ohnehin kein Spieler aufdrängen.
Die Fuggerstädter waren in der ersten Hälfte zwar die aktivere Mannschaft, taten sich im Spiel nach vorne aber schwer und konnten Dong-Won Ji nicht entscheidend in Szene setzen. Die beste Chance ließ Caiuby nach einer Hojbjerg-Ecke liegen, nachdem er Mitspieler Alexander Esswein angeköpft hatte. In der Defensive offenbarten sich ebenfalls noch einige Abstimmungsprobleme, Gaziantepspor konnte daraus aber kein Kapital schlagen.
Nach dem Pausentee tauschte Weinzierl bis auf Torhüter Alexander Manninger die komplette Mannschaft durch, wobei Tim Rieder nach einer knappen Viertelstunde bereits wieder verletzungsbedingt vom Platz musste. Für den Spielfluss waren die Wechsel ohnehin nicht förderlich, und das Spiel gestaltete sich etwas ausgeglichener. Als alles schon nach einem 0:0 aussah, besorgte Raul Bobadilla kurz vor Schluss (83.) doch noch den Sieg für den FCA.
Eintracht Frankfurt - Hamburger SV 2:3 (0:3)
Tore: 0:1 Beister (12.), 0:2 Stieber (24.), 0:3 Arslan (28.), 1:3 Meier (61.), 2:3 Piazon (63.)
Aufstellung Frankfurt: Trapp - Chandler, Anderson, Russ (47. Madlung), Oczipka - Aigner, Medojevic, Stendera (34. Lanig), Piazon, Kittel - Meier
Aufstellung Hamburg: Adler (46. Drobny) - Jung (46. Götz), Rajkovic, Kacar (62. Djourou), Jansen (46.Ostrzolek), P.Müller (46. Holtby), Arslan (46. Mende), Jiracek (46. Van der Vaart), Stieber (46. Gouaida), Beister (31. Emeghara) - Rudnevs (46. Green)
Der Hamburger SV überraschte die Frankfurter mit einer kämpferischen Leistung. Bereits in der Anfangsphase machte die Mannschaft von Trainer Josef Zinnbauer ordentlich Druck auf den Kasten von Eintracht-Keeper Kevin Trapp. Die Frankfurter leisteten sich leichtfertige Fehler im Spielaufbau und mussten gefährliche Konterchancen hinnehmen. Nach einer genauen Flanke von Gideon Jung patzte die Frankfurter Abwehr, sodass Maxi Beister den Führungstreffer für den HSV erzielen konnte (12.).
Doch die Hamburger hatten noch nicht genug und profitierten zunehmend von der schwachen Leistung der gegnerischen Defensive. Artjoms Rudnevs durfte den Ball ungehindert in den Strafraum bringen, wo Zoltan Stieber die Kugel zum 2:0 ins Tor beförderte (24.). Wenige Minuten später sorgte Ahmet Arslan nach einem Abpraller für die vermeintliche Entscheidung (28.).
Frankfurt kam allerdings motiviert aus der Kabine und wollte die Niederlage verhindern. Mit einem Fernschuss von Alex Meier (61.) und durch Lucas Piazon (63.), der nach eigenem Solo den Anschlusstreffer erzielte, wurde die Eintracht noch mal gefährlich. Zinnbauer musste nochmal reagiere: Bei einem Zusammenprall mit Martin Lanig verletzte sich Lewis Holtby und musste ausgewechselt werden (78.). Nach dem Doppelschlag stabilisierte der HSV die eigene Abwehr und verhinderte weitere Gegentreffer.
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