"Ich lebe und liebe Hertha"

SID
Pal Dardai bleibt weiter bei der Hertha
© getty

Bisher besaß Trainer Pal Dardai beim Bundesligisten Hertha BSC lediglich einen Vertrag bis zum Saisonende. Nach dem geglückten Klassenerhalt hat der 39-Jährige nun einen unbefristeten Vertag beim Hauptstadtklub unterschreiben dürfen - eine ungewöhnliche Maßnahme. Sollte der Ungar mit der ersten Mannschaft nicht erfolgreich sein und er seinen Posten deshalb räumen müssen, wandelt sich sein Kontrakt automatisch in einen Jugendtrainervertrag um.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Das Konstrukt ist einmalig und perfekt für beide Seiten! Es war eine gute Idee vom Manager. Wenn ich gut bin, geht es immer weiter. Wenn nicht, geht es auf einer anderen Hertha-Ebene weiter", zeigte sich Dardai im Interview mit der Bild-Zeitung begeistert. Zum Verein habe er eine starke Bindung und daher liege es ihm fern, seinen Arbeitgeber auszunutzen: "Ich will den Verein nicht beschädigen und ihm die Hosen runterziehen, wenn es nicht läuft. Ich habe hier immer gutes Geld verdient, durfte mit voller Unterstützung alles machen. Das wäre so, als ob man im eigenen Haushalt klaut. Ich arbeite hier aus Leidenschaft, lebe und liebe Hertha!"

"Es ist eine große Ehre, fühlt sich aber irgendwie normal an. Ich bin 20 Jahre hier, gehe immer ins gleiche Gebäude. Nur die Kabinen ändern sich. Ich werde mich auf dem Vertrag nicht ausruhen. Jetzt geht die Arbeit richtig los!", gab sich Dardai gleichzeitig dankbar und kämpferisch.

Saisonziel: 40 Punkte

Mit Blick auf die kommende Spielzeit verriet er: "Ich erwarte eine riesige Steigerung. Der erste Schwerpunkt sind 40 Punkte, so schnell wie möglich! Wenn das geschafft ist, können wir über mehr reden." Für dieses Ziel soll die derzeitige Mannschaft verändert und damit natürlich verstärkt werden. "Wir gucken, was wir brauchen. Der Manager weiß, was ich wünsche. Aber es ist auch eine Geldfrage", sagte er auf die Frage nach möglichen Neuzugängen.

Jedenfalls sei er glücklich darüber, intensiver mit der Mannschaft trainieren zu können: "Ich habe jetzt eine richtige Vorbereitung mit dem Team, das macht es leichter."

Doppelfunktion kein Problem

Dardai übernahm den Trainerstuhl der Hertha Anfang Februar vom entlassenen Jos Luhukay. Nebenher betreut er noch die Nationalmannschaft Ungarns. Dass er die nächsten 14 Tage mit den Magyaren verbringen und sie auf das EM-Qualifikationsspiel gegen Finnland einstellen muss, ist für Dardai und die Hertha kein Problem: "Alles, was die Mannschaft angeht, kann ich täglich am Telefon mit Manager Preetz machen", sagte er und verriet zugleich erste Details über die Personalie Sami Allagui: "Donnerstag haben wir auch mit Stürmer Sami Allagui geredet. Wir planen mit ihm. Er ist ein Schlitzohr, sowas brauchen wir", meinte Dardai.

Pal Dardai im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema